Petition richtet sich an:
Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Rosengarten
Die Brücke über die Eisenbahn in Klecken ist mehr als nur Beton und Stahl – sie verbindet Menschen, Tiere und Wege. Sie führt Spaziergänger, Radfahrer und Reiter über die Bahnstrecke, verbindet Nachbarschaften und prägt unser Ortsbild. Nun droht ihr der Abriss – ohne Neubau. Das wäre ein schwerer Verlust für alle, die hier leben.
👉 Wir fordern den Erhalt der Brücke – oder einen gleichwertigen Ersatzbau!
Begründung
Ohne die Brücke:
müssten Spaziergänger, Radfahrer und Hundebesitzer weite Umwege in Kauf nehmen
verlieren viele Reiterinnen und Reiter vom Pferdehof Glade den Zugang zu den beliebten Reitwegen
wäre die Brückenstraße nur noch ein leerer Name
Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Stefan Vocke, Rosengarten
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Gewölbebrücke in Klecken,
am Dienstag endete die Unterschriftenphase für unsere Petition.
Als Erstes möchte ich mich bei Ihnen und Euch für die massive Unterstützung bedanken!
Ich bin überwältigt, dass innerhalb von etwas über fünf Tagen 611 Personen mit ihrer digitalen Unterschrift ein deutliches Zeichen gesetzt haben, dass diese Brücke bleiben muss!
Ein starkes Zeichen setzten auch die Bürgerinnen und Bürger, die am vergangenen Dienstag ab 19 Uhr an der öffentlichen Sitzung des Bau- und Planungsausschusses der Gemeinde Rosengarten teilgenommen haben.
Ich habe ehrlich gesagt nicht gezählt, aber ich schätze, dass rund 60 Menschen vor Ort waren.
Die Übergabe der Online-Petition inklusive der ausgedruckten Unterschriften- und Kommentarliste gab unserem Anliegen zusätzliches Gewicht.
Für alle mit wenig Zeit die Kurzfassung: Der ersatzlose Abriss der Brücke ist vom Tisch, eine Entscheidung ist aber (noch) nicht gefallen. Die Optionen Grundinstandsetzung sowie Abriss + Neubau sind noch im Rennen und sollen hinsichtlich Fördermöglichkeiten geprüft werden. Man hat sich also (mal wieder) vertagt, es hieß aber, dass Anfang Dezember die nächste Sitzung stattfindet, um (hoffentlich) zu entscheiden.
Für alle mit weitergehendem Informationsbedarf folgt die ausführlichere Fassung zum Termin am vergangenen Dienstag:
Nachdem ein Sachverständiger die Ergebnisse der Prüfung und Kostenschätzungen vorgestellt hatte (Unterlagen siehe https://www.gemeinde-rosengarten.de/allris/vo020?VOLFDNR=1000421&refresh=false&TOLFDNR=1002015), wurde länger diskutiert und Argumente wurden ausgetauscht.
Wir Bürgerinnen und Bürger durften uns nicht einbringen, sondern nur zuhören – was mitunter schwerfiel. Der Tagesordnungspunkt "Bürgerfragestunde" wurde unsinnigerweise ganz ans Ende gelegt.
Positiv: Man war sich schnell einig, dass ein Abriss der Brücke ohne Neubau nicht infrage kommt – immerhin ein erster wichtiger Erfolg für uns.
Weiter ging es um die Frage, welche der beiden verbleibenden Optionen (Grundinstandsetzung oder Abriss mit anschließendem Neubau) vorzuziehen sei.
Die Grundinstandsetzung ist günstiger und grundsätzlich nachhaltiger als ein Neubau.
Laut dem Sachverständigen ließe sich damit die Lebensdauer der Brücke um „20 Jahre + X“ verlängern.
Ein Abriss mit anschließendem Neubau wäre zwar langlebiger, aber auch deutlich teurer.
Beide Varianten sehen keine Nutzung durch Kraftfahrzeuge vor.
Teile der Runde sprachen sich für den Erhalt der Brücke aus, und auch Bürgermeister Dirk Seidler befürwortete diesen Vorschlag. Zudem mahnte er zügiges Handeln an, da für beide Maßnahmen eine Sperrung des Bahnverkehrs erforderlich ist. Solche Zeitfenster sind rar – das nächste liegt im Jahr 2028. Daher müsse bereits bald Budget für den in Planung befindlichen Haushalt 2026/27 vorgesehen werden, um die Arbeiten 2027 beauftragen zu können.
Im Verlauf der Diskussion kam die Idee auf, mögliche Fördergelder zu prüfen, um die Kosten zu senken.
Die Verwaltung erhielt dazu einen entsprechenden Prüfauftrag. Vor dem Hintergrund dieser offenen Frage konnte sich der Ausschuss jedoch - trotz der drängenden Zeit - nicht darauf einigen, die allgemein favorisierte Variante der Instandsetzung schon jetzt festzulegen. Dem Antrag auf Vertagung wurde mit 4 : 3 Stimmen zugestimmt – so dass hoffentlich beim nächsten Sitzungstermin Anfang Dezember die dringend erforderliche Entscheidung fällt.
Dies ist umso mehr zu hoffen, da die Gemeinde bisher nicht gerade durch entschlossenes Handeln geglänzt hat. Ortsbürgermeisterin Anke Grabe wies in ihrem leidenschaftlichen Plädoyer für den Erhalt der Brücke darauf hin, dass man bereits seit 2017 (!) über das weitere Vorgehen berät – bisher ohne Ergebnis.
Ich habe selbst auf der Verwaltungshomepage der Gemeinde recherchiert: So ist zur Sitzung vor über sechs Jahren (!) nachzulesen, dass damals schon eine Instandsetzung einstimmig beschlossen und für den Haushalt 2020/21 ein Budget von 290 T€ vorgesehen war.
https://www.gemeinde-rosengarten.de/allris/to020?TOLFDNR=7148
Zur Sitzung von Februar 2023 ist erneut festgehalten, dass die Instandsetzung erfolgen soll. Das einzuplanende Budget hatte sich inzwischen auf 501 T€ erhöht.
https://www.gemeinde-rosengarten.de/allris/to020?TOLFDNR=9720
Die aktuelle Schätzung für die Grundinstandsetzung liegt bei gut 1.600 T€.
Merke: Es wird nicht günstiger, wenn man länger wartet!
Hoffen wir also, dass unsere starke gemeinsame Stimme nachhaltig Gehör gefunden hat und es nun in unserem Sinne vorangeht.