Region: Neusäß
Construction

Neubau Uniklinik Augsburg: Ergebnisoffene Untersuchung der möglichen Standorte!

Petition is addressed to
Regierung von Schwaben, Stadt Augsburg

923 signatures

1,000 for collection target

923 signatures

1,000 for collection target
  1. Launched 25/02/2025
  2. Time remaining > 3 months
  3. Submission
  4. Dialog with recipient
  5. Decision

I agree that my data will be stored . I decide who can see my support. I can revoke this consent at any time .

 

Petition is addressed to: Regierung von Schwaben, Stadt Augsburg

Vorfestlegung auf Standort Baufeld „West“
Obwohl zwei alternative Standorte (Baufelder „West“ und „Ost“) für einen Neubau der Uniklinik Augsburg zur Verfügung stehen, deuten bisherige Veröffentlichungen und Stellungnahmen darauf hin, dass bereits eine Vorentscheidung über die Standortwahl stattgefunden hat.

Der sogenannte Lenkungsausschuss hat sich im Juli 2024 für das Baufeld „West“ ausgesprochen, das sich westlich an das Bestandsgebäude der Uniklinik anschließt und auch den Klinikpark umfasst. Eine Karte zur Lage der Standorte finden Sie in unserem Flyer.

Diese Vorentscheidung wurde ohne öffentliche Beteiligung getroffen (siehe Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst vom 26.07.2024).
Link zur Pressemitteilung: https://www.stmwk.bayern.de/allgemein/meldung/7164/neues-uni-klinikum-in-augsburg-soll-im-westen-entstehen.html

In der Pressemitteilung heißt es: Minister Markus Blume erklärte, dass "im Westen [...] der medizinisch ideale Standort" liegt, und bezeichnete die Entscheidung als "klar".

Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber unterstützt die Entscheidung ebenfalls „vollumfänglich“, obwohl die noch anstehende Bauleitplanung der Stadt Augsburg die beiden möglichen Standorte ergebnisoffen prüfen müsste.

Ebenso spricht Barbara Schretter, die Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Schwaben, von einer „nun getroffenen Standortentscheidung“, obwohl die Öffentlichkeit bisher nicht eingebunden wurde.

Die Festlegung auf das Baufeld „West“ bedeutet:

  • Überbauung des mehr als 40 Jahre alten, ökologisch wertvollen Klinikparks und der angrenzenden Grünflächen
  • Eingriff in die vom bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesenen „bedeutsamen Grünflächen für das Lokalklima“ (Kaltluftentstehungsgebiet)
  • Zerstörung der letzten verbliebenen Freiflächen für Naherholung und Luftaustausch auf dem Kobelfeld

Die seit 2023 erfolgten Untersuchungen zur Standortwahl und Vorfestlegung auf das Baufeld „West“ sind ohne Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt. Die Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen eines späteren Bauleitverfahrens der Stadt Augsburg kommt zu spät, um eine ergebnisoffene Standortanalyse zu gewährleisten.

Der BUND Naturschutz Neusäß und Stadtbergen fordern:

  • transparente, gleichwertige und ergebnisoffene Prüfung beider Standorte (Baufelder „Ost“ und „West“)
  • Berücksichtigung ökologischer, städtebaulicher, verkehrstechnischer und raumübergeordneter Aspekte
  • ergebnisoffene Prüfung in einem vorgelagerten Verfahren zum Bauleitverfahren (Raumordnungsverfahren)
  • frühzeitige Einbindung der betroffenen Öffentlichkeit

Wenn Sie die o.g. Forderungen unterstützen möchten, so bitten wir Sie, hier auf „openPetition“ zu unterschreiben.

Reason

Eine öffentliche Diskussion über die Standortentscheidung ist jetzt dringend notwendig. Wird diese erst im Rahmen des Bauleitverfahrens (2025-2028) geführt, wären zentrale, bereits getroffene Entscheidungen unumkehrbar.

