Niedersachsen sagt “Nein” zur diskriminierenden Bezahlkarte für Geflüchtete

請願書の宛先
Präsidenten des Niedersächsischen Landtages

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  1. 開始 6月 2024
  2. コレクション終了
  3. 提出の準備
  4. 受信者との対話
  5. 決断

請願書の宛先: Präsidenten des Niedersächsischen Landtages

Schließt Euch dem breiten Bündnis in Niedersachsen an und fordert, dass die Landesregierung ihr Versprechen für Gleichbehandlung aller Menschen in Niedersachsen umsetzt!
Keine diskriminierende Bezahlkarte für Geflüchtete!

Die niedersächsische Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt, „Rassismus mit aller Kraft“ zu bekämpfen, und versprochen, „dass alle ankommenden Geflüchteten in Niedersachsen gleich behandelt werden und ihnen möglichst schnell ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht wird.“

Nach Einschätzung eines zivilgesellschaftlichen Bündnisses von bislang 40 Initiativen und Organisationen (Stand 18.06.2024) droht mit der Bezahlkarte jedoch das genaue Gegenteil: Systematische Diskriminierung und Ausgrenzung von Geflüchteten anstatt Chancengleichheit und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe.

Deshalb appellieren die Organisationen und Initiativen an die rot-grüne Landesregierung, sich auf ihre Versprechen zu besinnen und die Gleichbehandlung aller Menschen in Niedersachsen sicherzustellen, statt mit der Bezahlkarte ein neues Diskriminierungsinstrument zu schaffen. Mit Deiner Unterschrift unterstützt du diesen Appell.

理由

Die Bezahlkarte ist unserer Meinung nach populistische Symbolpolitik
Am 26. April hat der Bundestag die Einführung einer sog. Bezahlkarte für Geflüchtete beschlossen. Damit ist ein Diskriminierungsinstrument auf den Weg gebracht, mit dem:
- der Vorrang von Sachleistungen statt Bargeld zementiert werden soll.
- Überweisungen und Lastschriften eingeschränkt / ausgeschlossen werden können.
- Menschen der Bargeldbetrag auf ein Minimum gekürzt werden soll,
- die Auswahl der Geschäfte beschränkt und
- der Einkauf regional begrenzt werden kann.

Der Beschluss, eine Bezahlkarte einzuführen, folgt einer Kampagne, welche in unseren Augen als Hetzkampagne aufgefasst werden könnte. Die Aussage, Geflüchtete würden wegen der besseren Sozialleistungen hierzulande fliehen, widerspricht jeder wissenschaftlichen Erkenntnis.

Keine Unterschreitung des Existenzminimums für Geflüchtete!
Mit einer Bezahlkarte wird das grundgesetzlich garantierte Existenzminimum weiter unterschritten, das schon jetzt für Geflüchtete in den ersten drei Jahren ihres Aufenthalts um fast 20% unter dem verfassungsrechtlich garantierten Existenzminimum liegt. Die Ampel-Regierung hatte angesichts dieses Verfassungsbruchs noch angekündigt, dass sie „das Asylbewerberleistungsgesetz im Lichte der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts weiterentwickeln“ werde. Aber das scheint heute nicht mehr zu interessieren.

Was sehen die Gesetzesänderungen und die Bezahlkarte konkret vor?
Zukünftig bekommen Menschen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, grundsätzlich (!) vorrangig Sachleistungen statt Bargeld.
Die Leistungen sollen auf eine Bezahlkarte gebucht werden. Überweisungen und Lastschriften können eingeschränkt oder gar vollkommen ausgeschlossen werden und nur ein kleiner Betrag von 50€ / Monat pro Erwachsenem soll in bar abgehoben werden können.
Die Bezahlkarte funktioniert zudem nur in Geschäften mit dafür ausgestatteten Lesegeräten, also nicht auf Flohmärkten oder in der Schulcaféteria.
Eine Einschränkung von ganzen Händler:innengruppen sowie Überweisungen führt zu gesellschaftlichem Ausschluss aus Sport- und gemeinnützigen Vereinen, beim Kauf eines Deutschlandtickets, beim Handyvertrag. Eine erhebliche Behinderung, wenn nicht Verhinderung anwaltlicher Vertretung ist zudem absehbar.

