323 signatures
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Petition is addressed to: An den Hessischen Minister für Landwirtschaft und Umwelt (...) Ingmar Jung; an den Minister für Wirtschaft, Energie (...) Kaweh Mansoori; an die Fraktionsvorsitzende der CDU im Hessischen Landtags
Wir, die Unterzeichner, fordern:
• Keine Waldrodung für Windkraftanlagen – zum Schutz von Fauna und Flora.
• Den Verzicht auf die Bebauung des Naturparks Spessart zwischen Biebergemünd, Bad Orb und Jossgrund mit 285 m hohen Windrädern.
• Den Erhalt unserer Heimat als lebenswertes Naherholungsgebiet.
• Einen Mindestabstand von 2.000 m zu jeglicher Wohnbebauung.
• Eine gerechte Verteilung der Windkraftanlagen in Südhessen. Der Main-Kinzig-Kreis trägt bereits die Hauptlast: Von 227 in Betrieb befindlichen Windkraftanlagen, stehen 111 Windkraftanlagen im Main-Kinzig-Kreis!
Wir bitten die Mitglieder der Hessischen Landesregierung und des Hessischen Landtages auf HessenForst und die dänische Betreiberfirma Ørsted einzuwirken, dieses Projekt nicht zu realisieren.
Laut aktuellen Koalitionsvertrag möchten CDU und SPD die Kommunen an den Entscheidungen, ob Windkraftanlagen in deren unmittelbaren Umgebung gebaut werden, beteiligen.
Reason
• Wertverluste bei unseren Immobilien
• Die Trinkwasser-Quellen im Bieber- und Orbtal könnten durch erheblichen Schadstoffeintrag (Mikroplastik, Chemikalien) unbrauchbar werden. Die riesigen Betonfundamente (ca. 2.400 t pro Fundament/Windrad) und Zufahrtsstraßen werden den Waldboden hoch verdichten und können dadurch Trinkwasser-Quellen gefährden oder sogar zerstören. Die Ökosystemleistungen des Waldes: Sauerstoffproduktion, Kohlenstoffspeicher, Luft- und Wasserfilter, Klimaschutz werden wahrscheinlich beschädigt.
• Streng geschützte Vogel- und Fledermaus-Arten werden bedroht. Im Naturpark Spessart, in unmittelbarer Nähe der Vorrangfläche befindet sich ein Hotspot der sehr seltenen Mopsfledermaus.
• Lärm, Schattenwurf, Infraschall, Rotlichtbefeuerung stören das menschliche Bedürfnis nach Ruhe und Erholung.
• Bei Starkregen – ähnlich der Flutkatastrophe im Ahrtal – Erhöhung der Gefahr von Überschwemmungen (z. B. in der Bad Orber Innenstadt.)
• Gefahr für den Kur- und Gesundheitsstandort Bad Orb: Gäste suchen sich unzerstörte, industriefreie Erholungsorte.
• Das gleiche gilt für den Tourismus: Wanderer und Mountainbiker suchen Erholung in einem intakten Wald - in einem Naturpark Spessart ohne Industrieanlagen.
HessenForst hatte im September 2023 die Vorrangfläche 2-304 zwischen Bad Orb und Biebergemünd für die Bebauung mit Windkraftanlagen (WKA) ausgeschrieben. Inzwischen ist bereits die Vergabe an den WKA-Projektierer Ørsted aus Dänemark erfolgt.
Eine in Auftrag gegebene Visualisierung zeigt, dass bis zu 25 Windkraftanlagen mit einer Höhe von je 285 m auf der Windkraft Vorrangfläche 2-304 im südlichen Bereich möglich wären, die nahezu im ganzen Biebertal bis hin nach Biebergemünd-Kassel sichtbar sind. Für die Einwohner von dem Ortsteil Bieber würde die Belastung aufgrund des geringen Abstandes am stärksten sein.
