Die baden-württembergische Schulwelt steckt in einer tiefen Krise: Die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen auf den Schulbetrieb, die verschleppte Digitale Transformation, ein weitverbreitetes und enormes Beharrungsvermögen im System und ein hausgemachter Lehrkräftemangel sind nur die Spitze des Eisbergs. Statt Orientierung zu geben, taumelt die Bildungspolitik im Südwesten ziellos durch die Legislaturperiode. Das Krisenmanagement passt zum Zustand der Schulen: Statt diese zu leistungsstarken und gerechten Schulen des 21. Jahrhunderts zu entwickeln, steht die Kultusministerin auf der Bremse. Das Denken wird dominiert von Vorstellungen, die mit der heutigen Lebensrealität junger Menschen nichts zu tun haben. Während Wirtschaftsunternehmen und ganze Branchen mit riesigen Summen „gerettet“ werden, reißt man in den Schulen die Fenster auf, kauft Fleece-Decken und empfiehlt Schals, Mützen und wollene Unterhosen. Dabei gibt es durch die Schule@Corona seit dem Frühjahr 2020 vielerorts wertvolle Impulse, Initiativen und Entwicklungen, die zeigen, welch enormes Potenzial in unseren Schulen schlummert. Es geht um alles:
- Wir wollen für jedes Kind im Land die beste Schule! Wir wollen, dass jede einzelne Schule im Südwesten so aufgestellt ist, dass sie beim Deutschen Schulpreis ganz vorne mitspielen kann!
- Wir wollen für unsere Schulen die besten Lehrer:innen. Diese müssen wir fördern und fordern, unterstützen und wertschätzen, damit sie einen Spitzen-Job machen können!
- Wir wollen, dass alle jungen Menschen während ihrer Schulzeit ihr Potenzial voll entfalten können und sich so auf die Zukunft vorbereiten. Junge Menschen, die durch die richtige Mischung aus Wissen und Persönlichkeitsentwicklung das Ticket für ein selbstbestimmtes Erwachsenenleben lösen!
Damit dieser Dreisprung, gelingt, fordern wir die verantwortlichen Landespolitiker:innen auf, beste Bildung endlich und dauerhaft als politische Teamleistung abseits von Ressorts und Legislaturperioden anzuerkennen! Und wir fordern, bei den Menschen im Land für Bildung als Investition in die Zukunft zu werben. Der erste Schritt: eine gesamtgesellschaftliche Verständigung, was gute Schule eigentlich ausmacht. Egal ob digitaler Beteiligungsprozess, Bürgerforen oder eine Enquete-Kommission: Es wird Zeit, dass wir gute Bildung als gesellschaftliche Aufgabe gemeinsam definieren! Dafür verlangen wir einen zeitnahen und breit aufgestellten Dialog zu folgenden Fragen:
- Was gehört zu guter Schule im 21. Jahrhundert, die jedem Kind gerecht wird?
- Was bedeutet gute Schule für die Zukunft unseres Landes?
- Wie bringen wir die Erfahrungen der täglich gelebten Schulpraxis effektiv in die Steuerung und (Weiter-)Entwicklung unserer Schulen ein?
Reason
Das bildungspolitische Chaos im Südwesten läuft auf Kosten von rund 1,5 Millionen baden-württembergischen Schüler:innen, deren etwa 120.000 Lehrkräften sowie zahllosen anderen, die zum System Schule gehören (Lehramtsstudierende, Pädagogische Fachkräfte, schulische Mitarbeitende, Aus- und Fortbildner:innen, Eltern etc.). Sie alle werden zum Spielball parteipolitischer Rituale, bei denen mit Bildung Politik gemacht wird – statt Bildungspolitik zu machen. Es geht um Macht, Einfluss und Deutungshoheit, statt um das Wohlergehen und die Zukunft jener, die Schule in Baden-Württemberg tagtäglich leben. Wir sagen: Schluss damit! Schule muss für Schüler:innen da sein – und nicht umgekehrt! In Schulen wird Zukunft gemacht, auch in Baden-Württemberg! Die Politiker:innen im Landtag und in der Landesregierung müssen das endlich als gemeinsame Herausforderung verstehen. Und sie müssen sich den notwendigen, schon lange überfälligen Schritten, mit Elan und Überzeugung widmen und rasch einen umfassenden Beteiligungsprozess starten.
