A petição é dirigida a:
Bundesministerium für Gesundheit
Das unterzeichnende Rettungsfachpersonal möchte das Bundesministerium für Gesundheit, die Bundesregierung und die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland darauf aufmerksam machen, dass es die Abwertung der Arbeit des Rettungsfachpersonals, wie sie zur Zeit durch einige Ärzteverbände in Stellungnahmen bezüglich des geplanten Notfallsanitätergesetzes (NotSanG) betrieben wird, weder für statthaft noch einer sachlichen Diskussion für zuträglich hält.
Stellungnahmen, die darauf abzielen, eine eigenständige Versorgung durch Rettungsdienstpersonal als Gefährdung der Patienten darzustellen, verkennen die gegenwärtige Situation. Bereits heute übernimmt Rettungsfachpersonal die qualifizierte notfallmedizinische Versorgung des überwiegenden Anteils der Notfallpatienten ohne Notarzt.
Durch die Implementierung der Ausbildung zum Notfallsanitäter und die Verlängerung der Ausbildungsdauer von zwei auf drei Jahre wird die notfallmedizinische Versorgung durch das Rettungsfachpersonal weiter verbessert.
Razões
In Stellungnahmen zum Referentenentwurf des Notfallsanitätergesetzes sprechen sich ärztliche Organisationen gegen Teile des Ausbildungszieles der künftigen Notfallsanitäter aus. Seitens der Ärzteverbände wird befürchtet, dass durch die vorgesehenen Kompetenzen für Notfallsanitäter eine Abkehr vom hierzulande etablierten Notarztsystem resultieren würde und es dadurch zu einer Gefährdung der Patienten und einer Verschlechterung des Systems insgesamt kommen werde.
Diese Aussagen erscheinen aus unserer Sicht in erster Linie standespolitisch motiviert.
Die in den Stellungnahmen plakativ aufgeführten Extrembeispiele notfallmedizinischer Maßnahmen sind weder Inhalt noch Ziel des Referentenentwurfs. Weiter ist eine Abschaffung des Notarztsystems weder durch den Referentenentwurf noch das Rettungsfachpersonal intendiert. Durch die Beibehaltung des Notarztsystems bei gleichzeitiger Verbesserung der Ausbildung des Rettungsfachpersonals wird die Patientenversorgung in Zukunft weiter optimiert und keinesfalls verschlechtert.
In diesem Sinne wünschen wir uns künftig einen konstruktiven Dialog zwischen den beteiligten Verbänden, wie er in der täglichen Praxis auf Arbeitsebene seit jeher gelebt wird.
Braunwald/Schweiz, 14. Juli 2012
Daniel Grein, Rettungsassistent, Oberhausen-Rheinhausen Nils Düster, BA, Lehrrettungsassistent, Lübeck Alexander Grewen, Student BE, Rettungsassistent, Hamburg Mathias Duschl, Rettungsassistent, Gattikon, Schweiz Stefan Friedberg, Rettungsassistent, Kerzers/Chiètres, Schweiz Jan Waldorf, MBA, Lehrrettungsassistent, Neuwied Sebastian Kraatz, Lehrrettungsassistent, Stadtrat, Menden Sebastian Pohl, MPP, Rettungsasssistent, Friedrichshafen Christian Betgen, Rettungssanitäter, Heidelberg Jörg Holzmann, Studienrat i.K., Lehrrettungsassistent, Edingen-Neckarhausen Julia Schmider, Rettungsassistentin, Dormetingen Thomas Werner, Rettungsassistent, Heidelberg Mathias Wenzel, Rettungsassistent, Schweiz Martin Greca, Rettungsassistent, Hamburg Johannes Scheidle, Rettungsassistent, Mönchengladbach