Solange ein Wirtschaftsraum pro Kopf wächst, wird automatisch jedes Gut, das in nicht erzeugbar oder vernichtbarer Form in diesem Wirtschaftsraum vorliegt, wie Grund und Boden, völlig leistungsfrei mehr wert. Das kann man in den einschlägigen Statistiken sehr leicht nachsehen und hat über die Nachkriegsjahrzehnte dazu geführt, dass Grund und Boden (egal zu welcher Nutzung) heute ca. 5x soviel VBI-Warenkörbe (am besten ohne Mieten) wert ist, wie vor 60 Jahren. Dieser Wertzuwachs ist wie Manna, das vom Himmel regnet, und muss bisher niemals versteuert werden. Das sollte geändert werden.
Dabei wird eine Sache übersehen: An den endlos steigenden Grundstückspreisen in den Großstädten trägt der Staat eine erhebliche Mitschuld. Jahrzehntelang hat die staatlche Raumplanung den ländlichen Raum und die Kleinstädte vernachlässigt. Stattdessen hat man mit Sturheit alles darauf gesetzt, nur die Großstädte immer attraktiver zu machen (und den massenweisen Zuzug in die Großstädte sogar als Zeichen des Fortschritts verkauft). Es wäre jetzt etwas merkwürdig, wenn der Staat die von ihm verschuldete Misere als Argument hernimmt, um den Bürgern nochmal in die Tasche zu greifen.