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Stadt Landau - OB Thomas Hirsch
Die Bürger von Rohrbach und den umliegenden Gemeinden kämpfen für die Wiederbelebung des seit 45 Jahren existierenden Einkaufszentrum und gegen den erfolgten Widerspruch zur Baugenehmigung durch die Stadt Landau.
Seit Anfang der 1970er-Jahre gab es in Rohrbach einen Großsupermarkt, das Areal ist ohne Unterbrechung als Sondergebiet „Einkaufszentrum“ existent. Bis zur Schließung im September 2015 waren Real und Kik sowie die Vorgänger schon seit Langem „mit einem umfangreichen Sortiment“ an Kleidung vertreten.
Die Stadt Landau geht rechtlich gegen die Pläne in Rohrbach vor, wo das Textilunternehmen Modepark Röther – es ist gleichzeitig Investor des Gesamtprojekts – seine Waren auf über 6000 Quadratmetern anbieten möchte. Die Stadt sieht darin einen Verstoß gegen das Landesentwicklungsprogramm, das großflächigen Einzelhandel nur in Mittel- und Oberzentren wie Landau oder Kandel zulässt. Damit soll verhindert werden, dass die Händler in den Innenstädten wirtschaftliche Probleme bekommen, weil Kunden ausbleiben könnten. Die Stadt hat beim Verwaltungsgericht in Neustadt Widerspruch gegen die Baugenehmigung des Fachmarktes eingelegt, damit sollen die Arbeiten in Rohrbach, wo bereits drei Millionen Euro verbaut wurden, gestoppt werden.
Die Bürger wie der Verbandsgemeinderat Herxheim lehnt das ab und hat eine Resolution verfasst. In dieser steht, dass durch die Entwicklung und den Ausbau entsprechender Verkehrsinfrastruktur – etwa A 65, Umgehungsstraße oder Bahnhaltepunkt – das Einkaufszentrum über die Jahrzehnte zu einer wichtigen Anlaufstelle für die Bürger geworden sei – über die Orts- und Kreisgrenzen hinweg.
Der Markt sei auch ein Standortfaktor für die Ansiedlung junger Familien in Rohrbach oder Steinweiler. Bisher habe es nie Anzeichen dafür gegeben, dass der frühere Markt die Geschäfte in der Landauer oder Kandeler Innenstadt negativ beeinflusst habe. „Die Mitglieder des Verbandsgemeinderats Herxheim appellieren an die Stadträte und Verantwortlichen, insbesondere in Landau und Kandel, von einer scharfen Konfrontation in dieser für die Verbandsgemeinde Herxheim wesentlichen gewerblichen Standortfrage abzusehen.
Auf der Grundlage des bisherigen kooperativen Zusammenwirkens der Verbandsgemeinde Herxheim mit der Stadt Landau soll auch weiterhin dem offenen und fairen Dialog vor richterlichen Entscheidungen, die zu langwierigen Verzögerungen und Nachteilen für die Bürger führen würden, der Vorrang eingeräumt werden“, steht in der Resolution.
Die Ratsfraktionen richteten daher insbesondere an die Stadt Landau und die Verbandsgemeinde Kandel ihren dringenden Appell, bei der Entwicklung des Fachmarktzentrums Rohrbach das Gemeinwohl der Bürger in der Südpfalz nicht aus dem Blick zu verlieren. In Anbetracht der aufgeführten Argumente unterstützten die Fraktionen aller im Verbandsgemeinderat vertretenen Parteien und Wählergruppen die Neubelebung des Fachmarktzentrums.
Wir, die unterzeichnenden richten ebenfalls unseren eindringlichen Appell an den Stadtrat Landau, ins besonderem an OB Thomas Hirsch den Widerspruch gegen die Baugenehmigung zurückzunehmen.
Mit dieser Geste zeigen sie den Bürgen der umliegenden Gemeinden, dass die Stadt Landau an einem kooperativen Zusammenleben in der Südpfalz interessiert ist.
„Landau braucht das Umland dringender als umgekehrt“