A petíció címzettje:
Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin / Staatssekretär für Kultur
Im Hinblick auf die aktuelle politische Situation und die von Seiten der Senatskanzlei Berlins geplante Umstrukturierung der Förderprogramme im Kulturbereich richten sich die Protagonisten der freien zeitgenössischen Musikszene der Stadt Berlin mit diesem Schreiben an die Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten und den Staatssekretär für Kultur.
Berlins Ruf als „Kreativhauptstadt“ wird nicht nur von der Landesregierung gerne als Werbeträger ins In- und Ausland getragen. Der Zuzug von Künstlern aus allen Teilen der Welt, die hohe Produktivität und herausragende Qualität der geschaffenen Werke im internationalen Vergleich und die lebendigen und vielgestaltigen Strömungen der zeitgenössischen Musikszene der Stadt machen einen Großteil der Anziehungskraft Berlins auf Besucher aus aller Welt aus.
Um die äußerst reiche zeitgenössische Musikszene der Stadt als Imagefaktor jedoch langfristig zu erhalten und zu stärken sind vor allem für die freie Szene weitreichende Förderungen notwendig. Deshalb richten wir, die Protagonisten der freien zeitgenössischen Musikszene, folgende Forderungen an die Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin.
Indoklás:
Wir fordern:
--> Die langfristige Sicherung der bewährten Förderstrukturen in Form von Projekt- und Künstlerförderung der freien zeitgenössischen Berliner Musikszenen (bisher geordnet nach musikalischen Sparten wie Pop-, Weltmusik- und Jazzförderung sowie Ernste Musik/Klangkunst) und eine Beibehaltung der bereits bestehenden Förderstrukturen (mit einer Unterteilung in Teil-Förderprogramme sowie mit Auswahl der Förderprojekte durch unabhängige, sachkundige und turnusmäßig zu wechselnde Fachjurys).
--> Um außerdem der gestiegenen Anzahl von in Berlin lebenden Musikern und den in den letzten Jahrzehnten enorm erhöhten Lebenserhaltungskosten gerecht zu werden fordern wir darüber hinaus eine Erhöhung des Förderbudgets auf jährlich 2 Million Euro für die gesamte freie zeitgenössische Musikszene und eine klare Abgrenzung dieser bewährten Förderprogramme von etwaigen Interessen von Wirtschaft & kommerzieller Musikindustrie. Zum Vergleich: 1998 betrug das Förderbudget des Jazzbereichs allein noch 2 Mio. DM, im Jahr 2011 wurden hierfür nur noch 147.200 € bereitgestellt. Alle Teilbereiche der gesamten Musikförderung des Senats (Jazz, Pop, Weltmusik, Neue Musik, Klangkunst) erhielten im Jahr 2011 zusammen nur noch 842.000 €.
--> Darüber hinaus müssen von Seiten der Senatsverwaltung für kulturelle Angelegenheiten dringend notwendige Strukturförderungen eingeleitet werden um die Szene langfristig zu befruchten, zu stärken und auszubauen. Die Errichtung eines Proben- und Produktionshauses für die freie Szene sowie eine Spielstättenförderung für in dieser Szene relevante Veranstaltungsorte und Clubs sind dabei die dringendsten Maßnahmen.
Nur so können die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich die freie zeitgenössische Musikszene der Stadt weiterhin so reich entwickelt und der Ruf der Stadt Berlin als Europas „Capital of Cool“ (Time Magazine) erhalten bleibt.
Liebe Interessenten der Onlinepetition und damit der Zukunft der Jazzszene in Berlin!
Es ist endlich soweit – in der Gründungsversammlung vom 7. Dezember 2011 wurde der Verein „IG Jazz Berlin“ gegründet.
Unsere bisherigen Gespräche mit Politikern und anderen Netzwerkern im Zuge der Petitonsweitergabe haben uns in der Überzeugung bestärkt, möglichst rasch eine schnelle Positionierung gegenüber den neuesten kulturpolitischen Entwicklungen vorzunehmen und uns dementsprechend auch zu formieren. Bereist in den nächsten Wochen, noch vor Ende des Jahres, wird sich die neue Landesregierung bilden, Abgeordnete werden ernannt und die zukünftigen Ansprechpartner vor allem in Bezug auf die geplante Installierung des Music Board werden klar sein. Dann wollen wir soweit sein, ein fester Ansprechpartner gegenüber der Politik zu sein, um die Belange des Jazz in Berlin mit der notwendigen Entschlossenheit und Kraft verteidigen zu können. Aus diesem Grund wurde der Verein IG Jazz Berlin e.V. gegründet.
Eine von den Mitgliedern bei der Gründungsversammlung verabschiedete Satzung die unsere Ziele und Versammlungsformen regelt, findet ihr zum Download auf unserer neuen Homepage www.ig-jazz-berlin.de . Hier sind auch die aktuellen Positionspapiere (die unsere Forderungen an die Politik genauer benennen) sowie Hintergrundinformationen zu finden.