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Petition details
Petition started:
04/04/2024
Petition ends:
07/03/2024
Region:
Main-Kinzig-Kreis
Topic:
Environment
News
-
Die Petition wurde eingereicht
on 29 Oct 2024Die beiden Bürgerinitiativen Windkraft im Spessart und Gegenwind Bad Orb haben die Petition: „Keine Waldrodungen für Windräder im Naturpark Spessart zwischen Bieber, Bad Orb und Jossgrund“ jetzt auch beim Petitionsausschuss des Hessischen Landtags eingereicht. Diese Petition, konkret zum Vorranggebiet 2-304 zwischen Bad Orb, Biebergemünd und Jossgrund - Lettgenbrunn, wurde von 2725 Bürgerinnen und...show moreDie beiden Bürgerinitiativen Windkraft im Spessart und Gegenwind Bad Orb haben die Petition: „Keine Waldrodungen für Windräder im Naturpark Spessart zwischen Bieber, Bad Orb und Jossgrund“ jetzt auch beim Petitionsausschuss des Hessischen Landtags eingereicht. Diese Petition, konkret zum Vorranggebiet 2-304 zwischen Bad Orb, Biebergemünd und Jossgrund - Lettgenbrunn, wurde von 2725 Bürgerinnen und Bürgern (oder vielleicht besser Wählerinnen und Wähler) unterschrieben. Die beiden Bürgerinitiativen wenden sich jetzt an den Petitionsausschuss des Hessischen Landtages, da bisher noch keiner der angeschriebenen Politiker der Hessischen Landesregierung auf das Anliegen der Bürgerinitiativen geantwortet hat. Auf das befremdliche Gespräch bei der direkten Übergabe der Petition mit dem Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium Michael Ruhl und dem CDU-Landtagsabgeordneten Michael Reul möchten die beiden Bürgerinitiativen an dieser Stelle nicht weiter eingehen.
Hintergrund der Petition ist, dass im Main-Kinzig-Kreis heute schon ca. 50 % aller südhessischen Windräder stehen und sich trotzdem die Spirale zum Bau weiterer Windräder im Naturpark Spessart immer schneller dreht. Die Petition von 2725 besorgten Bürgerinnen und Bürgern fordert die Landesregierung auf, diese Ungerechtigkeit bei der Verteilung der Windkraft in Südhessen zu beenden und deshalb auf HessenForst und den dänischen Windkraftprojektierer Ørsted einzuwirken, dieses Projekt im Naturpark Spessart nicht zu realisieren.
Die Petition an den Petitionsausschuss des Hessischen Landtags weist auch auf den Koalitionsvertrag der aktuellen Hessischen Landesregierung hin, der den Kommunen das Recht einräumt, über den Bau von Windkraftanlagen in deren unmittelbaren Umgebung mitzuentscheiden. Sie fordert deshalb die Landesregierung auf, mitzuteilen, wie sie zu dem im oben erwähnten Koalitionsvertrag formulierten Recht der Kommunen beim Bau von Windkraftanlagen in deren unmittelbarer Umgebung stehen.
Im Rahmen der Unterschriftensammlung für diese Petition wurde den beiden Bürgerinitiativen durch die Bevölkerung weitere aktive Unterstützung zugesagt. Das gibt allen Beteiligten viel Mut und stärkt das Durchhaltevermögen. Die gewählten Politiker dagegen sollten nicht nur im Wahlkampf vom Souverän reden, sondern ihn im Alltagsleben des Regierungshandelns erklärend mitnehmen. Gerade im gegenwärtig sich drastisch verändernden gesellschaftlichen Umfeld hängt der Erfolg der Parteien davon ab, ob sich die Bevölkerung ernst genommen fühlt. Die nicht vorhandenen Reaktionen der Mitglieder der Hessischen Landesregierung ließen dies bisher vermissen.
Debate
Anscheinend hat man das Waldsterben im Griff, sonst würde man keinen gesunden Wald opfern. Der MKK hat nach meiner Meinung sein Windkraftsoll erreicht. Wir können mit dieser Initiative nur gewinnen.
Ohne zügigen und großflächigen Ausbau von Windenergie wird der Spessart durch den Klimawandel deutlich größere Probleme bekommen, als hier durch Fällung entstehen. Man bemüht sich um Aufzählung verschiedener Argumente (dabei allerdings auch lächerliche Punkte wie "Rotlichtbefeuerung" und Schattenwurf). Unterm Strich geht's hier aber wohl mal wieder nur um das gute alte "not in my backyard".