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La pétition est adressée à : Landtag, Bundestag
Kosten für Schulbegleiter in SH explodieren: Opposition will Pool-Lösung
- Stopp des Pool-Modells.
- Mehr Investitionen in individuelle
- Förderung und Inklusionsqualität.
- Faire Bezahlung und sichere Arbeitsbedingungen
- Stärkere Mitbestimmung von Eltern, Schulen
- Inklusion als verbindliches Ziel einer modernen Bildungspolitik.
Raison
Gegen das Pool-Modell – Für eine starke, inklusive und individuell fördernde Schule
1. Ausgangslage – Die Diskussion um das Pool-Modell
In Schleswig-Holstein steigen die Kosten für Schulbegleiter, was zeigt, dass immer mehr Kinder Förderbedarf haben. Dies ist ein Fortschritt in der Wahrnehmung und Umsetzung von Inklusion. Doch anstatt diesen Fortschritt zu unterstützen, will die Politik mit dem sogenannten Pool-Modell Kosten sparen. Schulbegleiter sollen nicht mehr fest einem Kind zugewiesen sein, sondern flexibel mehreren Kindern zur Verfügung stehen. Dies birgt erhebliche Risiken für die Qualität der Förderung, die Rechte der Eltern, die Arbeitsbedingungen der Schulbegleiter und die inklusive Schulentwicklung.
2. Risiken und Gefahren des Pool-Modells
Verlust individueller Förderung
Kinder mit Behinderung, Autismus oder Traumatisierung benötigen feste Bezugspersonen, die ihre Eigenheiten und Bedürfnisse kennen. Ständige Wechsel verhindern den Aufbau von Vertrauen und machen eine kontinuierliche Förderung unmöglich.
Qualitätsverlust und Fachkräftemangel
Ohne klare Zuständigkeiten verkommt die Arbeit der Schulbegleiter zur situativen Notfallhilfe. Spezialisierung, Fachwissen und Beziehungsaufbau werden durch das Rotationsprinzip untergraben. Dies führt zu sinkender Qualität und höherer Fluktuation.
Organisatorische Überforderung
Die praktische Umsetzung erfordert eine immense Koordination. Wer entscheidet im Alltag, welches Kind Unterstützung bekommt? In Konfliktsituationen entstehen Grauzonen, die weder Eltern noch Schulen oder Schulbegleitern Sicherheit geben.
Gefährdung der Elternrechte
Eltern haben einen Rechtsanspruch auf individuelle Unterstützung ihres Kindes. Das Pool-Modell schwächt dieses Recht erheblich, da feste Bezugspersonen wegfallen und Eltern keine Mitsprache bei der Auswahl der Begleiter haben.
Keine echte Inklusion
Inklusion bedeutet gleiche Rechte auf Teilhabe – unabhängig von Krankheit oder Behinderung. Das Pool-Modell macht Unterstützungszeiten zur Verhandlungssache. Wer am lautesten schreit, bekommt Hilfe – das schwächste Kind verliert.
3. Finanzielle Unsicherheit und mangelnde Wertschätzung für Schulbegleiter
Schulbegleiter leisten unverzichtbare Arbeit: Sie ermöglichen Teilhabe, deeskalieren Konflikte, sichern Bildungswege und soziale Integration. Trotz dieser hohen Verantwortung sind die Löhne niedrig, Verträge oft befristet, die Wertschätzung gering.
Mit Einführung des Pool-Modells steigt die Unsicherheit weiter. Schulbegleiter werden zu “Springern”, ihre Arbeit verliert an Anerkennung und Perspektive. Ein Beruf, der langfristig auf Flexibilität statt Verlässlichkeit setzt, wird immer weniger attraktiv – der Fachkräftemangel verschärft sich.
4. Pool-Modell = Sparmaßnahme statt pädagogisches Konzept
Hinter dem Pool-Modell steht keine pädagogische Vision, sondern ein Spargedanke. Anstatt langfristig in gute Förderung zu investieren, werden kurzfristig Stellen reduziert und Flexibilisierung als Lösung verkauft. Die Folgekosten – verpasste Bildungschancen, soziale Ausgrenzung, psychische Belastungen – sind enorm.
5. Forderungen – Mehr investieren statt sparen
Wir fordern:
• Tarifliche Eingruppierung entsprechend der Verantwortung
• Unbefristete Arbeitsverträge
• Anerkennung als pädagogische Fachkräfte
• Mehr Schulbegleiter, Sonderpädagogen, multiprofessionelle Teams
• Regelmäßige Fortbildungen und Spezialisierungen
• Verbindliche, überprüfbare Förderpläne
• Enge Zusammenarbeit mit Eltern, Jugendhilfe und Therapie
• Kleinere Klassen, Doppelbesetzung, flexible Lernräume
• Inklusion als Leitbild jeder Schule
• Mitbestimmung bei der Auswahl und Planung der Schulbegleitung
• Unabhängige Ombudsstellen zur Unterstützung
• Keine Einführung von Pool-Modellen gegen den Willen von Eltern und Fachkräften
• Gesetzliche Sicherstellung individueller Unterstützung
6. Fazit – Inklusion ist eine Investition in die Zukunft
Schleswig-Holstein muss sich entscheiden: Wollen wir echte Inklusion und individuelle Förderung oder kurzfristige Sparmaßnahmen auf Kosten der Schwächsten? Inklusion kostet Geld, spart aber langfristig hohe Sozialkosten und eröffnet Kindern mit Behinderung bessere Bildungs- und Berufschancen.
Schulbegleiter verdienen sichere Arbeitsverhältnisse, faire Bezahlung und Anerkennung. Ohne diese Rahmenbedingungen wird die Qualität der Förderung weiter sinken. Gute Inklusion ist kein Luxus – sie ist ein Menschenrecht und eine kluge Investition in die Zukunft.
Unsere Forderung:
• Stopp des Pool-Modells
• Mehr Investitionen in individuelle Förderung
• Faire Arbeitsbedingungen für Schulbegleiter
• Stärkere Mitbestimmung von Eltern und Fachkräften
• Inklusion als verbindliches Bildungsziel
détails de la pétition
Pétition lancée:
27/02/2025
Fin de la collecte:
01/10/2025
Région:
Schleswig Holstein, Deutschland
Catégorie:
Social