Region: Leipzig
Soziales

Neuausrichtung des Förderverfahrens in Leipzig

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Amt für Jugend, Familie und Bildung

249 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

249 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Amt für Jugend, Familie und Bildung

Regelmäßig führt das Förderverfahren in Leipzig dazu, dass wichtige Angebote für Kinder und Jugendliche vor dem Aus stehen. Betroffen sind immer wieder Offene Freizeittreffs für Kinder und Jugendliche, themenspezifische Projekte der Jugendarbeit und Jugendkulturarbeit, der Jugendsozialarbeit sowie des Kinder- und Jugendschutzes. Fachlich nachvollziehbare Gründe gibt es dafür nicht. Denn in Leipzig orientiert sich das Förderverfahren seit Längerem nicht an den tatsächlichen Bedarfen, wie es das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) vorschreibt, sondern es wird von der Kostenseite aus gedacht und lediglich mit Budget auf Höhe der Fördersumme aus dem Vorjahr geplant.

Es ist allein dem besonderen Engagement von Fachkräften, Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses und Politiker*innen im Stadtrat zu verdanken, dass die notwendigen Finanzmittel immer wieder nachgefordert werden, um die Angebote im Bereich der Kinder- und Jugendförderung weitgehend erhalten zu können. Doch um Geld allein geht es nicht. Die fehlenden Mittel sind lediglich ein Symptom eines unzweckmäßigen Förderverfahrens, das immer wieder die gleichen Probleme erzeugt. Und selbst wenn eine Sicherung der Angebotsstruktur in der Kinder- und Jugendförderung immer wieder gelingen sollte, bleibt die dadurch ausgelöste Verunsicherung nicht ohne Folgen. Leidtragende dieser unverantwortlichen Planungs- und Förderpraxis sind: - junge Menschen in Leipzig - Fachkräfte, die in den Einrichtungen und Projekten tätig sind sowie - freie Träger, die einen großen Beitrag zu einer funktionierenden Jugendhilfe beitragen.

Das ist nicht länger hinnehmbar! Es ist dringend geboten, das Förderverfahren in Leipzig neu auszurichten, um die schleichende Erosion einer tragfähigen Jugendhilfelandschaft aufzuhalten.

Wir fordern, dass allen jungen Menschen in Leipzig bedarfsgerechte Angebote zur Förderung ihrer Entwicklung zur Verfügung gestellt werden.

Wir fordern die Umsetzung eines Förderverfahrens in Leipzig, das den gesetzlichen Anforderungen gerecht wird.

Weiterführende Informationen sind hier zu finden: https://www.dbsh-sachsen.de/themen/jugendhilfe/förderverfahren/

Begründung

Junge Menschen haben ein Recht darauf, Angebote zur Förderung ihrer Entwicklung in Anspruch nehmen zu können. In den Angeboten im Bereich der Kinder- und Jugendförderung finden junge Menschen Schutzräume, Orte der interessengeleiteten Freizeitgestaltung, niedrigschwellige Unterstützungsformen bei der Alltagsbewältigung, belastbare Beziehungen zu Fachkräften und Gelegenheitsstrukturen zur Interaktion mit anderen jungen Menschen. Hier stehen ihre Themen, Interessen und Wünsche im Mittelpunkt. Hier werden sie gestärkt, ihr eigenes Leben selbstbestimmt zu gestalten und Verantwortung innerhalb der Gesellschaft zu übernehmen.

Damit die Einrichtungen und Projekte wirksam und nachhaltig arbeiten können, braucht es ein verlässliches Förderverfahren, das sich an den jugendhilfeplanerisch festgestellten Bedarfen orientiert und allen Beteiligten ausreichend Planungssicherheit gibt. Die Umsetzung des Förderverfahrens in Leipzig zeigt, dass dies zur Zeit nicht der Fall ist. Über den Jahreswechsel war die Fortführung von mehr als 30 Einrichtungen und Projekten in Gefahr.

Der DBSH Sachsen und der Fachkreis Soziale Arbeit Leipzig haben in einem Plädoyer die Umsetzung des Förderverfahrens in Leipzig und dessen Auswirkungen analysiert. Die daraus abgeleiteten Forderungen wurden in Form einer Stellungnahme veröffentlicht. Die Stellungnahme wird bereits von vielen Organisationen und Interessenvertretungen in Leipzig unterstützt. Die Petition wurde eingerichtet, um auch Einzelpersonen die Unterstützung der Forderungen zu ermöglichen.

Die Stellungnahme und das Plädoyer stehen hier zum Download bereit:

https://www.dbsh-sachsen.de/themen/jugendhilfe/förderverfahren/

Hier finden sich weitere Informationen der öffentlichen Berichterstattung:

https://www.l-iz.de/politik/leipzig/2018/12/Leipzig-spart-die-Strukturen-der-Jugendhilfe-kaputt-248173

http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Stadtraete-konstatieren-Stadt-blockiert-die-Jugendhilfe

https://www.tag24.de/nachrichten/leipzig-doppelhaushalt-kinder-und-jugendprojekte-vor-dem-aus-938543

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 20.01.2019
Petition endet: 19.04.2019
Region: Leipzig
Kategorie: Soziales

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

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