A petíció címzettje:
Bayerischer Landtag
Offener Brief an den Staatsminister Dr. Piazolo und Staatsministerin Huml:
Auf der Pressekonferenz am 27.10.2020 hat das Bayerische Kabinett bekanntgegeben, dass die Schulen zuletzt geschlossen und wieder zuerst geöffnet werden. Diese Haltung begrüßen wir ausdrücklich und freuen uns über dieses Petitum.
Sie betonen immer wieder, dass es Ziel ist, die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie nach allen Möglichkeiten zu begrenzen. Als berufstätige Eltern leisten wir unseren Beitrag für die Wirtschaft und benötigen Ganztagsbetreuung, was konkret bedeutet, dass im Stufenplan 3 z.B.: GrundschülerInnen im Unterricht von 07:50 Uhr bis 13:00 Uhr und in der nahtlos anschließenden Hortbetreuung bis 17/18 Uhr ohne (Masken-)Pause (außer Nahrungsaufnahme und Trinken) MNS tragen müssen. Das ist nicht nur grob unverhältnismäßig, sondern auch nicht zumutbar!
Auf Nachfrage in der Schule* und in der Horteinrichtung erfolgt der Verweis auf die Anordnung der Maskenpflicht „von oben“. Mit Blick auf den Stufenplan 3 und der dunkelroten Zone, seien Ihnen die Hände gebunden. Hier fordern wir Nachbesserung!
Indoklás:
Wir sprechen uns ausdrücklich für eine verhältnismäßige Maskenpflicht aus, fordern aber, dass Sie den Einrichtungen und Schulen bitte die nötige Freiheit gewähren, Schul- und Betreuungskonzepte entsprechend den Bedingungen anzupassen (z.B.: ausreichend Maskenpausen an der frischen Luft, damit Kinder in Ganztagsbetreuung nicht 8h täglich MNS tragen müssen).
Die Kinder leisten bereits viel und machen wirklich gut mit. Wir spüren aber, dass die Bereitschaft zunehmend schwindet, sowohl bei Eltern als auch bei SchülerInnen, weil einige Maßnahmen nicht mehr nachvollziehbar und erklärbar sind. Kein Grundschulkind sollte 8h täglich ohne regelmäßige Pausen MNS tragen! Das ist nicht vertretbar. Bitte handeln Sie.
Letztlich bringen Sie uns Eltern damit in einen großen Konflikt zwischen beruflicher („Ich möchte/muss aus existentiellen Gründen auch während der Corona-Pandemie leisten und arbeiten.“) und privater Verantwortung („Was kann ich meinem Kind täglich noch abfordern?“).
Wir alle wissen, dass die Corona-Pandemie eine extreme Anstrengung und maximale Flexibilität aller Beteiligten erfordert und voraussichtlich uns noch lange - bis ein geeigneter Impfstoff sowie Medikamente verfügbar sind - begleiten wird. Mit Blick auf die noch anhaltenden Schutzmaßnahmen, müssen wir versuchen, mit dem Virus zu leben. Wir sind fest davon überzeugt, dass dies gelingen kann, wenn wir weiterhin an einem Strang ziehen und Sie Feedback aus der Schulfamilie, wie in diesem Beispiel, einfließen lassen und die Maßnahmen kritisch prüfen.