Het verzoekschrift is gericht aan:
Saarländischer Landtag
Die Bedingungen, unter denen GrundschullehrerInnen im Saarland arbeiten müssen, müssen sich ändern. Seit Einführung der Inklusion haben sich die Rahmenbedingungen noch mehr verschlechtert.
Nach 30 Jahren im Schuldienst würde ich heute keinem Abiturienten mehr raten, sich für diesen Beruf zu entscheiden. Ich war immer mit vollem Engagement dabei, aber es wurde mir seitens der Schulaufsicht nie gedankt.
Ganz im Gegenteil: wer wagt, auf Missstände hinzuweisen, gilt als Feind. So ist es mir ergangen und eine Chance auf ein klärendes Gespräche erhielt ich erst gar nicht. Das ist für mich übelster Machtmissbrauch.
Die wöchentliche Arbeitszeit muss um 2 Wochenstunden reduziert werden, das Gehalt dem der Kollegen an weiterführenden Schulen angepasst werden. Denn irgendwann sagte der Minister doch einmal, dass wir die wichtigste Schule seien. Der Minister stellt sich vor laufende Kameras und verkündet, er habe die Lehrer ja schließlich schon in ihrer Arbeitszeit entlastet. Dabei vergaß er allerdings hinzuzufügen, dass es sich um lächerliche 30 Minuten handelt und sowieso nur saarländische Grundschullehrer 28,5 Wochenstunden ableisten mussten.
Die Landesregierung spart bei behinderten Kindern und ihren Lehrern. Es gibt zu wenige Integrationshelfer, zu wenige Förderschullehrer und Sozialarbeiter. Die lapidare Antwort der Schulaufsicht lautet immer gleich: "Sie wissen doch, dass das Saarland kein Geld hat." Meine Antwort darauf: "Dann darf das Saarland auch keine Inklusion einführen!" Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die UN-Menschenrechtskommission die Zustände an unseren Schulen gutheißen würde!
Andererseits ist genug Geld im Land, um die Kostenexplosionen beim Museumsbau, bei dem Neubau der HTW, beim Ludwigsparkstadion und demnächst beim SLLSV aufzufangen. Das Saarland leistet sich, bezogen auf die Einwohnerzahl, den größten Landtag aller Bundesländer. Soll ich noch mehr Beispiele aufzählen?!
Lehrer an Brennpunktschulen sind gleichgestellt den Kollegen an Schulen im ländlichen Raum. Schulleiter und Stellvertreter haben eine viel zu hohe Belastung an Unterrichtsverpflichtung. Der Minister plant, dass alle bis 67 im Dienst bleiben und wundert sich, dass rennt, wer kann. Jetzt wundert er sich, dass so viele Kinder in den Schulen angemeldet werden! Ja diese Kinder fallen ja nicht plötzlich vom Himmel, sondern wurden 6 Jahre zuvor geboren. Also hätte man planen können. Aber dann kamen ja Gott sei Dank die Flüchtlingskinder und die sind jetzt schuld an der Misere.
Reden
Es muss ein Aufschrei durch's Land gehen. Denn diese Kinder, die von zunehmend überforderten Lehrern unterrichtet werden, sind unsere Zukunft.
Die Schule muss immer mehr Defizite ausgleichen, die die Kinder erziehungunfähiger bzw. erziehungsunwilliger Eltern mitbringen. Aber dafür ist viel zu wenig Zeit. Deutschland hat keine Bodenschätze, unsere Ressource sind gut ausgebildete Menschen.