2,700 signatures
Petition is addressed to: Präsidentin des niedersächsischen Landtags Hanna Naber, Ministerpräsident Stephan Weil, Verkehrspolit. Sprecher*innen der Fraktionen im Bundestag und im niedersächsischen Landtag, Petitionsausschuss des niedersächsischen Landtags
Wir wollen den Tunnelbau in Hannover-Döhren nicht gefährden, aber nach Planungen der niedersächsischen Landesstraßenbaubehörde wird auch die knappe Hälfte des Trassenwaldes, die rechts und links des Südschnellwegs noch übrig ist, bis spätestens 2026 gerodet werden. Das wollen wir verhindern!
Im Januar 2024 wurden bereits mehr als 3 ha natürlich gewachsener ca. 60 Jahre alter Waldbestand gerodet, ein Großteil des südlichen Trassenwalds zwischen dem Sportplatz in Ricklingen und dem Sportplatz in Döhren, der den Autofahrer*innen Schatten und dem FFK-Teich Sichtschutz geboten hatte.
Und es ist geplant, weitere ca. 3 ha am Südschnellweg zu roden, insbesondere auf der Nordseite des Schnellwegs, darunter auch ein Großteil der Bäume zwischen dem Dreiecksteich - einem beliebten Badesee - und dem Südschnellweg, sowie ein Streifen vom urwüchsigen Ricklinger Holz.
Denn im September 2021 wurde durch einen Planfeststellungsbeschluss die Verbreiterung des Südschnellwegs in Hannover auf Autobahnbreite mit 25,6 m (statt derzeit 14,5 m) in einem ca. 1,8 km langen Abschnitt (Westabschnitt) ermöglicht. Ebenso wurde die Erhöhung des Dammes um bis zu 1,5 m ermöglicht - beides damit der Aushub des Tunnelbaus in Döhren untergebracht werden kann, also praktisch eine Erddeponie im Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiet! Angeblich soll die Erhöhung dem Hochwasserschutz dienen, aber bei einem „100jährigen Hochwasser“ ist die aktuelle Höhe ausreichend. Gegen extremere Hochwasser sind Maßnahmen im Oberlauf von Leine und Beeke der einzig sinnvolle Schutz, sonst würden weite Bereiche von Ricklingen überschwemmt.
Der Ausbau des Südschnellwegs widerspricht - so wie er geplant ist - der notwendigen Verkehrswende für die beschlossene Klimaneutralität von Stadt und Region Hannover in 2035 (Reduzierung des Individualverkehrs um 50% und mehr öffentlicher Verkehr).
Wir fordern:
- Den Wert alter Bäume und von natürlich gewachsenem Wald anerkennen! Natürliche Lebensgrundlagen müssen für nachfolgende Generationen erhalten bleiben (Artikel 20a Grundgesetz). Echte Verkehrswende jetzt!
- Keine weiteren, unnötigen Rodungen in der Leinemasch! Die restlichen ca. 3 ha kostbaren Trassenwaldes müssen erhalten bleiben, statt in ca. 2 Jahren alles zu roden, vgl. Karte.
- Keine Erhöhung des Dammes im Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiet für den Aushub des Tunnelbaus in Döhren (keine Erddeponie im Landschaftsschutzgebiet)! Der Tunnelaushub kann für sinnvolle Projekte verwendet werden.
- Transparenz in den Verfahren: Zugang zu den Berichten des niedersächsischen Verkehrs-ministeriums über dessen Prüfung der beiden Alternativen „Sanierung im Bestand“ und „Kompromisslösung“, wie es in den meisten Bundesländern bereits üblich ist, und wie Verkehrsminister Olaf Lies es uns mündlich bereits 2023 zugesagt hat.
- Kein Baubeginn der Brücken solange diese Prüfungsunterlagen nicht von unabhängigen Gutachter*innen überprüft worden sind und solange das Planfeststellungsverfahren für den Westabschnitt noch nicht rechtskräftig ist (vgl. HAZ-online vom 14.12.23).
- Ab sofort eine viel stärkere Gewichtung des Klimaschutzes und der Erhaltung der Biodiversität bei allen Entscheidungen zur Verkehrsplanung (vgl. u.a. neue Studie des österreichischen Umweltbundesamtes im Auftrag der drei Verbände BUND, DIE GÜTERBAHNEN und NABU und das Klimaurteil des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte).
- Gesundheitsschutz und Lebensqualität müssen stärker gewichtet werden, denn Lärmschutz-wände bieten im Gegensatz zu Trassenwäldern den Badegästen und Erholungsuchenden keinen Schutz vor Autoabgasen und vielem mehr (Ökosystemleistungen).
