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Änderungen an der Petition
à 26/11/2025
3 017 signatures
6 000 objectifs de collecte
La pétition est adressée à : Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR)
Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) plant im Rahmen ihrer Finanzstrategie, die Mittel für die Evangelischen Studierendengemeinden (ESG) um rund 75 Prozent zu kürzen. In ihrer jetzigen Gestalt wären die ESGn damit faktisch abgeschafft. Besonders betroffen sind damit jene Gemeinden, die von jungen Erwachsenen getragen werden – einer Gruppe, die für die Zukunft der Kirche zentral ist.
Vom 16. bis 20. Januar 2026 entscheidet die Landessynode in Bonn über die Zukunft aller ESGn, ihrer Wohnheime und der Arbeit mit internationalen Studierenden (STUBE-Arbeit). Eine Schließung hätte weitreichende Folgen:
- Verlust eines geschützten Raums für Studierende, die in ihrem Alltag vor besonderen Herausforderungen stehen.
- Wegfall internationaler, ökumenischer und rassismuskritischer Gemeinschaften, die über Jahrzehnte gewachsen sind.
- Schwächung der kirchlichen Präsenz an Hochschulen – der bundesweit etablierte rote Hahn stünde in der EKiR vor dem Aus.
- Wegfall bezahlbaren Wohnraums und solidarischer Wohnformen.
- Unzureichender Ersatz durch die geplante Verlagerung in Kirchenkreise, denen die spezifischen Strukturen und Ressourcen fehlen.
Mit dieser Petition machen wir auf die Lage aller neun ESGn im Rheinland aufmerksam – denn ihr Erhalt ist kirchlich, sozial und gesellschaftlich von großer Bedeutung.
Unsere Forderungen
- Erhalt aller neun ESG in der EKiR – einschließlich der Marke mit dem roten Hahn.
- Sichtbare und dauerhafte Präsenz der ESGn an den Hochschulen.
- Bewahrung internationaler, rassismus- und queersensibler Räume.
- Fortführung spezialisierter Beratung und Seelsorge für Studierende.
- Sicherung bezahlbaren studentischen Wohnraums, notfalls durch Übertragung an gemeinnützige Träger.
Raison
Die ESGn sind eine besondere Gemeindeform der EKiR: Sie begleiten Studierende und Mitarbeitende an Hochschulen, bieten Seelsorge, Beratung, eine mitten im Leben stehende Religiosität, Diskussionsforen und offene Gemeinschaft. Oft gehören Studierendenwohnheime dazu, die internationale Begegnung, bezahlbaren Wohnraum und solidarisches Miteinander ermöglichen.
In einer Zeit, in der mehr als die Hälfte eines Jahrgangs studiert, sind die ESGn entscheidende Orte kirchlicher Präsenz an Hochschulen. Sie stehen für eine Form von Kirche, die partizipativ, international, diskriminierungssensibel und nah am Alltag junger Menschen ist.
Die Petition wurde vom NizzaLink e. V., dem Ehemaligen- und Förderverein der ESG Aachen, initiiert. Sie entsteht in solidarischer Verbundenheit mit allen ESGn im Rheinland und den Menschen, die dort engagiert sind.
In unserem Netzwerk sind Ehemalige und Unterstützende aus vielen verschiedenen ESGn vertreten – ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Wirkung der ESGn weit über einzelne Standorte hinausreicht. Die Erfahrungen, Werte und internationalen Gemeinschaften, die in den ESGn entstehen, verbinden Menschen über Jahre und über die Standorte hinweg. Genau dieses gemeinsame Erbe wollen wir schützen.
Der rote Hahn der ESGn muss weiter rufen - er steht für Begegnung, Vielfalt, gelebten Glauben und verlässliche Gemeinschaft. Gemeinsam setzen wir ein starkes Zeichen für den Erhalt der ESGn im Rheinland. Jede Unterschrift zählt!
Merci pour votre soutien, Michaela Richter, Berlin
Question à l'initiateur
détails de la pétition
Pétition lancée:
26/11/2025
Fin de la collecte:
17/01/2026
Région:
Allemagne
Catégorie:
Éducation
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Débat
Die ESGen erreichen in ihrer Seelsorge Menschen, die von den Ortsgemeinden überhaupt nicht (mehr) angesprochen werden. Wer soll denn in der nächsten Generation überhaupt noch das kirchliche Leben tragen? Zugleich sind die ESGen wichtigste Schnittstelle zwischen Kirche und Wissenschaft. Die Schließung befeuert die auch in christlichen Kreisen verbreiteten Wissenschaftsfeindlichkeit.
Viele ESG-Mitglieder sind gar nicht evangelisch, sondern kommen aus unterschiedlichen religiösen oder weltanschaulichen Hintergründen. Zu behaupten, sie seien zentral für die Zukunft der evangelischen Kirche, halte ich deshalb für fragwürdig.
Pourquoi les gens signent
Ich arbeite als Verantwortliche für die Sozialberatung der katholischen Hochschulgemeinde Köln eng mit der Sozialberatung durch die ESG in Köln zusammen. Die physische und auch seelische Not gerade bei internationalen Studierenden ist so groß, und scheint aus vielen Gründen eher größer zu werden. Die Vorstellung, dass die evangelische Kirche sich aus diesem starken sozialen Engagement zurückzieht, ist für mich entsetzlich, zumal die Kollegen mit so großem professionellen Wissen und Können und so hohem Engagement und nicht zuletzt auch den nachhaltigen Programmen wie STUBE einen markanten Unterschied für den Lebenslauf vieler Einzelpersonen von Studierenden bewirken und begleiten, wie ich ganz persönlich bezeugen kann, da wir in vielen "Fällen" - das sind hoch begabte und motivierte, oft beeindruckende junge Menschen! - kooperieren. Es ist eine Investition auch in die Zukunft unserer Gesellschaft, die sich m.E. wirklich wirklich lohnt! Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie mehr von mir hören wollen!
Weil junge Menschen im Studium ein zu Hause gegeben werden sollte, wo sie spezialisierte Beratung,Seelsorge und ggf. auch studentischen Wohnraum erhalten können. Der internationale Austausch und dadurch auch ein klares Zeichen gegen jegliche Art von Rassismus durch gemeinsamen verbundenen Glauben wird dadurch ermöglicht.
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Mich hat die Zeit im Esg Wohnheim in Bonn sehr geprägt, und ohne diese Zeit wäre ich heute ganz sicher nicht Presbyterin, vielleicht nicht mal mehr Kirchenmitglied. Diese Orte, an denen junge Leute erfahren können, dass Glauben auch anders aussehen kann, als der Dorfkirche ihrer Heimatorte voller alter Leute, sollten unbedingt erhalten bleiben.