Da das Klinikum das einzige Krankenhaus in unserem Landkreis ist, soll es auch erlaubte Schwangerschftsabbrüche aus sozialer Indikation durchführen.
Begründung:
Respektieren Sie das Selbstbestimmungsrecht von Frauen! Keine Abtreibung – dann auch keine Hüfte und auch sonst nichts!
Das künftige Gesamtklinikum Schaumburg (betrieben durch den evangelischen Träger Agaplesion) hat erklärt, keine Schwangerschaftsabbrüche aus sozialer Indikation vornehmen zu wollen. Dies sei mit den ethischen Werten der Klinik unvereinbar. Betroffene Frauen sollten auf andere Krankenhäuser im Umkreis ausweichen.
Ich appelliere an den Krankenhausträger, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken:
Keine Frau entscheidet sich leichtfertig für einen Abbruch. Sie befindet sich in einer außergewöhnlichen Notlage und hat, sofern sie eine Klinik aufsucht, die gesetzlich vorgeschriebene Beratung erhalten.
Das Krankenhaus in Obernkirchen ist zukünftig das einzige Krankenhaus im Landkreis und für die Regelversorgung der Bevölkerung zuständig.
Frauen aus Schaumburg lapidar auf Krankenhäuser in den Nachbarlandkreisen zu verweisen, diskriminiert diese Frauen und gibt ihnen das Gefühl, etwas Unerlaubtes zu tun.
Für mich gilt: Wenn das Agaplesion - Krankenhaus Frauen in Notsituationen nicht hilft und auf die Krankenhäuser im Umkreis verweist, sind diese auch bei allen anderen Eingriffen für mich die erste Wahl!
Oder kurz: Keinen Schwangerschaftsabbruch? – Dann auch keine Knie-, Hüft- oder sonstige Operation im Agaplesionkrankenhaus!
Im Namen aller Unterzeichner/innen.
Rinteln, 07.11.2016 (aktiv bis 06.02.2017)