Region: Germany
Education

Petition für ein faires Praktisches Jahr im Medizinstudium

Petitioner not public
Petition is addressed to
Bundesministerium für Gesundheit, Medizinischer Fakultätentag, Gesundheitsministerkonferenz, Verband der Universitätsklinika Deutschlands, Deutsche Krankenhausgesellschaft

108,654 signatures

The petition is partly accepted.

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  1. Launched 2018
  2. Collection finished
  3. Submitted
  4. Dialogue
  5. Partial success

Petition is addressed to: Bundesministerium für Gesundheit, Medizinischer Fakultätentag, Gesundheitsministerkonferenz, Verband der Universitätsklinika Deutschlands, Deutsche Krankenhausgesellschaft

Petition für ein faires PJ

Wir fordern faire Bedingungen im Praktischen Jahr des Medizinstudiums!

Das Praktische Jahr (PJ) als unverzichtbare Schnittstelle zwischen theoretischem Studium und praktischer ärztlicher Tätigkeit befindet sich in der Krise. Fehlende oder ungenügende Bezahlung bei 40 Stunden Arbeit pro Woche sind die Regel. 40% der Medizinstudierenden müssen im PJ auf ihr Erspartes zurückgreifen. Rund 28% sind neben der emotional und körperlich belastenden Vollzeittätigkeit am Krankenbett zudem noch auf Nebenjobs angewiesen. Anstatt unterrichtet zu werden oder lernen zu dürfen (Examensvorbereitung, Vor- und Nachbereitung des Stationsalltags), werden PJ-Studierende mancherorts größtenteils für stumpfe Routinetätigkeiten wie Blutabnahmen, Botengänge und Dokumentation eingesetzt.

ABER: Wir sind keine kostenlosen Stationshilfen!

Wir sind angehende Ärztinnen und Ärzte. Nach Abschluss des Praktischen Jahrs übernehmen wir die Verantwortung für Gesundheit und Wohlbefinden, Leben oder Tod unserer Patientinnen und Patienten. Auf diese enorme Verantwortung MÜSSEN wir angemessen vorbereitet werden.

Doch wie soll das funktionieren, wenn die Zeit, die jeden Tag nach 8 Stunden strapaziöser Arbeit bleibt, nicht für Erholung, sondern für den Broterwerb genutzt werden muss? Übermüdet und in finanziellen Sorgen ist erfolgreiches Lernen unmöglich.

Wann sollen wir uns das lebensnotwendige klinische Wissen aneignen, wenn in den 40 Stunden Arbeitszeit pro Woche oft keine Zeit für Unterricht oder Selbststudium bleibt? Blutabnahmen und körperliche Untersuchungen allein genügen nicht als Examensvorbereitung und formen keinen kompetenten ärztlichen Nachwuchs.

Wie sollen wir lernen, aus der Studierenden- in die Arztrolle zu wechseln, vom passiven Beobachtenden zum aktiven Verantwortungstragenden im Stationsteam zu werden, wenn uns die Kliniken nicht einmal genug Wertschätzung entgegenbringen, um uns Spind, Arbeitskleidung und einen Zugang zum Patientenverwaltungssystem bereit zu stellen? Solange PJ-Studierende wie maximal geduldete Gäste behandelt werden, können sie nicht lernen, wie sich die volle Verantwortungsübernahme als Arzt oder Ärztin für Patientinnen und Patienten anfühlt.

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden Deutschland e.V. fordert daher:

1. BAföG-Höchstsatz als Aufwandsentschädigung und für alle über 25-jährigen zusätzlich den Krankenkassenbeitrag

2. Das Gewähren von Krankheitstagen in gesplitteten Tertialen

3. Mindestens 4 Stunden Lehrveranstaltungen und mindestens 8 Stunden Selbststudium pro Woche

4. Persönlicher Zugang zum Patientenverwaltungssystem

5. Eigene Arbeitskleidung und eigene Aufbewahrungsmöglichkeit für Kleidung und persönliche Gegenstände

Die Gesellschaft wird immer älter. Die Medizin wird immer anspruchsvoller und komplexer. Eine auch zukünftig exzellente Gesundheitsversorgung in der Bundesrepublik Deutschland steht und fällt mit der Qualität der Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte. Gehen Sie daher auf unsere Forderungen ein und tragen somit zur Gewährleistung dieser Qualität bei!