Gesundheitskarte oder “Social Card” statt diskriminierender Bezahlkarte!
Durch die Digitalisierung und die Vereinfachung von Verwaltungsprozessen kann eine Bezahlkarte sinnvoll sein, wenn sie – wie in Hannover – diskriminierungsfrei umgesetzt wird. Aber die geplante Bezahlkarte bedroht die Hannoversche “Social Card”.

Die Bezahlkarte ist Teil eines Angriffs auf die Rechte Schutz suchender Menschen!
Die Einführung einer restriktiven Bezahlkarte ist Teil eines großen Angriffs auf die Rechte Schutz suchender Menschen, quasi der Ausbau der Festung Europa im Inneren und folgt dem Bestreben, sich der Verantwortung für den Flüchtlingsschutz zu entledigen und Flüchtlinge „abzuschrecken“.

Die Landesregierung muss ihr Versprechen halten!
Statt, wie versprochen, „Rassismus mit aller Kraft“ zu bekämpfen, droht mit der Bezahlkarte genau das Gegenteil: Systematische Diskriminierung und Ausgrenzung von Geflüchteten anstatt Chancengleichheit und gleichberechtigter gesellschaftlicher Teilhabe.
Die Bezahlkarte als Diskriminierungsinstrument muss daher verhindert werden!

Wir appellieren an die Landesregierung, sich auf ihre Versprechen zu besinnen, statt mit der Bezahlkarte ein neues Diskriminierungsinstrument zu schaffen.

Bisher unterstützen diesen Appell (Stand 18.06.2024):
Bundes-und landesweit:
ADV-Nord e.V. – Afrikanischer Dachverband Norddeutschland
Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge in Niedersachsen – amfn e.V.
Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) e.V.
Bundes Roma Verband e.V.
Landesjugendring Niedersachsen e.V.
NTFN – Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V.
Niedersächsischer Integrationsrat e.V.
Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN)
Regional:
AIDS-Hilfe Oldenburg e.V.
Ak Asyl e.V. Göttingen
Arbeitskreis Asyl Cuxhaven e. V.
Arbeitskreis Flüchtlingshilfe e.V. Nordhorn
Bündnis gegen Rechts Hildesheim
Entwicklungspolitisches Informationszentrum (EPIZ), Göttingen
frauen- und menschenrechte-aktiv
Fridays for Future Hannover
Haus der Kulturen e.V. aus Lüneburg
IBIS – Interkulturelle Arbeitsstelle e. V., Oldenburg
Initiative für internationalen Kulturaustausch (IIK) e. V., Hannover
Institut für angewandte Kulturforschung e.V. (ifak ), Göttingen
JANUN Oldenburg e.V.
Janusz Korczak – Humanitäre Flüchtlingshilfe e.V., Hannover
kargah e.V., Hannover
Migra Braunschweig
Migrationsberatung BLEIBEN im Wendland
Obdachlosen-Selbsthilfe Hildesheim
Refugee Law Clinic Hannover e.V
REFUGIUM Flüchtlingshilfe e.V. Braunschweig
Seebrücke Braunschweig
Seebrücke Lüneburg
Unterstützerkreis Flüchtlingsunterkünfte Hannover e.V.
ver.di Ortsvereins Hildesheim
VVN/BdA, Kreisvereinigung Hildesheim
uvm. (s.: https://t1p.de/46b0b)

ご支援ありがとうございます、 Flüchtlingsrat Niedersachsen、Hannover
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請願に関する情報

請願開始: 2024/06/18
コレクション終了: 2025/06/17
地域: Niedersachsen
カテゴリ: 移住

ニュース

  • Liebe Unterstützer*innen,
    habt vielen Dank für Eure Unterschrift und damit die Bekräftigung unserer Forderung zur Wiederabschaffung der Bezahlkarte. Inzwischen haben neben Euch, den 2895 Einzelpersonen auch über hundert Organisationen und Initiativen aus Niedersachsen die Erklärung “ ‚Nein‘ zur diskriminierenden Bezahlkarte für Geflüchtete! – Solidarischer Umtausch gegen rassistische Ausgrenzung“ unterzeichnet. Die unterzeichnenden Organisationen und Initiativen fordern mit dieser Erklärung die Landesregierung auf, sich auf ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zu besinnen und „Rassismus mit aller Kraft“ zu bekämpfen.

