07/12/2023, 14:46
Liebe Unterstützende, Liebe Interessierte,
trotz des Teilerfolgs der letzten Petition von 2019 gibt es immer noch große Probleme im Praktischen Jahr. Deshalb haben wir unter www.openpetition.de/!fairespj2023 eine neue Petition gestartet und rufen erneut am 19.07. zu einem bundesweiten Aktionstag für bessere Bedingungen im Praktischen Jahr auf.
+++ Neue Petition, Macht mit! www.openpetition.de/!fairespj2023 +++
+++ bundesweiter Aktionstag: 19.07. +++
Unterstützen Sie uns auch im Kampf gegen die folgenden vier Probleme:
1. Wir dürfen uns nicht krankmelden – für das gesamte Jahr stehen weiterhin lediglich 30 allgemeine Fehltage zur Verfügung, die Urlaub, Krankheit und Krankheit des eigenen Kindes abdecken sollen.
2. Während des Praktischen Jahres erhalten Studierende im PJ für die knapp einjährige Vollzeittätigkeit eine durchschnittliche Aufwandsentschädigung von 380 Euro (Quelle: Ethimedis PJ-Ranking). Da das nicht einmal für die Miete reicht, fordern wir eine bundesweit einheitliche Mindest-Aufwandsentschädigung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes (aktuell 812€ bei unter 25 Jährigen und bei über 25 Jährigen wegen des Krankenkassenbeitrags 934€ ).
3. Für die Abschlussprüfung des Medizinstudiums, das sogenannte M3, ist kein Mindestabstand zum PJ festgelegt. Das führt dazu, dass diese bereits weniger als 10 Tage nach dem PJ stattfinden kann. Da im M3 auch viele theoretische Inhalte abgefragt werden, ermöglicht dieser Zeitraum keine zielgerichtete Vorbereitung. Wir fordern daher einen Mindestabstand von vier Wochen!
Unterstützen Sie uns auch dieses Mal und stärken Sie die Ausbildung Ihrer zukünftigen Ärzt*innen!
4. Die Lehrstandards im Praktischen Jahr wurden zwar im Zuge der Reform des Medizinstudiums in die Entwürfe der Approbationsordnung (Verordnung, die das Medizinstudium regelt) aufgenommen. Jedoch sollen diese erst 2027 in Kraft treten und an vielen Lehrkrankenhäusern und einigen Universitätskliniken fehlen diese Standards aktuell. Daher fordern wir die sofortige Einführung der Lehrstandards.
Diese Probleme beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit der zukünftigen Ärzt*innen, sondern auch die von Patient*innen. Denn Studierende im Praktischen Jahr sind ein wichtiger Bestandteil der Krankenversorgung und auch sie machen bei Überarbeitung bzw. Übermüdung Fehler, wenn sie durch einen Nebenjob neben der vierzig Stunden Woche müde sind oder sich krank zur Arbeit schleppen müssen.
Demos wird es in München, Berlin, Mainz, Rostock, Greifswald, Heidelberg, Würzburg und Gießen geben. Schließen Sie sich uns an und kommen Sie vorbei! Mehr Informationen zum Aktionstag finden Sie auf: www.bvmd.de/fairespj und auf Instagram: www.instagram.com/fairespj/
Ihr/Euer Projekt Faires PJ der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd e.V.)
Alexander, Julia, Annabelle und Aline
Koordinator*innen des Aktionstages 2023