Der Bund Naturschutz Neusäß und Stadtbergen sprechen sich klar und eindeutig für den Erhalt des Parks beim Universitätsklinikum aus. Dieses Votum ist keineswegs ein Votum gegen die Abwägung, ob der Neubau der Uniklinik im Westen oder im Osten des bestehenden Gebäudes errichtet wird. Die Abwägung ist geradezu erforderlich, damit die Bürgerinnen und Bürger, die ja letztlich für die außerordentlich hohen Kosten des Projekts aufkommen müssen, alle Fakten, alle Vor-und Nachteile der einen wie der anderen Lösung transparent nachvollziehen können. Dass in dieser Abwägung der Park und auch die angrenzenden Grün- und Ausgleichsflächen für viele Menschen und gerade für die Naturschützer eine besonders gewichtige Rolle spielen, versteht sich von selbst.

Die Standortentscheidung für den „Neubau der Uniklinik“ hat erhebliche raumbedeutsame und überörtliche Auswirkungen (z.B. Verkehrsströme, Wohnraum, Baustellenverkehr, Hubschrauberlandeplatz, Eingriff in ökologisch wertvolle Flächen, Kaltluftentstehungsgebiet etc.). Davon ist nicht nur die Stadt Augsburg betroffen, die die Bauleitplanung verantwortet. Vielmehr sind die Bürgerinnen und Bürger in den angrenzenden Städten Neusäß und Stadtbergen in erheblichem Maß von der Standortentscheidung betroffen. Aus diesen Gründen fordern wir ein Raumordnungsverfahren. Ein solches Verfahren gewährleistet eine transparente und sachgerechte Abwägung der verschiedenen Standortoptionen.

Die positiven Erfahrungen aus dem Raumordnungsverfahren zur Trassenfindung der Neubaustrecke Ulm–Augsburg zeigen, dass ein frühzeitiger, strukturierter Beteiligungsprozess maßgeblich zu einer nachvollziehbaren und akzeptierten Entscheidung beiträgt.

Mit Ihrer Unterschrift geben Sie unseren Forderungen ein zusätzliches Gewicht.

An wen wenden wir uns?
Wir wenden uns mit unseren Forderungen an die Stadt Augsburg und an die Regierung von Schwaben.

Die Stadt Augsburg hat nach den Vorschriften des aktuell geltenden Baugesetzbuches zur Schaffung des notwendigen Baurechts ein sogenanntes „Bauleitverfahren“ durchzuführen. Die frühzeitige Festlegung auf das Baufeld „West“ ohne öffentliche Beteiligung stellt aus unserer Sicht eine Vorentscheidung dar, die den Grundsatz der ergebnisoffenen Abwägung im Bauleitverfahren verletzt. Das Baugesetzbuch fordert nach §3 Abs. 1 eine möglichst frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit mit der „Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung“. Dies kann sogar schon vor dem Planaufstellungsbeschluss nach §2 Abs. 1 BauGB sein.

Der Regierung von Schwaben obliegt die Rechtsaufsicht über die kreisfreien Gemeinden und die Landkreise und somit auch über die Stadt Augsburg. Zusätzlich ist die Regierung von Schwaben die zuständige Behörde für ein vorgelagertes Raumordnungsverfahren.

Parkbegehung und Info-Veranstaltung
Der BUND Naturschutz Stadtbergen lädt zu einer Begehung des Uniklinikparks am Samstag 15.3.2025 ein. Treffpunkt ist um 10:00 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle des Uniklinikums.

Der BUND Naturschutz Neusäß lädt zu einer Info-Veranstaltung zum Neubau der Uniklinik am Dienstag 18.3.2025 um 19:00 Uhr in die Begegnungsstätte St. Ägidius, Bürgermeister-Kaifer-Str. 6, in Neusäß ein.

Weitere Informationen:
BUND Naturschutz Ortsgruppe Neusäß/Aytetten:
https://bn-neusaess.de
https://stopn.de/info-24/
https://stopn.de/info-25/

Informationsseite der Uniklinik Augsburg:
https://www.uk-augsburg.de/ueber-uns/bauprojekte/neubau-universitaetsklinikum

Share petition

Image with QR code

Tear-off stub with QR code

download (PDF)

Petition details

Petition started: 02/25/2025
Petition ends: 08/31/2025
Region: Neusäß
Topic: Construction

Translate this petition now

new language version

News

  • INFO 7: Argumente der Uniklinik auf dem Prüfstand
    Rückblick auf die Infoveranstaltung am 5.5.2025

    Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    nach den Veranstaltungen in Neusäß und Stadtbergen fand am vergangenen Montag die dritte Infoveranstaltung der Uniklinik (UKA) im AZ-Kundencenter neben dem Augsburger Rathaus statt.