    Dazu wird die Petition am kommenden Freitag, dem 20.06.2025, dem Internationalen Flüchtlingstag des UNHCR, um 15 Uhr der Niedersächsischen Innenministerin Behrens am Landtag in Hannover übergeben.

    Am 20.06.2025 ab 14.00 Uhr ruft das „Bündnis „Nein“ zur diskriminierenden Bezahlkarte Niedersachsen“ deshalb zu einer Kundgebung vor dem Landtag, Hannah-Ahrendt-Platz auf. Seid ihr dabei?

    Denn auch wenn landauf, landab immer mehr Umtauschinitiativen aus dem Boden schießen: unser Ziel bleibt die Abschaffung der diskriminierenden Bezahlkarte!
  • Liebe Leute,

    die diskriminierende Bezahlkarte für Geflüchtete wurde ja nun in Niedersachsen am 16.12.2024 offiziell eingeführt und an Geflüchtete in den Erstaufnahmeeinrichtungen ausgegeben. Auf diese Debitkarte bekommen die Geflüchteten ihre gesamten Leistungen. Mit der Karte können die Geflüchteten zwar bargeldlos einkaufen, der eigentliche Zweck der diskriminierenden Bezahlkarte besteht aber v.a. darin, die Verfügbarkeit von Bargeld zu begrenzen und den Zahlungsverkehr kontrollieren und ggf. einschränken zu können. Ein sehr wichtiger Aspekt ist dabei, dass Geldtransfer ins Ausland durch die Bezahlkarte unterbunden werden kann.

    Wir haben immer gesagt (und ihr habt uns darin unterstützt!): Die Einführung der diskriminierenden Bezahlkarte ist populistische Symbolpolitik. Sie wird Menschen, die Krisen, Kriegen und Not entkommen wollen, nicht von der Flucht nach Deutschland abhalten. Die Geflüchteten werden aber mit der diskriminierenden Bezahlkarte zusätzlich kontrolliert und drangsaliert, denn sie können nicht alles damit bezahlen, die Leistungen, die sie erhalten, werden dadurch faktisch gesenkt und gesellschaftliche Teilhabe zusätzlich erschwert.

    In absehbarer Zeit nun - möglicherweise schon ab dem 24. März - werden die Bezahlkarten dann auch an Geflüchtete in den Kommunen durch die Sozialbehörden vor Ort ausgegeben. Das betrifft in Niedersachsen alle Geflüchtete, die die sog. Grundleistungen nach §§ 3 und 3a des Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Sie haben damit in den ersten 36 Monaten maximal 50,- Euro pro Person an Bargeld zur Verfügung, obwohl ihre Grundleistungen ohnehin rund 20% unter dem grundgesetzlich garantierten Existenzminimum liegt.

    Gleiche soziale Rechte für alle!

    Gegen die diskriminierende Bezahlkarte gibt es in ganz Deutschland Aktivitäten, die von zahlreichen Organisationen und Initiativen unterstützt werden (siehe z.B. bundesweite Tagung vom 15.02.2025 hier: https://www.nds-fluerat.org/61814/aktuelles/bundesweite-tagung-lehnt-diskriminierende-bezahlkarte-fuer-gefluechtete-ab-und-fordert-gleiche-soziale-rechte-fuer-alle/). Sie alle fordern von den politisch Verantwortlichen die Rücknahme der diskriminierenden Bezahlkarte und gleiche soziale Rechte für alle. So auch in Niedersachsen! Hierzulande hat sich das "Bündnis Niedersachsen sagt 'Nein' zur Bezahlkarte" (https://www.nds-fluerat.org/61695/aktuelles/zivilgesellschaft-fordert-ruecknahme-der-diskriminierenden-bezahlkarte-fuer-gefluechtete/) konstituiert. Dieses Bündnis hat eine Erklärung veröffentlicht, die bereits von zahlreichen Organisationen und Initiativen unterzeichnet wurde (siehe mit Stand aller Unterzeichnenden vom 12.02.2025 hier (https://www.nds-fluerat.org/wp-content/uploads/2025/02/Erklaerung_Bezahlkarte-_Inis_Unterzeichner_13-02-2025-1.pdf) und im Anhang).

