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Petition is addressed to: Oberbürgermeister David Langner
Wir fordern die Schulleitung und die Stadt Koblenz als Schulträger auf, sich für den Erhalt des Schulkonzepts in seiner grundsätzlichen Form einer altsprachlichen Schule einzusetzen, um eine drohende Verarmung der Schullandschaft in Koblenz zu verhindern und das Bildungsangebot für das Leben in einer immer komplexeren Gesellschaft so weit und vielfältig wie bisher zu erhalten.
Reason
Wir
die Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer
und Freunde und Ehemalige des Görres-Gymnasiums in Koblenz
beobachten mit großer Sorge die Pläne, das altsprachliche Profil des Görres-Gymnasiums aufzugeben und somit die auf das Jahr 1582 zurückgehende Tradition unseres altsprachlichen Gymnasiums tiefgreifend zu verändern.
Wir sind überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit Latein und Altgriechisch, die humanistische Bildung, die Kenntnis alter Sagen, der antiken Literatur, Geschichte und Philosophie uns ein gerade in heutiger Zeit wichtiges kulturelles Wissen über Europa und seine Ursprünge vermittelt und uns dadurch ermöglicht, uns in der Gegenwart mit ihren Herausforderungen besser zu orientieren und zurecht zu finden.
Wir sind überzeugt, dass das humanistische Menschenbild, welches auf informierter Freiheit und Verantwortung jedes Einzelnen basiert, besonders die Fähigkeit schult, die eigene Meinung zu reflektieren und in Diskussionen strukturiert und klar zu vertreten.
Wir sind überzeugt, dass Latein die Fähigkeit zur Analyse der Sprache schult und das sprachliche Ausdrucksvermögen, gerade auch im Deutschen, verbessert und dadurch besonders das Verständnis komplexer Sachverhalte ermöglicht.
Wir sind überzeugt, dass Latein der Schlüssel für viele europäische Fremdsprachen ist und somit auch heute noch am Anfang des Fremdsprachenerwerbs stehen sollte.
Wir sind überzeugt, dass durch die Abschaffung der verbindlichen Altsprachlichkeit mit Ihrer identitätsstiftenden Wirkung die lebendige Schulgemeinschaft Ihren Zusammenhalt verliert.
Die Pläne, die altsprachliche Ausrichtung aufzugeben, sind eine Bedrohung einer besonderen historischen Schule und ihrer Traditionen. Diese Pläne vernachlässigen in einer immer komplexeren Welt den Wert der Vielfalt in der Schullandschaft.
Diese Pläne schränken somit die Wahlfreiheit von Schülern und ihren Eltern in Koblenz und Umgebung ein. Das Görres-Gymnasiums ist als einziges altsprachliches Gymnasium im nördlichen Rheinland-Pfalz ein besonderer Anziehungspunkt in einer differenzierten Bildungslandschaft, die Schülerinnen und Schüler des Görres-Gymnasiums kommen daher aus einem großen Einzugsgebiet.
Petition details
Petition started:
03/26/2025
Petition ends:
09/25/2025
Region:
Koblenz
Topic:
Education
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Why people sign
Ich finde es wichtig, dass junge Menschen mit den "alten" Sprachen in Berührung kommen und sich damit auseinandersetzen. Latein ist auch mir damals nicht leicht gefallen, aber es hat mir in meinem bisherigen Leben sehr mit anderen Sprachen und Fachbegriffen geholfen.
Es sollte unser Anspruch sein, dass man sich manche Dinge wie auch Latein erarbeiten muss. Da braucht es Ehrgeiz und Durchhaltevermögen - auch das lernt man dann nebenbei fürs weitere Leben. Es kann nicht sein, dass sich Schulen dem Niveau oder dem Zeitgeist ihrer potentiellen Schülerschaft nach unten anpassen, um da vermeintlich attraktiver zu werden. Da geht man in die falsche Richtung Man sollte den Lernwilligen diese Chance nicht nehmen, sich zu bilden. Besser klein, aber fein.
Für vielfältige Bildungsmöglichkeiten, Kenntnisse der europäischen Kulturgeschichte und humanistisches Verständnis!
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Als ehemaliger Schüler des Görres Gymnasiums habe ich die humanistische Ausbildung besonders schätzen gelernt. Es wäre ein unglaublicher Verlust, den Schwerpunkt der alten Sprachen zugunsten eines vermeintlich modernen Zeitgeistes aufzugeben. Die rechts- und staatsphilosophischen Lektüren der alten Griechen und Römer liefern die Grundlagen der modernen Staatsverfassungen und das Verständnis für die Zusammenhänge in Recht und Politik. Die Erinnerungen an die Studienfahrten nach Rom und Griechenland prägen einen für das ganze Leben. Dies den Schülern vorzuenthalten wäre nicht nachvollziehbar. Oder sollten etwa politische Motive dahinter stecken?
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