Petition richtet sich an:
Landtag von Baden-Württemberg (Petitionsausschuss)
Erst Corona und dann die Energiekrise: Vereine müssen momentan einiges einstecken. Egal ob sie Unsummen stemmen müssen, weil die nächste Gas- und Stromrechnung erschreckend hoch ausfällt. Freiwillige wegbrechen, weil die meisten nicht mehr umsonst arbeiten können. Veranstaltungen in letzter Sekunde abgesagt werden müssen oder auch von vorneherein unklar ist, ob sie überhaupt geplant werden können und somit weitere Einnahmen flöten gehen. Durch die Coronapandemie sind bereits viele Reserven der Vereine aufgebraucht. Dadurch sind jetzt aber die stark steigenden Energiekosten kaum zu bewältigen. „Das ganze Tierheim wird mit Gas beheizt und Heizkosten sind bei uns relativ hoch, weil wir […] quasi zum offenen Fenster rausheizen. Die Tiere müssen bei uns rein- und rausgehen können. Von daher sind wir beim Sparen relativ begrenzt“, so die erste Vorsitzende des Tierschutzvereins Rastatt, Sibylle Fritz. Die Vereine haben Forderungen an die Landesregierung: „Dass sie die Vereine gerade bei Großprojekten wie zum Beispiel unserem Umbau etwas freizügiger behandeln. Wir sind keine Firma, wir haben keine Ingenieure“, fordert der erste Vorsitzende des MSC Comet, Stephan Münzer, von der Regierung. „Klare Geschichte: finanzielle Unterstützung von Seiten der Politik wäre nett, weil wir ehrenamtlich tätig sind, um diese Bereiche der Gesellschaft am Leben zu erhalten“, so Dirk Eigenmann, erster Vorsitzender des Schützenvereins Sulzfeld. Auch die kommenden Saisons von Wintersport-Vereinen wie beispielsweise dem ESC Hügelsheim sind in großer Gefahr. Schlicht mit einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge wäre es dabei aber nicht getan. Denn dann können viele sich die Teilnahme nicht mehr leisten und werden sozial ausgegrenzt. Bereits während Corona waren die Vereine in der Politik kein Thema. Darauf hat auch schon der Deutsche Olympische Sportbund-Vorstandschef Torsten Burmester aufmerksam gemacht: „Es kann nicht sein, dass die Politik die Fehler der Corona-Pandemie wiederholt und die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft so gering schätzt.“ Die Reaktion der Politik ist allerdings bisher ausgeblieben. In den von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungspaketen sind die Vereine nicht erwähnt worden. Es reicht aber nicht, nur auf die dramatische Situation aufmerksam zu machen. Was Vereine jetzt aber brauchen, ist eine spürbare finanzielle Entlastung. Wir fordern deswegen, dass die baden-württembergische Landesregierung sich um eine Pauschale für die Vereine bemüht. Für eine wichtige Säule in der Gesellschaft, die einen wichtigen ehrenamtlichen Beitrag leisten. Geld kam in den letzten Krisenjahren fast keins an. Das bringt viele Vereine an den Rand des Ruins. Doch das ändern wir jetzt gemeinsam!
Begründung