- Die Kaltluftquelle für die südlichen Stadtteile und die Kaltluftschneise in die Innenstadt, Calenberger Neustadt und Linden Süd für die Gesundheit der Bewohner*innen erhalten
- Keine vorgeschobenen Sicherheitsargumente: Eine Rettungsgasse kann bereits heute problemlos gebildet werden (vgl. HAZ vom 04.10.22 und zahlreiche Augenzeugenberichte)
- Klimaschutz, Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss erhöhen durch Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 bis 80 km/h.
- Kürzere Bauzeit und Ersparnis von Millionen Steuergeldern durch Alternativlösungen, diese sind juristisch und bautechnisch immer noch möglich.
Reason
Der restliche Trassenwald (weitere ca. 3 ha) am Südschnellweg, insbesondere auf der Nordseite des Schnellwegs, darunter auch ein Großteil der Bäume am Südufer des Dreiecksteichs, ist wertvoll: Diese Bäume, auch viele gesunde Altbäume, bieten einen Sichtschutz sowie eine natürliche Filterung der Autoabgase für die Badegäste, Jogger*innen und andere Erholungssuchende, CO2-Reduzierung und Sauerstoffproduktion. Sie sind unerlässlich für die Gesundheit von Mensch und Tier. Solche Flächen sind auch nach dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz zu erhalten, und sie würden nur für die Unterbringung des Erdaushubs vom Tunnelbau in Döhren gerodet werden. Der Lebensraum vieler weiterer seltener Tier- und Pflanzenarten würde dadurch zerstört.
Bei einer Sanierung im Bestand mit Ersatz der beiden maroden Brücken ist die Tunnellösung nicht gefährdet, weil diese Alternativvariante mit einer Teilaufhebung des Planfeststellungsbeschlusses im Westabschnitt ermöglicht werden kann, was verwaltungstechnisch einfach wäre. Die Teilaufhebung ermöglicht noch eine geringe Verbreiterung. Wir favorisieren die Sanierung im Bestand, weil dadurch auch der Rest des südlichen Trassenwaldes bei den Kleingärten und zwischen dem Sportplatz in Ricklingen und dem Landwehrkreisel komplett erhalten werden kann, sowie auch die Kleingärten, wo noch eine Klage anhängig ist. Und weil sie zur Klimagerechtigkeit beiträgt.
Hilfsweise sehen wir aber in der Kompromisslösung "RQ21-Süd" eine realistische Alternative (Regelquerschnitt 21 m - wie im Tunnel - statt 25,6 m Autobahnbreite gemäß Planfeststellungsbeschluss für die 1,8 km bis zum Landwehrkreisel, vgl. Pressemitteilung). So bliebe immerhin der wertvolle nördliche Trassenwald komplett erhalten, ebenso auch ein 7 bis 9 m breiter Streifen des noch erhaltenen südlichen Trassenwaldes, denn die Standstreifen werden bei dieser Variante durch Nothaltebuchten ersetzt. Zudem müsste durch den Wegfall der Dammerhöhung für den Tunnelaushub der Dammfuß auch nicht um zusätzliche bis zu 4,5 m verbreitert werden. Diese Kompromisslösung „RQ21-Süd“ könnte in einem vereinfachten Änderungsverfahren durchgeführt werden. Sie gefährdet daher die Tunnellösung in Döhren auch nicht.
Wir fordern grundsätzlich mehr Transparenz in den Verfahren, insbesondere Einblick in die Prüf-berichte der bisherigen Alternativen. Trotz erneuter Zusage von Verkehrsminister Lies am Montag, 8.1. und 15.1.2024 gegenüber der Gruppe naturliebender Menschen, hat bis heute (Mai 24) keine der unterzeichnenden Gruppen die Prüfberichte erhalten, lediglich einen zusammenfassenden Informationsbrief.
Mit dem EGMR-Urteil vom 09.04.2024 ist juristisch festgestellt, dass die Bürger*innen eines Staates zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit ein Menschenrecht auf einen wirksamen Klimaschutz haben. Diesem hat sich auch der Verkehrssektor unterzuordnen. Es wäre ein Klimaverbrechen, in der Leinemasch weitere Bäume zu fällen für mehr Verkehr auf einer breiteren Straße.