Reason

Für die Hintergründe zur Petition bzw. ausführlichere Erläuterungen siehe:

https://www.bvmd.de/index.php?id=1025

https://www.bvmd.de/unsere-arbeit/projekte/praktisches-jahr/

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Petition details

Petition started: 12/06/2018
Petition ends: 03/05/2019
Region: Germany
Topic: Education

News

  • Liebe Unterstützende, Liebe Interessierte,

    vielen Dank für eure bisherige tatkräftige Unterstützung! Jetzt ziehen wir auf die Straße: Übermorgen wollen wir mit Ihnen und euch im Rahmen unseres Aktionstags für ein #fairesPJ demonstrieren gehen und noch mehr Aufmerksamkeit schaffen:

    +++ 📣 BUNDESWEITER AKTIONSTAG 19.07.2023 +++

    Demos wird es in 12 Städten geben und in 16 Städten Infostände. Schließen Sie sich uns an und kommen Sie vorbei! Mehr Informationen zum Aktionstag finden Sie bei den jeweiligen Fachschaften und auf Instagram: www.instagram.com/fairespj

    Berlin: 10 Uhr Bettenhochhaus Campus Charite Mitte
    Freiburg: 11:30 Uhr Mensa Rempartstraße
    Gießen: 10:30 Uhr Bahnhof Gießen
    Greifswald: 12:00 Uhr Uniklinik (Schilder malen ab 11:30 Uhr an der Mensa)
    Halle: 17 Uhr Am Steintor
    Heidelberg: 13:30 Uhr vor der Zentralmensa INF 306
    Mainz: 12 Uhr vor dem Haupteingang der Unimedizin
    München: 13:30 Uhr bayer. Gesundheitsministerium, voraussichtlich 16:30 Uhr Marienplatz
    Regensburg: Infos folgen @fsmed.regensburg
    Rostock: 11 Uhr Schillingallee 36 (Plakate) , 12 Uhr Haupteingang
    Tübingen: 9 Uhr an der Frauenklinik
    Würzburg: 12 Uhr Straubmühlweg Wohnheim Parkplatz

    Infostände in Berlin, Bochum, Bonn, Brandenburg a.d.Havel, Dresden, Essen, Erlangen/Nürnberg, Freiburg, Greifswald, Hamburg, Magdeburg, Münster, Regensburg, Rostock, Ulm, Witten/Herdecke.

    +++ 📳 INFOS AUF SOCIAL MEDIA TEILEN +++

    Instagram: https://www.instagram.com/p/CuzKv5psXkX/

    Twitter: https://twitter.com/openPetition/status/1680917545577074690?s=20

    Facebook: https://www.facebook.com/openPetition/posts/pfbid0iWPw3FdjP6qkxtXz6pDJhn7tLPPm3w2EGfjBhH3CCabuGvxuwiUB8xuzohbX5SqZl

    LinkedIn: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:share:7086689093195034624/

    +++ Neue Petition +++
    Danke an alle, die bereits unsere neue Petition für ein faires PJ unterschrieben haben: www.openpetition.de/fairespj2023

    Ihr/Euer Projekt Faires PJ der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd e.V.)

    Alexander, Julia, Annabelle und Aline
    Koordinator*innen des Aktionstages 2023
  • Liebe Unterstützende, Liebe Interessierte,

    trotz des Teilerfolgs der letzten Petition von 2019 gibt es immer noch große Probleme im Praktischen Jahr. Deshalb haben wir unter www.openpetition.de/!fairespj2023 eine neue Petition gestartet und rufen erneut am 19.07. zu einem bundesweiten Aktionstag für bessere Bedingungen im Praktischen Jahr auf.

    +++ Neue Petition, Macht mit! www.openpetition.de/!fairespj2023 +++
    +++ bundesweiter Aktionstag: 19.07. +++

    Unterstützen Sie uns auch im Kampf gegen die folgenden vier Probleme:
    1. Wir dürfen uns nicht krankmelden – für das gesamte Jahr stehen weiterhin lediglich 30 allgemeine Fehltage zur Verfügung, die Urlaub, Krankheit und Krankheit des eigenen Kindes abdecken sollen.
    2. Während des Praktischen Jahres erhalten Studierende im PJ für die knapp einjährige Vollzeittätigkeit eine durchschnittliche Aufwandsentschädigung von 380 Euro (Quelle: Ethimedis PJ-Ranking). Da das nicht einmal für die Miete reicht, fordern wir eine bundesweit einheitliche Mindest-Aufwandsentschädigung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes (aktuell 812€ bei unter 25 Jährigen und bei über 25 Jährigen wegen des Krankenkassenbeitrags 934€ ).
    3. Für die Abschlussprüfung des Medizinstudiums, das sogenannte M3, ist kein Mindestabstand zum PJ festgelegt. Das führt dazu, dass diese bereits weniger als 10 Tage nach dem PJ stattfinden kann. Da im M3 auch viele theoretische Inhalte abgefragt werden, ermöglicht dieser Zeitraum keine zielgerichtete Vorbereitung. Wir fordern daher einen Mindestabstand von vier Wochen!
    Unterstützen Sie uns auch dieses Mal und stärken Sie die Ausbildung Ihrer zukünftigen Ärzt*innen!
    4. Die Lehrstandards im Praktischen Jahr wurden zwar im Zuge der Reform des Medizinstudiums in die Entwürfe der Approbationsordnung (Verordnung, die das Medizinstudium regelt) aufgenommen. Jedoch sollen diese erst 2027 in Kraft treten und an vielen Lehrkrankenhäusern und einigen Universitätskliniken fehlen diese Standards aktuell. Daher fordern wir die sofortige Einführung der Lehrstandards.

