Außenpolitik

Freiheit für Pastor Behnam Irani

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher BundestagPetitionsausschuss

3.504 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

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Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2012
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Deutscher BundestagPetitionsausschuss

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir bitten Sie um Ihren Einsatz für den iranischen Konvertitenpastoren Behnam Irani, der am 23. Februar 2008 zu fünf Jahren Haft sowie im Januar 2011 zu einem weiteren Jahr Haft verurteilt wurde. Am 31. Mai 2011 musste Behnam Irani diese beiden Haftstrafen antreten. Die Strafen basieren auf den Anklagepunkten „Aktionen gegen die nationale Sicherheit/Propaganda gegen das Regime“ sowie „Verbreitung des christlichen Glaubens“. Irani leidet an massiven gesundheitlichen Problemen, eine adäquate medizinische Behandlung wird ihm verweigert. Sollte er ohne ausreichende Behandlung weiter in Haft bleiben, besteht ernste Gefahr für sein Leben.

Pastor Behnam Irani (1960) lebt und arbeitet in Karaj nahe Teheran. Er ist mit Christine, einer armenischen Christin, verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder: eine Tochter, Rebecca (2001) und einen Sohn, Adriel (*2008). Behnam Irani konvertierte im Jahre 1992 vom Islam zum christlichen Glauben und arbeitet seit 2002 als Pastor. Behnam Irani ist Pastor und Mitglied der evangelischen "Church of Iran".

Verhaftung und Prozess Behnam Irani wurde in der Vergangenheit bereits mehrere Male verhaftet. Da er als Leiter einer Hauskirche in Karaj fungiert, wurde er im Dezember 2006 wegen seiner kirchlichen Arbeit zum ersten Mal verhaftet - kam jedoch im Januar 2007 auf Kaution frei. Am 23. Februar 2008 wurde er von der 30. Kammer des Berufungsgerichtes in Teheran zu einer fünfjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Das Gericht erklärte, dass der Staatsanwalt eigentlich die Todesstrafe wegen Apostasie ("Abfall vom Islam") hätte fordern müssen. Dies wurde damit begründet, dass Iranis Eltern und er selbst muslimisch geboren seien, er erst als Volljähriger zum Christentum übertrat und auch Mitmenschen mit "falschen Mitteln" zur Konversion überredet habe. Somit sei gemäß islamischem Recht die Todesstrafe notwendig. Eine weitere Begründung für die Urteilsfindung wurde nicht gegeben.

Am 14. April 2010 verhafteten Sicherheitsbeamte Irani während eines Gottesdienstes. Nachdem er 2 Monate in Haft verbrachte, wurde er im Juni 2010 auf Kaution freigelassen. Im Januar 2011, wurde er wegen "Verbrechen gegen die nationale Sicherheit/Propaganda gegen das Regime" angeklagt und zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Am 31. Mai 2011 erging ein Haftbefehl gegen Irani und er musste seine einjährige Haftstrafe antreten. Am 18. Oktober 2011 informierten ihn die iranischen Behörden zudem darüber, dass er darüber hinaus seine 5-jährige Haftstrafe im Gefängnis verbüßen müsse. Seither sitzt er im Ghezel-Hesar-Gefängnis ein. Berichten zu Folge wird er dort physisch und psychisch misshandelt. Die ersten Monate seiner Haftstrafe musste er in Einzelhaft verbringen. Er leidet unter großen gesundheitlichen Problemen (u.a. einem blutigen Darmgeschwür), welche im Gefängnis nicht adäquat behandelt werden. Im Juli 2012 soll er Blut erbrochen und daraufhin bewusstlos geworden sein. Sollte er nicht dringend behandelt werden, stellt dies eine große Gefahr für sein Leben dar.

Haftbedingungen Das Ghezel-Hesar-Gefängnis ist das größte Gefängnis der Provinz Alborz, in dem vorwiegend Personen einsitzen, die wegen Drogendelikten mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind. Wie die meisten iranischen Gefängnisse, so ist auch dieses chronisch überbesetzt. Zudem hat das Gefängnis traurige Berühmtheit erlangt: Berichten zufolge werden Häftlinge gefoltert und misshandelt. Zudem sind die Hygienebedingungen dort verheerend und die medizinische Versorgung der Häftlinge unzureichend.

