Bildung

Die 3. Klasse der Grundschule muss in Rheinkassel bleiben

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Schulaufsichtsbehörde, Bezirksregierung Köln, Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW
514 Unterstützende 422 in Regierungsbezirk Köln

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

514 Unterstützende 422 in Regierungsbezirk Köln

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Vor rund zwei Monaten wurden die künftigen Drittklässler der GGS Spoerkelhof kalt erwischt: anders als ihre Vorgänger sollen sie nicht mehr in Rheinkassel beschult werden, sondern müssen den stark befahrenen und unsicheren Weg nach Merkenich auf sich nehmen.

Dies hat nicht nur bei den betroffenen Familien und dem Bürgerverein in Rheinkassel für Unverständnis gesorgt, sondern auch bei den gerade verabschiedeten Viertklässlern und den ehem. Löwen der Vorgängerjahre. Die ehemaligen „Löwen“ (= Klassenname) setzen sich aktiv für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ein. Mit selbst entworfenen Plakaten und Zetteln ausgestattet, sind sie am Sonntag (15.8.) und Montag (16.8.) zum teil im strömenden Regen durch die Rheindörfer gezogen und haben Unterschriften gesammelt.

Die dritte Klasse der Grundschule GGS Spörkelhof muss in Rheinkassel bleiben!

Begründung

1.

Die betroffenen Familien wurden zwei Wochen vor Beginn der Sommerferien über die Zusammenlegung informiert. Die Kurzfristigkeit der Bekanntmachung wurde seitens der unteren Schulaufsichtsbehörde und Schulleitung dadurch begründet, dass die Zeugniskonferenz hätte abgewartet werden müssen. Es gibt jedoch einige Indizien, die gegen diese Aussage sprechen.

2.

Für Kinder unter 12 Jahren gibt es aktuell noch keinen zugelassenen Impfstoff. Insofern sind Grundschulkinder im Herbst/Winter 2021 unverändert einem sehr hohen Infektionsrisiko ausgesetzt. Die Langzeitfolgen („Long-Covid“) sowie die psychischen Schäden für Kinder sind noch nicht bekannt.

Die Einhaltung von 1,5 Metern Abstand gilt jedoch unverändert als eine der wirksamsten Methoden zur Vermeidung einer Ansteckung. 

Vor diesem Hintergrund haben die Eltern die Notwendigkeit der Beibehaltung von zwei dritten Klassen bei deutlich kleineren Klassengrößen betont: der Abstand könnte gewahrt werden und die Möglichkeit von Präsenzunterricht würde signifikant erhöht.

3.

Im Jahre 1981 kam es auf dem Schulweg von Rheinkassel nach Merkenich zu einem tragischen Verkehrsunfall, bei welchem ein Fahrzeug, in die an der Haltestelle wartende Klasse, fuhr. Bei dem Unfall starb eine Schülerin, mehrere Kinder wurden schwer verletzt und lagen zum Teil wochenlang im Koma. Dieses Ereignis ist bis heute nicht nur für die unmittelbar Betroffenen, sondern für Alle eine prägende Tragödie..

 

„Wir haben in diesem Frühjahr den 40. Gedenktag am Grab unserer verstorbenen Mitschülerin begangen und sollen nun zusehen wie unsere Kinder aus dem Dorf genau jetzt wieder diesen Schulweg bestreiten sollen. 

Wenn ich mir vorstelle, dass die Kinder nun wieder an der Haltestelle warten nur diesmal mit Blick auf das Grab unserer Mitschülerin, macht mich das fassungslos“, sagte einer der damals schwer Verletzten gegenüber dem BV, der sich an diesen gewandt hat

und bat auch die Interessen der damals Betroffenen gegenüber der Schulleitung zu vertreten.

 

Bereits vor dieser Tragödie hatten die Eltern die Stadt auf den unzumutbaren Schulweg hingewiesen, bis auf eine täglicheBeobachtung der Kinder auf ihrem Schulweg insbesondere beim Durchqueren der Unterführung in Merkenich aufgrund vermehrter sexueller Belästigungen habe die Stadt auf die Hinweise der sonstigen Gefahren des Schulweges nicht reagiert. 

Die Eltern weigerten sich in der Folge des Unfalls ihre Kinder weiterhin den gefährlichen Schulweg auf sich nehmen zu lassen und schickten ihre Kinder nach den Ferien nicht mehr zur Schule. Mit Unterstützung des Bürgervereins kämpften sie für eine Beschulung in Rheinkassel. Bei einem Gespräch mit dem zuständigen Schulrat Gerd Räther versprach dieser eine Lösung zu finden, auch wenn es „den Eltern nicht zusteht, sich die Schulräume für ihre Kinder auszusuchen“. Nach einer vorübergehenden Unterrichtung der Kinder im Pfarrheim, lies die Stadt einen weiteren Unterrichtsraum auf dem Gelände der Schule Ammandusstrae errichten.

 

Es gibt somit sehr gute Gründe, dass alle vier Schuljahre des Standorts Rheinkassel auch tatsächlich in der Ammandusstraße unterrichtet werden. 

Selbst wenn an der Unfallstelle in der Zwischenzeit Signalanlagen („Ampeln“) und Ähnliches genehmigt und eingerichtet wurden, hat das Verkehrsaufkommen in den Rheindörfern durch das stetig wachsende und nahe gelegene Industriegebiet seit dem Jahr 1981 drastisch zugenommen. 

Während und nach der Verkehrsänderung gab es nach Aussage des ehem. Schulpflegschaftsvorsitzenden Thomas Willig mehrfach Unfälle mit auf den Bus wartenden Kindern.

(Textpassagen aus dem Schreiben zum offenen Beschwerdeverfahren)

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

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