    Bemerkenswert: Trotz der Nähe zum Rathaus war kein Vertreter der Stadtspitze anwesend. Aus dem gesamten Stadtrat erschien lediglich Stadtrat Roland Wegner – der im vergangenen November als Einziger gegen die intransparente Vorgehensweise bei der Standortwahl und dem weiteren Verfahren gestimmt hatte.

    Das Podium war wie bei den vorangegangenen Terminen hochrangig besetzt mit Professor Markstaller (Ärztlicher Direktor des UKA), Herrn Bungarten (Kaufmännischer Direktor des UKA), Frau Bubmann (Leitung Universitätsbau, Staatliches Bauamt) und Herrn Gnauert-Jende (Leiter des Stadtplanungsamtes).

    Inhaltlich und im Ablauf glich die Veranstaltung den früheren Formaten.

    Den Auftakt machte Herr Bungarten mit Bildern des problematischen Zustandes des Gebäudes und der Haustechnik, um die Dringlichkeit des Ersatzes des heutigen Klinikgebäudes darzustellen. Kritische Nachfragen ließen in der Fragerunde nicht lange auf sich warten: Wie konnte es überhaupt zu diesem Zustand kommen?

    Professor Markstaller stellte das geplante medizinische Konzept vor – das sich grundsätzlich an beiden Standorten, im Westen wie im Osten, umsetzen ließe. Im Anschluss wurden erneut die bekannten Argumente präsentiert, warum aus Sicht des UKA ein Neubau im Westen vorzuziehen sei:

    1) Faktor Zeit
    2) Weiternutzung des Anbau West
    3) Nähe zur Fakultät

    Gerade diese drei zentralen Argumente des UKA erweisen sich bei genauerer Betrachtung als unzureichend, um die Standortwahl West zu rechtfertigen.

    Zu 1) Faktor Zeit:
    Beim Argument „Zeit“ wird stets der Eindruck erweckt, ein Neubau im Westen ließe sich schneller verwirklichen als im Osten, da auf unbebautem Gelände eine zügigere Umsetzung möglich sei.

    Dabei wird ausgeblendet, dass bei Großprojekten viele weitere Faktoren Einfluss auf den Zeitplan haben (Genehmigungsverfahren, unzureichend betrachtete Rahmenbedingungen, mangelnde Akzeptanz und Rückhalt in der Bevölkerung und den angrenzenden Kommunen etc.). Beispiele aus Augsburg wie die Mobilitätsdrehscheibe oder das Staatstheater zeigen, dass ursprüngliche Zeitpläne von Großprojekten sich regelmäßig verzögern.

    Auch bei der Uniklinik dürfte eine Fertigstellung deutlich nach 2038 liegen – besonders, wenn die Entscheidung des Neubaus im Westen rechtlich angefochten wird. Der Altbau muss daher so oder so länger betriebsfähig gehalten werden – unabhängig vom Standort des Neubaus. Alles andere wäre verantwortungslos mit Blick auf die medizinische Versorgung. Damit verliert das Zeitargument erheblich an Gewicht.

    Zu 2) Weiternutzung des Anbau West
    Diese wird als Kosten- und Zeitvorteil dargestellt. Doch die Realität sähe so aus: jahrelange Belastungen im sensibelsten Klinikbereich (Intensivmedizin) durch Lärm, Erschütterungen, Staub, Asbestrisiken und Baustellenverkehr. Dazu ein aufwendiger Rückbau des Altbaus direkt nebenan.

    Hinzu kommt: Der Anbau West wurde als Ergänzung zum Altbau geplant – mit Geschosshöhen und Technikstandards, die an das alte Klinikum angepasst sind. Diese weichen deutlich von heutigen Anforderungen an moderne Klinikbauten ab. Eine sinnvolle bauliche Integration ist fraglich. Die vermeintlichen Vorteile relativieren sich deutlich.

