Das Radfahren in der Stadt Brandenburg an der Havel ist im Alltag oft eine riskante und beschwerliche Angelegenheit. Grobes Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen und fehlende Fahrradwege sind nur einige der Gründe dafür. Stadtverwaltung und -politik wollen zwar seit längerem Brandenburg lebenswerter und den Verkehr ausgewogener gestalten. Bisher ist es aber nur bei Plänen und Beschlüssen geblieben.
Der VCD Brandenburg/Havel fordert die sofortige Umsetzung der folgenden Maßnahmen:
- Reduzierung des Kfz-Durchgangsverkehrs in der historischen Innenstadt mit Anliegerverkehr frei (SVV-Beschluss 240/2019)
- Radrouten durch die Innenstadt auf holperfreien Radschutzstreifen (SVV-Beschluss 216/2009)
- Gefahrenstellen für Radfahrer*innen bei der Querung von Schienen im Stadtgebiet entschärfen bzw. beseitigen (SVV-Beschluss 286/2020)
- Sichere Querungen für Fuß- und Radverkehr an unübersichtlichen Stellen und bekannten Unfallhäufungsstellen (SVV-Beschluss 075/2018 zum Verkehrsentwicklungsplan 2018, Pressemappe der Stadt Brandenburg an der Havel zum Jahresrückblick 2019 / Ausblick 2020)
- Mehr Geld für die Ertüchtigung von Rad- und Fußgängerinfrastrukturen im kommunalen Haushalt 2021 und für die Folgejahre
Reason
Der Worte sind genug gesprochen, Konzepte sind ausreichend beschrieben. Wie man einer von der Stadt beauftragten Untersuchung entnehmen kann, fahren immer noch jeden Tag mehr als 12.000 Autos über die Domlinden, rund 10.000 Autos über die Steinstraße und knapp 8.000 Autos durch die historische Altstadt mit entsprechender Lärmbelästigung.
Lückenlose Fahrradwege innerhalb und zwischen den Stadtteilen, wie in Verkehrsentwicklungsplänen seit Jahren empfohlen, existieren in unserer Stadt immer noch nicht. In der historischen Innenstadt gibt es gut befahrbare Radschutzstreifen aus geschnittenem Natursteinpflaster nur in der Steinstraße und abschnittsweise in der Hauptstraße. Mehr als 1.100 Unfälle von Radfahrer*innen durch ein Verkanten der Räder in Straßenbahnschienen wurden für die letzten Jahre von Bürger*innen der Stadt in einer aktuellen Umfrage gemeldet. All dies hat zur Folge, dass sich viele Menschen aus Angst vor Unfällen nicht aufs Rad trauen. Oder sie fahren mit ihrem Rad auf den Gehwegen, wodurch sich große Konflikte mit Fußgänger*innen ergeben. Beide Gruppen müssen sicherer am Verkehrsgeschehen teilnehmen können.
Mit dieser Petition fordern wir von der Stadtverwaltung und den Stadtverordneten, trotz vieler Brückenbaustellen den Fuß- und Radverkehr SOFORT stärker in den Fokus zu nehmen und die Prioritäten im Verkehr nicht nur auf Autostraßen zu legen. Wir brauchen Fortschritte auf dem Weg zu einer lebenswerten Stadt für ALLE. Bitte unterstützt uns mit Eurer Stimme!
Die entsprechenden Beschlusstexte gibt es auf der Webseite der VCD-Kreisgruppe Brandenburg an der Havel.
News
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Liebe Unterstützer*innen,
Wir haben es geschafft! Wir konnten über 1300 Unterschriften für unsere Forderung einsammeln, mit Fahrradfreundlichkeit und Verkehrsberuhigung in der Stadt Brandenburg endlich ernst zu machen.
Die große Resonanz auf die Online-Petition macht mehr als deutlich, dass die Stadtverwaltung und die Stadtverordneten die Belange von Radler*innen und Fußgänger*innen stärker in den Blick nehmen müssen und den Fokus nicht länger nur auf den Autoverkehr legen sollten. Besonders aufschlussreich sind in diesem Zusammenhang die zahlreichen Kommentare, die Unterstützer*innen zur Petition abgegeben haben. Es haben sich nicht nur Bewohner*innen Brandenburgs zu Wort gemeldet, sondern auch Pendler*innen und Touristen. Eine Ärztin aus... further
Debate
lebendige Innenstädte laden zum flanieren und verweilen ein. Die SVV Beschlüsse zeigen, dass dies erkannt wurde.
No CONTRA argument yet.
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