Die Zukunft des Bahnübergangs Zechstrasse/ Apotheke in Hohenschäftlarn wird aufgrund des Alters der bestehenden Einrichtung und der dadurch erforderlichen Erneuerung derzeit nicht-öffentlich von der Deutschen Bahn vorgeplant. Scheinbar gibt es eine Vorentscheidung - beim bevorstehenden Umbau/Erneuerung der in die Jahre gekommenen Bahnübergänge wird dieser Übergang für den Fahrzeugverkehr gesperrt, und nur noch für Fußgänger nutzbar.
Unsere Gemeinde hat kein direktes Mitspracherecht, sondern kann lediglich Wünsche und Bedenken äußern. Rechtsgrundlage hierfür ist das Eisenbahnkreuzungsgesetz, wonach kommende Baumaßnahmen von Bahn bzw. Bund getragen werden müssen.
Was viele nicht wissen:
Schon der Neubau moderner Schranken an einem bestehenden Bahnübergang erfordert ein vollständiges Planfeststellungsverfahren.
Denn sobald alte Schranken erneuert werden, müssen alle aktuellen Vorschriften erfüllt werden. Die heutigen Übergänge genießen Bestandsschutz – doch neue Anlagen wären nur mit erheblichen baulichen Eingriffen an unseren Straßen möglich:
•Starnberger Straße
•Eichendorffweg
•Zechstraße
•B11 (inkl. kompletter Umplanung der Kreuzung)
Zudem schreibt der Gesetzgeber heute zwingend separate, gesicherte Fußgängerüberwege vor.
Genau diese komplexen Anforderungen machen die Planung in Hohenschäftlarn so schwierig. Und damit steigt das Risiko, dass die Bahn – wie andernorts bereits geschehen – den einfachsten Weg wählt:
Die Schließung des Bahnübergangs Zechstrasse (Apotheke) anstatt einer aufwendigen Neuplanung.
Die Auswirkungen wären für unseren Gemeinde massiv – und wir haben es im November 2025 gesehen, während der Sperrung dieses Bahnübergangs aufgrund erforderlicher Arbeiten am Gasnetz:
•Lange Rückstaus, besonders im morgendlichen Berufsverkehr
•Mehr Verkehr im Wohngebiet
•Eingeschränkte Erreichbarkeit für Anwohner, Gewerbe und Rettungsdienste
Diese Belastungen wären im Falle einer dauerhaften Schließung nicht vorübergehend, sondern permanent.
Damit das nicht passiert, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, unsere Stimme zu erheben!
Wir Bürgerinnen und Bürger müssen klar zeigen, dass wir eine praxisnahe, verkehrssichere und ortsverträgliche Lösung einfordern und dass eine Schließung keine Option für uns ist.
Bitte beteiligt euch aktiv:
Bringt eure Bedenken und Wünsche ein, sprecht mit Gemeindevertretern, nutzt öffentliche Sprechstunden, wendet euch an politische Mandatsträger – jede Stimme stärkt unsere Position gegenüber der Bahn. Unser Bürgermeister Christian Fürst ist hier engagiert.
Nur wenn wir gemeinsam und deutlich auftreten, können wir verhindern, dass unsere Bahnübergänge stillschweigend verschwinden.
Lohse