Bitte helfen Sie Pastor Behnam Irani!

Begründung

Das Recht auf Religionsfreiheit schließt den Glaubenswechsel ausdrücklich mit ein. Es darf nicht sein, dass Menschen in der heutigen Welt noch immer wegen Religion, Meinungen, Lebensweisen, Ausrichtungen diskriminiert, verfolgt, inhaftiert oder gar hingerichtet werden.

Die IGFM unterstützt Menschen, die sich gewaltlos für die Verwirklichung der Menschenrechte in ihren Ländern einsetzen oder die verfolgt werden, weil sie ihre Rechte einfordern. Nach Auffassung der IGFM sind nach dem Recht auf Leben und Sicherheit der Person, die bürgerlichen Rechte wie Religions-, Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit die wichtigsten Menschenrechte. Ohne sie kann es weder Frieden noch sozialen Fortschritt geben. Die Grundlage ihrer Arbeit bildet die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 20.09.2012
Petition endet: 19.03.2013
Region: Deutschland
Kategorie: Außenpolitik

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    da Behnam Irani leider noch immer nicht frei ist, haben wir eine neue Onlinepetition für ihn eröffnet. Bitte verbreiten Sie den Link an Ihre Bekannten und Freunde, damit der Druck auch auf den Petitionsausschuss erhöht wird:

    www.openpetition.de/petition/online/freiheit-fuer-iranischen-konvertitenpastoren-behnam-irani

    Besten Dank und Beste Grüße aus Frankfurt

    Daniel Holler
    Religionsfreiheit / Kampagnen, IGFM

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    vielen Dank für Ihre Unterschriften für Behnam Irani. Leider gibt es keine positiven Nachrichten über ihn zu berichten. Er befindet sich noch immer in Haft, eine Haftentlassung ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Seine Gesundheit verschlechtert sich stetig. Somit müssen wir weiterhin aktiv bleiben.

    Die in dieser Onlinepetition gesammelten Unterschriften sollen in Kürze den Mitgliedern des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestags übergeben werden. Hierfür haben wir schon einen Termin erbeten. Natürlich halten wir Sie über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden.

    Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte wird in Kürze auch eine neue Onlinepetition für Behnam Irani eröffnen,... weiter

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    diese Petition neigt sich in Kürze dem Ende - leider, unter Berücksichtiung der Entwicklungen in diesem Fall, sicherlich viel zu schnell. Denn es gibt bisher keinerlei positive Informationen, welche ich Ihnen heute geben kann.

    Für Pastor Behnam Irani hat sich bisher nichts gebessert. Sein Gesundheitszustand wird immer schlechter, eine medizinische Behandlung wird ihm weiterhin verweigert. Er ist noch immer in Haft.

    Aber wir dürfen nicht aufgeben. Auch bei anderen politischen Gefangenen, wie zB Pastor Youcef Nadarkhani, schien es auswegslos. Und dann gab das Regime doch nach und er konnte frei kommen. Dafür setzen wir uns weiterhin ein, dank Ihrer Unterstützung. Machen wir weiter so - bitte... weiter

Die Gewissens-, Glaubens- und Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht und in einem Rechtsstaat versucht man, Menschen, die aufgrund ihres Gewissens in Fragen von Glaube und Religion zu anderen Entscheidungen kommen als die Mehrheit, nicht leiden zu lassen. Das einzufordern, sollte eine Selbstverständlichkeit darstellen, jenseits aller religiösen und ideologischen Differenzen.

In der BRD gibt es den Fall Gustl Mollath oder Prof. Dr. Herzog, die werden hier nur mit Medikamenten mißhandelt und die NSU führt dann die Todesurteile aus. Hier leben auch noch viele ehrenwerte StaSi Exekutive. Sogar Joschka hat sich mit den Iranern arrangiert, obwohl hier ein strafbarer Krieg in Afghanistan geplant und durchgeführt wurde. Lies §100a Landesverräterische Fälschung und schreibe bitte nur die Wahrheit und Nichts als die Wahrheit so wahr dir Gott helfe...

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