Debatte
Die Platten an der Wilhelmstraße wurden kurz vor dem Mauerfall in direkter Mauernähe als zweitgrößtes zusammenhängendes Wohngebiet in Ost-Berlin errichtet. Als historisches Baudenkmal, das an die Teilung erinnert und den öffentlichen Wohnungsbau der DDR repräsentiert, sollten sie unter Denkmalschutz stehen!
Das Wohnviertel an der Wilhelmstraße stellt offensichtlich eine extreme Entwertung dieser einstmals so berühmten und vornehmen Straße dar. Was in der DDR Luxus bedeutete, stellt heute an dieser Stelle eher eine Bausünde dar. Ich finde es naheliegend, diese doch sehr schnell verschlissenenen Bauten wenigstens teilweise abzutragen und in modernen Formen wenigstens an die Palais des Reichskanzlers und Reichspräsidenten zu erinnern. Den jetzigen Zustand finde ich unwürdig. An das Erbe und die Folgen des Honecker-Wohungsbauprogramms kann ja an weniger prominenter Stelle immer noch erinnert werden.