Weitere Informationen:
- Petition des Bündnisses gegen den Ausbau des Südschnellwegs von 2021
- verkehrstechnische Perspektive für RQ21 Stellungnahme von Prof. Haller
- überdimensionierte Straßenbauprojekte Wald statt Asphalt 🌳
- zur Bedeutung von natürlichem Wald Naturwald Akademie
- Rechte der Natur
- Förster und Waldwanderer Gerald Klamer
- BUND zum Gesundheitsschutz
- Greenpeace zu Wald- und zu Klimaschutz/Verkehr
- Rap von Wilfried Behre auf youtube gegen die unnötige Straßenverbreiterung und -erhöhung
Initiiert von: Gruppe naturliebender Menschen
Unterstützende Gruppen: NABU Hannover, BUND Region Hannover, VCD Hannover, VCD Niedersachsen, Fridays for Future Hannover, Leinemasch BLEIBT, Parents for Future Hannover, Christians for Future Hannover, Grandparents for Future Hannover, Architects for Future Hannover, Parents for Future Wedemark, Omas gegen Rechts Hannover, AK Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung der evangelischen Kirchen in Niedersachsen, BI Leinemasch West, BI Leinemasch e.V., ProTerra Project Cooperation e.V., BI „Wer Straßen sät, wird Autos ernten“ e.V. (Hemmingen), Biologisch (Laden in Linden)
Petition details
Petition started:
05/08/2024
Collection ends:
08/01/2025
Region:
Lower Saxony
Topic:
Traffic & transportation
Translate this petition now
new language versionNews
-
Liebe Unterstützer*innen,
anbei die Erinnerung und herzliche Einladung, am Sonntag, den 15.6.25 um 15:30
die Botschaft von Rayen Kvyeh zu hören, Mapuche (aus Chile) und Dichterin.
Nach den "Lesungen" in der Provence und den berührten Herzen, die Anna als Übersetzerin miterleben durfte, denken wir immer mehr, dass uns (und auch zweifelnde) die Poesie von Rayen wach küssen kann. Und dass uns die Schönheit des Ricklinger Waldes und der Masch die nötige Kraft gibt, uns weiter für das Leben einzusetzen. https://www.festivaldepoesiademedellin.org/es/Multimedia/Kvyeh/
Vielleicht möchte der eine oder die andere das angehängte Plakat ausdrucken und weitergeben? Oder diese Mail an Zweifelnde weiterleiten?
Übrigens konnten wir bei der Menschenkette am 20. Mai, genauer bei unserem Aufbauen, Olaf Lies den offenen Brief in die Hand drücken, allerdings, ohne viel zu sprechen, denn er hatte seine kleine Enkelin und seine Frau dabei. Und was man hätte sagen können fällt einem ja machmal erst hinterher ein.
Die Termine mit dem Forst-Ingenieur Ernst Zürcher 9.9. 19 Uhr und 10.9. mittags zur Bedeutung von Bäumen im Klimawandel bitte vormerken!!
Und falls sich jemand berufen fühlt, uns in der Kommunikation/ Social Media zu unterstützen - you are welcome. -
Liebe Unterstützer*innen,
wir konnten gestern etwa hundert Unterschriften sammeln (die wir leider erst in den nächsten Tagen mit PLZ und Mailadresse hochladen können) und noch ein bisschen mehr Menschen für morgen Mittag für die Menschenkette einladen. Wegen des Werktags können natürlich nicht so viele kommen, dafür vielleicht einige von Ihnen/Euch?
Neben dem Lied Mutig - stark - beherzt, gehen wir den Weg voran... , Text im Anhang, www.youtube.com/watch?v=ztcjQ07Dwmw, und www.youtube.com/watch?v=0e6q6tLRzGM wollen wir vor vor allem kürzere Lieder miteinander singen:
Für natürlichen Klimaschutz am Südschnellweg - Für natürlichen Klimaschutz auf allen Wegen.
Handelt, ändert jetzt den Plan
denn wir wollen keine Autobahn!
Leinemasch muss bleiben, Bäume müssen bleiben.
Für eventuelle weitere Lieder bringen wir Zettel mit.
Daneben freuen wir uns, Lieder zu hören, z.B.
https://www.youtube.com/watch?v=ywYE7wWKQO8 und
https://www.youtube.com/watch?v=1XR40uWVsdw
Und noch mehr freuen wir uns, viele wieder oder zum ersten Mal zu sehen, während Lies zum neuen Ministerpräsidenen gewählt wird und ihm zu widersprechen, wenn er behauptet, es wäre zu spät, um an den Planungen noch etwas zu ändern.