Diese Petition wird von folgenden bildungspolitischen Akteuren und Einzelpersonen als Erstunterzeichnende unterstützt:
- BLV Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Beruflichen Schulen BW,
- Grundschulverband Landesgruppe BW,
- GEW Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft BW,
- Landeselternbeirat BW,
- Landesschülerbeirat BW,
- Verein für Gemeinschaftsschulen BW
sowie: Stephanie Aeffner, Volker Arntz, Edgar Bohn, Helga Breuninger, Pascal Broll, Sabine Burkhardt, Sabine-Buchmann-Mayer, Dr. Ulrike Felger, Raphael Fröhlich, Dr. Simon Hassemer, Govinda Hiemer, David Jung, Norbert Kopony, Dr. Ute Kratzmaier, Armin Krieger, Siegfried Lehmann, Lucas Mannherz, Michael Mittelstaedt, Doro Moritz, Jürgen Langer, Konstanze Lochner-Krieger, Laurin Lüssenheide, Susanne Posselt, Susanne Petermann-Mayer, Petra Rietzler, Steffi Rist, Arnt Stumpf, Virág Stumpf, Gunnar Thörmer, Jeanette Tremmel, Jule Tovar, Pauline Tovar, Birgit Zauner
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Petition in Zeichnung - Ohren auf in der Politik!
on 28 Jan 2021Liebe Unterstützer:innen der Bildungspetition "Aufbruch statt Chaos"!
Nach einem kleinen Winterschlaf nimmt unsere Petition nur wieder Fahrt auf. Darüber freuen wir uns sehr!
Damit wir in Politik und Öffentlichkeit gehört werden, brauchen wir Eure Hilfe:
Bitte teilt in Euren schulischen und privaten Netzwerken diesen Petitionsaufruf. Jede Unterschrift zählt! Unterschreibt selbst und bittet Eure Familien, dies auch zu tun.
Der Kurzlink zur Petition lautet: www.openpetition.de/bildungszukunft4bw
Wir wollen den Gedanken von vernünftigem Dialog und einer gemeinsamen gesellschaftlichen Anstrengung, um die Schulwelt BW voranzubringen, über alle Schularten und alle Schulakteursgruppen verbreiten. Hier ist jeder und jede gefragt. Bitte macht mit :-)
Mit... further -
SPD-Kreisverband unterstützt Elternpetition und fordert CDU zur Aufgabe der "Blockade" auf.
on 19 Jan 2021 -
Petition in Zeichnung - Gemeinsam sind wir deutlich hörbar!
on 04 Jan 2021Liebe Unterstützerinnen* unserer Bildungs-Petition!
Das neue Jahr ist wenige Tage alt und Nanni-Eisenmann regiert weiter im neofeudalen Stil das Kultusministerium BW.
Kurz vor der Landtagswahl ist es jetzt dringend an der Zeit, die Politik über Parteigrenzen hinaus aufzufordern, sich das Thema Bildung endlich auf die Fahnen zu schreiben. Nicht als Sonntagsreden oder Feigenblatt, sondern als Zukunftsaufgabe für unser Land, die nur im Teamplay gemeister werden kann.
Wir bitten Euch deshalb, unsere Petition zu unterstützen und sie über Eure Netzwerke breit zu verteilen. Kindergarten, Klassenpflegschaft, Sportverein oder Krabbelgruppe - bitte werbt dafür, dass sich möglichst viele Menschen unserer Forderung anschließen:
Wir wollen den Bildungsaufbruch... further
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48.870 signatures9 days remaining
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47.411 signatures35 days remaining
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on 11 Mar 2021
Jeder hat ein Recht auf Bildung und ich sehe wie katastrophal die Zustände in Albstadt sind.
on 25 Feb 2021
Weil Bildung elementar ist
on 24 Feb 2021
Ich war für meine Berufsausbildung (Chemisch-technischer Assistent)nicht genügen vorbereitet gewesen. Habe den Abschluss zwar aber Chemie und andere Schulfächer waren und sind zweitrangig
on 24 Feb 2021
Weil Bildung für unsere Kinder die Zukunft bedeutet und es nicht sein kann, dass aufgrund fehlender Materialien und Know-how , die inzwischen zu unserem Leben gehören, die Bildungsmöglichkeiten beschränkt sind.
on 24 Feb 2021
Weil hier enormer Handlungsbedarf besteht.