    Macht mit und helft die diskriminierende Bezahlkarte zu stoppen! Erklärung unterzeichnen!

    Wir sammeln weiterhin unterzeichnende Organisationen und Initiativen aus Niedersachsen (bitte derzeit keine Einzelpersonen!). Zum Internationalen Tag gegen Rassismus, am 21.03.2025 wollen wir diese Erklärung erneut mit allen Organisationen und Initiativen, die die Erklärung bis dahin unterzeichnet haben, veröffentlichen.
    Wir bitte alle Organisationen und Initiativen, die die Erklärung auch noch unterzeichnen wollen, uns bis zum 19.03.2025 ihren Namen und (sofern vorhanden) ihr Logo per Mail an diese Adresse zuzusenden: sw@nds-fluerat.org

    Weitere Informationen zur diskriminierenden Bezahlkarte sind auf der Webseite des Flüchtlingsrates zu finden: https://www.nds-fluerat.org/aktionen/aktionsseite-gegen-die-diskriminierende-bezahlkarte-in-niedersachsen-und-anderswo/
  • Bundesweite Tagung lehnt diskriminierende Bezahlkarte für Geflüchtete ab und fordert gleiche soziale Rechte für alle.

    Unter dem Titel „Gleiche soziale Rechte für ALLE!“ kamen am vergangenen Wochenende rund 80 Vertreter*innen von Initiativen aus ganz Deutschland in Hannover zu einer Tagung zusammen, um über die sozialrechtlichen Einschränkungen für Geflüchtete zu diskutieren. Der Flüchtlingsrat Niedersachsen ist Teil dieses Netzwerkes, das sich für gleichberechtigte Teilhaberechte einsetzt und die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes fordert.

    Ein Schwerpunkt der bundesweiten Tagung war die sog. „Bezahlkarte“, die von den Ländern in ihrer Funktion beschränkt wurde, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Mit dieser diskriminierenden Karte, auf die sich die Ministerpräsident:innen und die Bundesinnenministerin im Januar letzten Jahres geeinigt hatten, soll nach den Vorstellungen der Ministerpräsident*innen die Zahl der Schutzsuchenden reduziert werden. Daher sind mit der Bezahlkarte Reglementierungen verbunden, die von der Beschränkung der Auszahlung von Bargeld bis hin zur regionalen Begrenzung der Einsatzmöglichkeit der Bezahlkarte reichen.

    Dies stößt auf scharfe Kritik vieler Initiativen, die den Regierenden vorwerfen, Schutzsuchende wie in früheren Zeiten bewusst zu diskriminieren. Viele der Teilnehmenden sind in solidarischen Umtauschinitiativen aktiv, mit denen die Verschärfungen durch die Bezahlkarte zumindest ein wenig aufgefangen werden sollen.

    Notizen zur Tagung finden sich unter: https://www.nds-fluerat.org/61847/aktuelles/eindruecke-von-der-tagung-asylbewerberleistungsgesetz-abschaffen-nein-zur-bezahlkarte/

    Ihr seid herzlichst eingeladen, die dort verfasste Erklärung mit euren Orgaisationen zu zechnen: https://asylbewerberleistungsgesetz-abschaffen.de/wordpress/wp-content/uploads/2025/02/Erklaerung-final-19.02.2025.pdf

    Derweil setzen wir die landesweite Vernetzung in Niedersachsen am Dienstag, den 27.02.2025 um 19 Uhr digital fort. Anmedlung unter: https://www.nds-fluerat.org/veranstaltungen/buendnis-niedersachsen-sagt-nein-zur-bezahlkarte/

    Viele Grüße aus dem AK Bezahlkarte beim Flüchtlingsrat Niedersachsen

Auch Menschen nach der Flucht müssen in Würde in Deutschland leben können und über das wenige Geld, verfügen können, um auch Angebote auf Flohmärkten oder ebay zu benutzen

Entweder Bezahlkarte oder Bett/Brot/Seife. Andere Alternativen gibt es nicht.

市民参加の強化にご協力ください。私たちは、独立性を保ちながら、皆様の懸念に耳を傾けたいと考えています。

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