Die Bürgerinitiative (BI) „Klärschlammverbrennung Elsteraue – NEIN Danke!“ hat folgende Ziele:
- Nichtgenehmigung der Errichtung der Klärschlammverbrennungsanlage am Standort Elsteraue durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, als zuständige Genehmigungsbehörde
- Ablehnung des Ansiedlungsvorhabens durch den Gemeinderat Elsteraue
- Unterbindung des Verkaufs der erforderlichen Grundstücksfläche für die Errichtung der Klärschlammverbrennungsanlage
Wir möchten unseren Aufenthalt im Freien nicht von der Windrichtung abhängig machen.
Schutz unserer Gesundheit sowie Sauberhaltung von Natur und Umwelt.
Kontakt unter: BI-Elsteraue@gmx.de
Links der verwendeten Quellen:
https://www.umwelt-wiese.de/index.php/services/verbrennung/37-articles/102-kva-zeitz
Darüber hinaus wurde verwendet: HTWK Leipzig, Tagungsband zur 19. Deponiefachtagung.
Reason
Hintergrund
Es existieren fortgeschrittene Pläne zur Errichtung einer groß dimensionierten Klärschlammverbrennungsanlage mit Phosphorrückgewinnung in Elsteraue (Industriepark). Derzeit läuft das Genehmigungsverfahren. Zukünftiger Anlagenbetreiber ist die Wiese Umwelt Service GmbH.
Eckdaten der Verbrennungsanlage:
Verarbeitung Klärschlamm 100.000 t/a, 24 Std. Dauerbetrieb, 8.000 Std./a, Transportaufkommen ca. 60 LKW pro Tag, Gasbedarf 230.000m³/a, Baubeginn laut Fa. Wiese 2023/2024.
Die Anlage soll in unmittelbarer Nähe zu bestehender Wohnbebauung bzw. Ortslagen (ca. 300/500 Meter) errichtet werden. Die Fa. Wiese hat bereits in den vergangenen Jahren versucht, diese Verbrennungsanlage an zwei anderen Standorten zu errichten (2019 nahe Merseburg und 2021 nahe Gotha), was mit starkem Widerstand der dortigen Bevölkerung verbunden war. Sowohl Merseburg als auch Gotha wurden nicht realisiert.
Die Errichtung am Standort Elsteraue ist nun der dritte Versuch in einer neuen Region, wo weniger Widerstand erwartet wird und wo man laut Angabe des zukünftigen Anlagenbetreibers „willkommen“ ist.
Identische Vorgehensweise an den Standorten:
- Vorstellung Vorhaben im Gemeinderat
- Heraushebung spez. Vorteile für die Standorteignung
- Inaussichtstellung Gewerbesteuer
- Einladung kommunaler Mandatsträger in existierende Verbrennungsanlage eines Wettbewerbers (angeblicher Referenzcharakter)
- Erwirken Einverständnis kommunaler Mandatsträger bzgl. Anlagenerrichtung
- Keine Information der Betroffenen
Warum stellt sich die BI gegen das Vorhaben?
Generell begrüßt die BI die Bestrebungen Klärschlamm nicht mehr auf den Felder auszubringen und den Rohstoff Phosphor aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen. Allerdings müssen hierzu die Randbedingung für alle verträglich und verhältnismäßig sein sowie sauber abgewogen werden.
Eine Verbrennungsanlage sollte generell dort platziert werden, wo das Verkehrskonzept schlüssig ist (u. a. unmittelbare Autobahnnähe), im näheren und mittleren Umfeld keine Wohnbebauung vorhanden ist und - sehr wichtig - der überwiegende Teil der Klärschlämme auch regional anfällt (kurze Transportwege).
Welche Problempunkte sieht die BI für den Standort Elsteraue?
Verkehrsbelastung
Die Anbindung der Anlage erfolgt ausschließlich über das Straßennetz per LKW. Transportaufkommen 60 LKW pro Tag, welche hin- und zurückfahren werden, also 120 Fahrten pro Tag. Es ist keinesfalls so, dass wie vom Anlagenbetreiber propagiert, ein hervorragender Autobahnanschluss besteht. Zur A9 sind es mehr als 20 km. Es ist nicht zutreffend, dass die LKW nahezu unbemerkt von der Bevölkerung „rein- und rausrollen“.
Mit dem zusätzlichen LKW-Verkehr kommt es zu einem massiven Verkehrsaufkommen in der Gemeinde Elsteraue, was nicht nur die Anrainer von B 2, B 180 und L193 deutlich spüren werden. Dies wird sich aufgrund der Mautthematik auch auf die „preiswerten Landstraßen“ im größeren Radius um die Anlage auswirken. Wie der Straßenzustand ausschaut, muss hier nicht näher beschrieben werden. Darüber hinaus hat dieser massive LKW-Zuwachs selbstverständlich negativen Einfluss auf die Logistik der bereits angesiedelten Unternehmen im Industriepark, welche ebenfalls auf das Transportmittel LKW angewiesen sind.