    Diese Probleme beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit der zukünftigen Ärzt*innen, sondern auch die von Patient*innen. Denn Studierende im Praktischen Jahr sind ein wichtiger Bestandteil der Krankenversorgung und auch sie machen bei Überarbeitung bzw. Übermüdung Fehler, wenn sie durch einen Nebenjob neben der vierzig Stunden Woche müde sind oder sich krank zur Arbeit schleppen müssen.

    Demos wird es in München, Berlin, Mainz, Rostock, Greifswald, Heidelberg, Würzburg und Gießen geben. Schließen Sie sich uns an und kommen Sie vorbei! Mehr Informationen zum Aktionstag finden Sie auf: www.bvmd.de/fairespj und auf Instagram: https://www.instagram.com/fairespj/

    Ihr/Euer Projekt Faires PJ der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd e.V.)

    Alexander, Julia, Annabelle und Aline
    Koordinator*innen des Aktionstages 2023
  • Liebe Unterzeichnende der Petition für ein faires Praktisches Jahr im Medizinstudium,

    seit der Übergabe der Petition an das Bundesministerium für Gesundheit im Juli letzten Jahres hat sich Einiges getan: Vier unserer fünf Kernforderungen wurden in den Entwurf für die neue Ärztliche Approbationsordnung (gültig ab 2025) aufgenommen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen noch einmal ausdrücklich für Ihre Unterstützung danken!

    Aktuell steht das deutsche Gesundheitssystem durch die COVID-19-Pandemie vor der größten Herausforderung der Nachkriegszeit. Es ist selbstverständlich, dass Medizinstudierende jetzt als unterstützende Kräfte in der Versorgung eingesetzt werden - und wir helfen gerne!

    Hierfür sollen Teile der Ärztlichen Approbationsordnung angepasst werden. Das geplante Vorhaben stellt in dieser Form allerdings eine enorme Zusatzbelastung für die Studierenden dar.
    Leider wurde der Entwurf des Bundesministeriums für Gesundheit hierzu erst am 25. März herausgegeben, weshalb wir nun sehr kurzfristig darauf reagieren müssen. Dazu haben wir eine Stellungnahme an das Bundesgesundheitsministerium gesendet und eine neue Petition gestartet.

    Bitte unterstützen Sie uns, sodass wir Medizinstudierende in dieser Notlage zu fairen Bedingungen helfen können! Unterschreiben Sie unsere Petition!

    Hier kommen Sie direkt zur Petition: http://openpetition.de/!coronaPJ

    Vielen Dank!

    Ihr Projekt faires PJ in Vertretung der
    Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.

    Die Stellungnahme der bvmd zu den geplanten Änderungen finden sie hier: http://tinyurl.com/t5apswt

Der angehende Arzt sollte in seinem Praktischen Jahr den Teil der Ausbildung erhalten, der ihn letztendlich befähigt als Arzt zu arbeiten. Dies bedeutet, dass er im PJ Tätigkeiten ausführt, die später ein Arzt ausführt und er zusätzlich den theoretischen Background erhält. Dies bedeutet nicht, dass er als Hakenhalter oder zum Blut abnehmen eingesetzt wird. Zurzeit ist es so, dass ein Arzt, kurz nach dem Studium, mit Erfahrungen aus dem PJ, die nicht seinem beruflichen Anforderungsprofil entsprechen, oft Entscheidungen für Patienten treffen muss, zu denen er nicht im PJ befähigt wurde.

Ich finde, 4 Stunden "PJ-Fortbildung" in der Woche sind eine realistische Vorstellung. Bei 8h für das Selbststudium pro Woche muss ich jedoch (selbst kurz vor dem PJ) widersprechen. Ein ganzer Arbeitstag pro Woche ist nicht realistisch. Dies entspräche zusammen mit dem PJ-Unterricht 12h pro Woche was einer 70% Stelle entspräche. Hier wären 4h pro Woche deutlich angemessener und realistischer (z.B. einmal pro Woche um 12 Uhr Feierabend oder auch um 12 Uhr Arbeitsbeginn o.Ä.).

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