Region: Zwickau
Soziales

Die Anerkennung der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen" in Zwickau.

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeisterin Pia Findeiß

1.703 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.703 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Oberbürgermeisterin Pia Findeiß

Die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“ ist ein Projekt von Institutionen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich sehr engagiert für Menschen einsetzen, die durch eine schwere Krankheit dem Tod sehr nahestehen. Diese Krankheiten befinden sich in einem fortgeschrittenen und lebensbegrenzenden Stadium.

Die Charta verfolgt das Ziel diesen schwerkranken Menschen eine würdevolle und vor allem selbstbestimmte Begleitung und Betreuung an ihrem Lebensende zu ermöglichen.

Das größte Problem ist nun, dass die Charta „nur“ von Institutionen und Organisationen unterstützt wird, die sich ohnehin schon für dieses Thema einsetzen, wie verschiedene Hospize oder Palliativstationen. Die Politiker und ihre Parteien sind leider nur selten als Unterstützer zu finden. Dabei sind es gerade sie, die am meisten in unserem Land bewirken können.

Wir, eine Gruppe von Studenten der Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften an der Westsächsischen Hochschule Zwickau, wollen nun den ersten Schritt machen und den Stadtrat Zwickau, mit Oberbürgermeisterin Frau Pia Findeiß (SPD), dazu bewegen nun endlich die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“ zu unterschreiben.

Nun liegt es an euch. Helft uns dieser Petition Reichweite zu verleihen!!!

Begründung

Doch ihr fragt euch sicherlich warum ihr eine Petition unterschreiben sollt, die sich mit dem Sterben beschäftigt. Viele von euch sind bestimmt noch in einem Alter, in dem man sich wenig bis gar keine Gedanken über den Tod macht.

Fast jeder musste schon einmal unfreiwillig Erfahrungen mit dem Tod machen, wenn Familienangehörige oder gute Freunde von uns gegangen sind.

Wir sind der Meinung, dass JEDER Mensch, der kurz vor seinem Lebensende steht, selbst bestimmen möchte wie er behandelt wird, wann er behandelt wird und von wem er behandelt wird. Dazu gehört eben auch, dass sich jeder ein würdevolles Ende seines Lebens vorstellt und dieses auch gern verwirklichen möchte.

Auch wir konnten im Zuge unseres bisherigen Studiums einige Erfahrungen in diesem Thema sammeln. So konnten wir uns über mehrere Einladungen des Ökumenischen Hospizdienst „Elisa“ in Zwickau freuen und mit Ehrenamtlichen Mitarbeitern in Kontakt treten und mit ihnen über ihre Arbeit sprechen.

Genau diese oben genannten Vorstellungen beinhaltet die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“ und sollte fester Bestandteil eines jeden Parteienprogramms sein!!

Somit fordern wir den Stadtrat Zwickau auf, die Charta zu unterschreiben und die Inhalte zu unterstützen. Mit einer Unterschrift würde die Stadt Zwickau versichern, sich für die Verbesserung der Situation schwerstkranker und sterbender Menschen, ihrer Familien und der ihnen Nahestehenden einzusetzen. Darüber hinaus würde die Stadt auch für alle Rechte, Ziele und Inhalte eintreten, die in der Charta fest verankert sind.

Wir haben hier für euch die 5 Leitsätze der Charta zusammengefasst und die Internetseite für weitere Informationen verlinkt:

Die 5 Leitsätze der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“

1.) Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen. Er muss darauf vertrauen können, dass er in seiner letzten Lebensphase mit seinen Vorstellungen, Wünschen und Werten respektiert wird und dass Entscheidungen unter Achtung seines Willens getroffen werden. Familiäre und professionelle Hilfe sowie die ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen dieses Anliegen.

2.) Jeder schwerstkranke und sterbende Mensch hat ein Recht auf eine umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung und Begleitung. Diese muss seiner ganz persönlichen Lebenssituation und seinem hospitzlich-palliativen Versorgungsbedarf Rechnung tragen. Angehörige und die ihm engsten Vertrauten sind einzubeziehen und zu unterstützen. Die Betreuung erfolgt durch haupt- und ehrenamtlich Tätige soweit wie möglich in dem vertrauten bzw. selbst-gewählten Umfeld.

3.) Jeder schwerstkranke und sterbende Mensch hat ein Recht auf eine angemessene, qualifizierte und bei Bedarf multiprofessionelle Behandlung und Begleitung. Dabei müssen die in der Palliativversorgung Tätigen die Möglichkeit haben, sich weiter zu qualifizieren. Der aktuelle Erkenntnisstand muss in die Curricula der Aus-, Weiter- und Fortbildung einfließen, mit Anpassung der Inhalte in regelmäßigen Abständen.

4.) Jeder schwerstkranke und sterbende Mensch hat ein Recht darauf, nach dem allgemein anerkannten Stand der Erkenntnisse behandelt und betreut zu werden. Hierbei werden neue Erkenntnisse zur Palliativversorgung gewonnen, transparent gemacht und im Versorgungsalltag umgesetzt.

5.) Jeder schwerstkranke und sterbender Mensch hat ein Recht darauf, dass anerkannte internationale Empfehlungen und Standards zur Palliativversorgung zu seinem Wohl angemessen berücksichtigt werden. Dafür muss eine nationale Rahmenpolitik angestrebt werden, die von allen Verantwortlichen gemeinsam formuliert und umgesetzt wird.

Link zur Internetseite von der „Charta zur Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Menschen“: https://www.charta-zur-betreuung-sterbender.de/

Wenn wir es schaffen einen Erfolg mit dieser Petition zu erreichen, wäre dies ein großer Schritt für die Hospiz- und Palliativarbeit in der Region Zwickau und könnte auch ein großer Denkanschub für alle Land- und Stadträte in ganz Deutschland sein!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 10.05.2019
Petition endet: 20.06.2019
Region: Zwickau
Kategorie: Soziales

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