Überkapazitäten
In Sachsen-Anhalt bestehen derzeit bereits deutliche Überkapazitäten hinsichtlich Klärschlammverbrennung. Es kann bereits jetzt das ca. 1,5 fache des Klärschlamms verbrannt werden, welcher im Land anfällt. Mit den beiden zur Zeit in Genehmigung und Bau befindlichen Anlagen Rothensee und Leuna sowie der Anlage Elsteraue kann dann in Sachsen-Anhalt nahezu so viel verbrannt werden, wie in allen drei mitteldeutschen Ländern (Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt) in Summe anfällt. Daraus ergibt sich, dass der überwiegende Teil des Klärschlamms, welcher in Elsteraue verbrannt werden soll, über sehr weite Strecken, aus entfernten Bundesländern, per LKW angefahren werden muss. Dies passt überhaupt nicht mehr in die heutige Zeit der Energie- und Wärmewende sowie den Aktivitäten des Bundes in Sachen Klimaschutz.
Emissionen/Schadstoffe
Nicht zu vernachlässigen sind die von einer derartigen Großanlage emittierten div. Schadstoffe und Feinstäube, welche im Umkreis niedergehen werden und durch vorhandene Vorfluter und Gräben letztlich auch in die Weiße Elster gelangen.
Erwähnenswert ist, dass es zur thermischen Zerstörung von Stoffen, welche u. a. bei der Imprägnierung von Kleidung Verwendung finden, einer Temperatur von ca. 1.200°C bedarf. Die Verbrennungsanlage Elsteraue ist aber nur auf 850°C ausgelegt.
Nutzung Standortkapazitäten
Durch die Ansiedlung der Klärschlammverbrennungsanlage im Industriepark entsteht nahezu keine Wertschöpfung. Es gehen Standortkapazitäten verloren, welche ein produzierender Ansiedler mit mehr Arbeitsplätzen und höheren Qualifikationsniveau deutlich besser ausgestalten kann. Darüber hinaus wird die Möglichkeit einer Osterweiterung des Industrieparks, mit Verkehrsanbindung und Erschließung innerhalb des Standortes, verbaut.
Translate this petition now
new language version-
Änderungen an der Petition
on 30 Aug 2023 -
Information zum aktuellen Sachstand (Juli 2023)
on 10 Jul 2023Liebe Unterstützer der Bürgerinitiative Klärschlammverbrennung Elsteraue,
anbei möchten wir Sie über den aktuellen Sachstand informieren.
Seit unserem letzten Update Ende April 2023 ist der Kreis der Unterstützer unserer Initiative auf knapp 2.300 Personen angewachsen. An dieser Stelle vielen Dank hierfür.
Nach den bisher stattgefundenen Gesprächen mit dem Landkreis, Gemeinde Elsteraue, Infra Zeitz und dem Investor können wir festhalten, dass der Focus im Wesentlichen auf zwei Hauptthemen liegt.
Erstens die Problematik der Gefährdung durch die sogenannten „Ewigkeitschemikalien“, welche in kommunalen Klärschlämmen enthalten sind. Diese können nach unserem Kenntnisstand mit der vom Investor geplanten Verbrennungs- und Anlagentechnologie nicht... further -
Kurzinformation aktueller Sachstand
on 27 Apr 2023Liebe Unterstützer der Bürgerinitiative Klärschlammverbrennung Elsteraue – NEIN Danke!,
wir möchten Sie heute kurz über den aktuellen Stand unserer Aktivitäten informieren.
Nachdem wir am 25.03.2023 mit dem „Sammeln“ von Unterschriften gegen die Errichtung der Klärschlammverbrennungsanlage am Standort Elsteraue begonnen haben, können wir feststellen, dass die bisherige Resonanz sehr erfreulich ist.
Wir stehen derzeit bei über 1.700 Unterschriften, welche elektronisch sowie in Papierform eingingen. Vielen Dank für Ihre bisherige Unterstützung.
Wichtig: Die Unterschriftenaktion läuft nach wie vor weiter, informiert Freunde, Bekannte und Kollegen. Wir hoffen, dass die 1.700 Unterschriften nur ein Zwischenstand sind.
In der Zwischenzeit wurden... further
Debate
nur gesunde Menschen sind glücklich und können arbeiten gehen und viel leisten. Das Leben der Menschen und Tiere gehört beschützt. Wir wollen keine Schadstoffe in der Luft haben.
No CONTRA argument yet.
Tools for the spreading of the petition.
You have your own website, a blog or an entire web portal? Become an advocate and multiplier for this petition. We have the banners, widgets and API (interface) to integrate on your pages.
API (interface)
- Description
- Number of signatures on openPetition and, if applicable, external pages.
- HTTP method
- GET
- Return format
- JSON
More on the topic Environment
-
region: Mayen-Koblenz
-
region: Mainz
-
region: Munich
Why people sign
Halle (Saale)
Ich werde zukünftig dort wohnen und halte es für wichtig, dass eine weitere Luftbelastung dort vermieden wird.
Ballstädt
Weil es icht in Dorfnahe gehort
Elsteraue
Weil ich dort wohne.
Halle (Saale)
Umweltschutz
Hamburg
nur gesunde Menschen sind glücklich und können arbeiten gehen und viel leisten. Das Leben der Menschen und Tiere gehört beschützt. Wir wollen keine Schadstoffe in der Luft haben.