Die ernannten Vorstände der Vereinigung sind Uli Kempendorff (1. Vorsitzender), Ignaz Schick (stellvertretender Vorsitzender), Melanie Rossmann (Schatzmeisterin), Marc Schmolling (weiteres Vorstandsmitglied). Zu den Gründungsmitgliedern zählen darüber hinaus Alexander Beierbach, Ernst Bier, Ulf Drechsel, Philipp Gropper, Johannes Lauer, Kathrin Lemke, Yohko Mizushima, Almut Schlichting, Zoran Terzic.
Nun ist es natürlich am allerwichtigsten den Verein IG Jazz Berlin e.V. mit Leben zu füllen: und das können wir nur mit Eurer Hilfe! Werdet Vereinsmitglied und stärkt mit eurer Stimme unsere Position als Interessensvertretung der Belange des Jazz in der Stadt gegenüber den Gestaltern des Music Board. Nur mit einer großen Anzahl von Mitgliedern und einer starken Stimme können wir in den zukünftigen Verhandlungen für den Jazz in Berlin etwas erreichen und verhindern, dass die Jazzszene in dieser Stadt durch kulturwirtschaftliche Bestrebungen noch den letzten Rest der geringen Fördergelder und damit ihre Basisstrukturen einbüßt.
Ein Formblatt zum Eintritt in den Verein findet ihr ebenfalls zum Download auf unserer Homepage. Wir verzichten derzeit bewusst auf einen Vereinsbeitrag um möglichst allen Interessierten, unabhängig von ihrer finanziellen Lage, den Vereinsbeitritt möglich zu machen. Auch in Zukunft möchten wir möglichst auf feste Mitgliedsbeiträge verzichten und werden alternative Finanzierungsmöglichkeiten für die nicht zu verhindernden Ausgaben zu finden versuchen (Spendenaktion u.a.). Wir behalten uns jedoch vor, sollte es unvermeidbar sein, in Zukunft einen kleinen Mitgliedbeitrag einzuführen. Solltet ihr hierzu noch Ideen und Anregungen haben, so freuen wir uns auf euren Kontakt.
Leitet diesen Aufruf unbedingt auch an Interessierte aus eurem Umfeld weiter, je mehr Mitglieder die IG Jazz Berlin vorweisen kann, desto stärker wird unsere Stimme gegenüber der Politik wahrgenommen und desto mehr können wir gemeinsam für den Jazz in Berlin erreichen.
Wir danken euch für euer Engagement und sind sicher, gemeinsam können wir viel erreichen!
Liebe Unterzeichner der Onlinepetition der freien zeitgenössischen Musikszene Berlins zur Situation der Senatsförderung!
Die Petition ist mit 2.187 Unterschriften zwischenzeitlich beendet worden.
Wir möchten euch allen für die zahlreiche Unterstützung unseres Anliegens danken. Wir haben diese Petition gestartet, um der freien Musikszene und vor allem der Jazzszene Gehör zu verschaffen. Wir werden die Petition nun an Senatsverwaltung, Abgeordnetenhaus und die Parteien weiterleiten.
Dank der Petition und eurer Unterstützung sind wir bereits zu diversen Gesprächen mit der Senatsverwaltung und Politikern der Landesregierung eingeladen worden, wissen aber nach wie vor nicht bzw. nur sehr vage, was genau in Sachen Music Board und der eventuellen Umstrukturierung "Fördergelder freie Musikszene" bzw. Jazzförderung geplant ist. Wir hoffen, in den nächsten Wochen mehr zu erfahren, nun da auch der Koalitionsvertrag unterschrieben und das Music Board beschlossene Sache ist.
Zusätzlich zur Petition laufen im Moment Vorbereitungen einen neuen Dachverband (IG Jazz-Berlin), ähnlich dem Modell der INM-Berlin zu gründen, mit dem Ziel, möglichst alle Berliner Jazzmusiker/-produzenten sowie auch Veranstalter in Form eines Vereines zu bündeln um so zu einem klaren Ansprechpartner für Senatsverwaltung, Politik und andere Verbände sowie den anderen freien Musikszenen zu werden und mit einer Stimme sprechen zu können.
Bei Interesse halten wir euch gerne über die Entwicklungen auf dem Laufenden. Hierzu möchten wir euch bitten, euch über info@ig-jazz-berlin.de in unseren Newsletter einzutragen. Zusätzlich sind wir für jegliche Hinweise, Anregungen oder Tipps und auch eure Mitarbeit dankbar.
Nochmals herzlichen Dank für Euer Engagement und Eure Unterstützung!
Ernstzunehmende und innovative Musiker gehören zu den am meisten ausgebeuteten Berufsgruppen überhaupt, obwohl sie einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Wohl der gesamten Gesellschaft beitragen. Als Getriebene liefern sie diesen häufig ohne angemessene Vergütung ab. Investitionen in Musikförderung lohnen sich immer, da an anderer Stelle reine Kosten ohne Gegenwert z.B. in Form von Hartz IV gespart werden können...
So und jetzt haben wir selber den Nachweis geliefert, dass nur 0,05% aller Bewohner dieser selbsternannten "Metropole" hinter unseren Forderungen stehen und somit den Protagonisten der Sparlüge die besten Argumente für weiteren Abbau der Kulturinvestitionen an die Hand gegeben.