    Zu 3) Nähe zur Fakultät
    Auch dieses Argument („Jeder Meter zählt“) überzeugt nicht. Als der Medizincampus geplant wurde, ging man von einer Sanierung aus – das Lehrgebäude wurde 200 m vom Altbau entfernt errichtet. Ein Neubau im Osten würde den Weg zur Fakultät um maximal 50 m verlängern. Kann das wirklich ein hinreichender Grund sein, den ökologisch und klimatisch hoch bedeutsamen Klinikpark zu zerstören? Eine solche Entscheidung widerspricht allen Zielen nachhaltiger Stadtentwicklung.

    Angesichts der Schwächen dieser drei zentralen Argumente stellt sich umso dringlicher die Frage:

    Warum fügt sich der Augsburger Stadtrat kritiklos den Planungen des Freistaats – und macht sich damit, ob gewollt oder nicht, zum Erfüllungsgehilfen eines Bauprojekts, das erhebliche und langfristige Auswirkungen auf Stadtklima, Umwelt und Stadtentwicklung haben wird?

    Meinen Redebeitrag finden Sie zum Nachlesen auf der Seite der Baumallianz Augsburg:
    https://baumallianz-augsburg.de/archive/4056

    Mit besten Grüßen
    Dr. Dietmar Kuhlmann
    BUND Naturschutz in Bayern e.V.
    Ortsgruppe Neusäß / Aystetten
  • INFO 6: WUNDERSCHÖNEN KLINIKPARK RETTEN

    Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

    am letzten Sonntag habe ich einige schöne Bilder bei sonnigem Frühlingswetter von unserem Klinikpark aufnehmen können. Ich lade Sie zu einem virtuellen Rundgang durch den Park in folgendem Beitrag ein:
    https://www.myheimat.de/neusaess/c-lokalpolitik/neubau-uniklinik-wunderschoenen-park-vernichten-obwohl-es-eine-alternative-gibt_a3553171

    An unserem Aktionstag „Klinikpark retten“ hat der Baumexperte Henry Bellosa von der Baum-Allianz Augsburg eine fachliche Einschätzung zum wertvollen Baumbestand im Park vorgenommen.
    Die Einschätzung finden sie hier:
    https://baumallianz-augsburg.de/wp-content/uploads/2025/04/UNIKLINIK-Park_Einschaetzung-Baumbestand_compressed.pdf

    Nach Neusäß und Stadtbergen veranstaltet die Uniklinik nun ihre nächste Infoveranstaltung in Augsburg am Montag, 5.5.2025
    https://www.uk-augsburg.de/nachrichten/aktuelles/details/informationsveranstaltung-zum-neubau-des-universitaetsklinikums

    Es wäre eine gute Gelegenheit, den Verantwortlichen mitzuteilen, was von der Vorgehensweise und der Festlegung auf das Baufeld West zu halten ist.

    Mit besten Grüßen
    Dr. Dietmar Kuhlmann
    BUND Naturschutz in Bayern e.V.
    Ortsgruppe Neusäß / Aystetten

Eine Aufteilung der Klinik in 2 Kliniken (Notfall- und elektive Medizin) könnte auch mit Erhalt des Klinikparks verwirklicht werden Eine Nutzung und Erweiterung des neuen "Anbau West" ließe sich ermöglichen, wenn nicht das ganze "alte Klinikum“ abgerissen würde, sondern der untere Anteil erhalten bliebe und saniert würde. Der andere Teil der 2 Kliniken könnte auf dem „Baufeld Ost“ liegen.

No CONTRA argument yet.

Why people sign

So schlimm es wäre, würde eine Entscheidung dennoch für das Baugebiet West zu Stande kommen, so ist es dennoch nur fair, wenn alle Karten offen auf dem Tisch liegen. Damit, sofern die Bürger im Prozess gewisse Optionen haben, diese von ihnen auch Gebrauch machen können.

Tools for the spreading of the petition.

You have your own website, a blog or an entire web portal? Become an advocate and multiplier for this petition. We have the banners, widgets and API (interface) to integrate on your pages. To the tools

Translate this petition now

new language version

Help us to strengthen citizen participation. We want to support your petition to get the attention it deserves while remaining an independent platform.

Donate now