1/3 der Bäume stehen noch, mindestens 2 Klagen sind noch anhängig, und wir haben Beweise, dass die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen vor 5 Jahren eine schriftliche Falschauskunft bekommen hat (es gäbe angeblich nur die Alternativen 25,6 oder 32 m Breite), dabei gibt es sogar in der RAA die Ausnahmeregelung für Landschaftsschutzgebiete, auf Standstreifen zu verzichten (21m Breite) und nur alle 1000 m Nothaltebuchten einzurichten. Und bei einer Sanierung ohne neuen Planfeststellungsbeschluss könnte geringfügig (50 cm) breiter gebaut werden, wie ein Gutachten, das Wissing in Auftrag gegeben hatte, aussagt.
Und selbst wenn wir die Zerstörungs-Maschinerie am Südschnellweg nicht mehr aufhalten könnten, macht die Kampagne für natürlichen Klimaschutz Sinn, denn wir zeigen auf, dass es möglich wäre, zumindest Teile des Landschaftsschutzgebiets zu erhalten, vor allem auch den Waldrand des nördlichen Ricklinger Holzes, eine Art kleines Naturschutzgebiet, das nur durch den Trassenwald mit dem südlichen Ricklinger Holz verbunden ist und dessen Biodiversität durch die dann fehlende Biotopvernetzung gefährdet würde.
Kommt/ kommen Sie morgen 12:15 bis ca. 14 Uhr
und bleibt/bleiben Sie in jedem Fall widerständig! -
Liebe Unterstützer*innen,
in der letzten Mail haben wir viele Termine genannt.
Hier mehr Informationen zu den nächsten beiden:
* Diesen Sonntag, den 18.5.25 ist Auftakt des Stadtradelns mit der ADFC-Sternfahrt
Wir werden einen Infotisch am Maschsee neben Westprotest haben, in der Nähe der Ampel zum NDR.
und Almut und Petra werden um ca. 15:05 an der Mobilitätsbühne etwas sagen, vgl. www.velohannover.de/stadtradeln/fahrradfest/programm/
* Am Dienstag, den 20.5.25 wird Olaf Lies zum Ministerpräsident von Niedersachsen gewählt
Wir wollen ihn und den Landtag mit einer Menschenkette bestärken, mutig Wege für natürlichen Klimaschutz zu gehen.
Treffpunkt: 12:15 bei den "Göttinger Sieben" am Landtag
Mit Musik und Reden wollen wir bis ca. 14:00 schön spürbar machen, dass 1/3 des Trassenwaldes lebt - und wir auch.
Klimaschutz ist Staatsauftrag.
Wir haben nur eine Erde und nur einen Ricklinger Wald.
"Beim nächsten Mal wird alles anders", reicht nicht!
Kommt gerne als Baum...und bringt Eure Liebe für die Leinemasch und das Leben mit :-)
Wenn jemand etwas Teilen möchte, bitte Bescheid geben! Dann bauen wir das mit ein.
Wir freuen uns darauf, mit Euch ein schönes Zeichen zu setzen.
In Anknüpfung an das Motto des Kirchentages möchten wir u.a. dieses Lied www.youtube.com/watch?v=ztcjQ07Dwmw hören und singen (zumindest den Refrain, "Gott" kann jede/r sein/ihr Gesicht geben - das wesentliche ist die Liebe)
Montag Mittag werden weitere Informationen bekannt gegeben.
Und dann noch die positive Nachricht: Rayen Kvyeh, die Mapuche Dichterin, kommt kommende Woche in Europa an und freut sich, uns mit dem "Schrei der Erde" für die Bäume am Südschnellweg am Sonntag, 15.6.25 um 15:30 unterstützen zu können. Bettina Behrend von "Rettet den Regenwald e.V." hat Rayens Kommen unterstützt und wird ebenfalls kommen.
Alles Gute,
widerständig FÜR das LEBEN,
Debate
Weil es immer noch technisch als auch zeitlich möglich ist, eine natur- und klimaschonendere Variante beim Ausbau des Südschnellwegs zu anzuwenden.
Es kommt, wie es kommt. Daran ändert auch eine Petition nichts.
Why people sign
wie besagt es ein altes indianisches sprichwort zum schluss? ...und wenn jeder baum gefällt ist, werdet ihr merken, das man geld nicht essen kann!
und mal echt, wir brauchen bäume zu leben und atmen und zu kühlen unseres lebensraumes und der tiere und jedes einzelnen kleinstlebewesens!
gott sei uns gnädig, beschütze uns vor dem übel und dem bösen, . . . denn sie wissen nicht was sie tun!
Tools for the spreading of the petition.
You have your own website, a blog or an entire web portal? Become an advocate and multiplier for this petition. We have the banners, widgets and API (interface) to integrate on your pages. To the tools
Bäume sind eine Lebensfülle für alle Lebewesen und bringen ein ökologisches Gleichgewicht und Freude