Bildung

Beschulungssituation während der Pandemie

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft
160 Unterstützende 146 in Freie Hansestadt Bremen

Der Petition wurde nicht entsprochen

160 Unterstützende 146 in Freie Hansestadt Bremen

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 27.05.2022
  4. Dialog
  5. Beendet

Sehr geehrte Damen und Herren der Bremer Bildungsbehörde,

mit Entsetzen entnehme ich der Tagespresse dieser Tage, dass eine „Verlängerung der Ferien kein Thema in Bremen sei“. Unsere schulpflichtigen Kinder in die Schule schicken zu müssen, ist eine Unzumutbarkeit im Angesicht der Infektionszahlen und der klaren Vorhersehbarkeit einer explodierenden Inzidenz und von tagesaktuell 596,2 in Bremen, meine ich, dass „Abwarten“ die falsche Taktik ist. Es wird mit der Gesundheit von Kindern, Lehrkräften und Angehörigen gespielt. Ganz abgesehen von der Long-Covid-Folgen, die ich in meiner Familie trotz Impfung erlebe.

Wir hören von wissenschaftlicher Seite deutlich, dass die Schnelltests weniger zuverlässig funktionieren werden, die Impfung eine geringere Virenlast mit sich bringt, Kinder stärker betroffen sind. – Die bekannten Fakten zu bisherigen Virusvarianten haben sich geändert. Wir sehen was auf uns zukommen kann und wird. Das erfordert ein flexibles angepasstes Verhalten, dass keine bisherige Erfahrung und kein Vorgehen wie bis hierher rechtfertigt.

Die S3-Leitlinie und auch die RKI-Empfehlungen geben für die jetzige Situation ganz deutlich an, dass Unterricht in Kleingruppen geboten ist. Wir kennen alle die bekannten Fakten zur Omikronvariante und können von den vor uns betroffenen Ländern lernen. Ich bitte dringend darum, den Schutz der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Meiner Auffassung nach ist Menschlichkeit ein schutzwürdiges Gut – und ich als Mutter und Teil der Gesellschaft finde es weder gut, noch sehe ich es als eine Form von Schutz, Menschen dem aktuellen Beschulungskonzept mit der neuen Virusvariante auszusetzen. Insbesondere, wenn die Infektionszahlen so hoch sind, wie es derzeit der Fall ist. Ich möchte mir nicht anmaßen zu wissen, was richtig ist. Ich weiß es nicht! Aber ich habe emotionale Bedenken, meine Kinder zurzeit in die Schule schicken zu müssen. Es fühlt sich nicht richtig an. Auch für die Lehrkräfte, die in dieser Pandemie unfassbar viel geleistet haben und noch leisten müssen.

Sehr geehrte Damen und Herren der Bremer Schulbehörde,

Ich fordere das Zurückfahren des Präsenzunterrichts, Lernen in Kleingruppen und Unterstützung durch das E-Learning. Schützen Sie unsere Kinder und Lehrer*Innen – nicht nur vor der Pandemie – sondern vor allem vor bleibenden Schäden durch Long-Covid Symptome, Kontaktlosigkeit, Überlastung und den Alltag in einem verunsichernden und widersprüchlichen System.  

Wir brauchen neue Konzepte für Schule, die den Menschen und ihrem Bedürfnis nach Kontakt, Sicherheit und Orientierung gerecht werden – nicht nur während der Pandemie. Ich bin der Meinung, wenn die Grenzen im Außen sich schließen, müssen die Grenzen im Innen sich öffnen.

Ich frage: Würden Sie sich selbst (je nach Schulform) mit vierundzwanzig oder dreißig Kindern und/oder Jugendlichen in einen Raum setzen? In der derzeitigen Situation? Sich den Aerosolen so vieler Menschen in Dauerlüftung und mit FFP2 Masken aussetzen? – Ich appelliere an Ihr Gewissen das auch bitte nicht mit unseren Schüler*Innen & Lehrer*Innen & pädagogische Mitarbeiter*Innen zu tun. Es sind Menschen, keine anonymen Versuchspersonen, die einfach mal mit dem Virus sehenden Auges konfrontiert werden dürfen.

Schon lange war es an der Zeit das Schulsystem neu zu denken und ich glaube, genau jetzt spüren wir umso deutlicher woran es mangelt und was nicht mehr funktioniert, weil wir in einer herausfordernden und unbekannten Situation leben müssen. Die Pandemie zwingt uns zum Umdenken und Verändern, sie fordert praktische Lösungen und Handlungsansätze, Haltung & Weitblick sowie flexible, schnelle Anpassungen. Bitte kommen Sie Ihrer Verantwortung nach.

Insbesondere Frau Aulepp bitte ich eindringlich um ein persönliches Sichtbarwerden & eine klare Haltung die zur Situation passt.

 

 

Bianca Skibbe, Mutter zweier schulpflichtiger Kinder, ehemalige Erzieherin und Familienberaterin aus Bremen

Begründung

Gesundheitsschutz und Umgang mit Menschen

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    schlechte Nachrichten: Der Petitionsausschuss hat über das Anliegen der Petition beraten. Der Petition konnte nicht entsprochen werden. Die Stellungnahme finden Sie im Anhang.

    Beste Grüße
    das openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen L20-522 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.


  • openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Freie Hansestadt Bremen eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

    Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


    Mit besten Grüßen,
    das Team von openPetition

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