Die Erhaltung des Naturschutzgebietes ist dringend erforderlich, um nicht nur die Artenvielfalt sondern auch die Ausgleichsflächen für Fälle von Starkregenereignissen zu erhalten und dadurch Menschenleben zu schützen.

1. Überschwemmungsgebiet: Westönnen liegt am Fuß der Haar. Es ist bereits wiederholt zu Überschwemmungen im Ortsbereich gekommen (z.B. 2023, 2010, 2009, 2006, 2002). Entlang des geplanten Baugebietes laufen hangabwärts Gräben und die bisher noch unversiegelte Fläche, die jetzt bebaut werden soll, wird regelmäßig überflutet. Sie fängt bei Starkregen einen guten Teil des talabwärts strömenden Wassers auf. Damit schützt das Gebiet bei Starkregenereignissen insbesondere die Häuser und Anwohner Auf`m Hackenfeld und Am Börn, die tiefer hangabwärts unterhalb des geplanten Bebauungsgebiets liegen. Eine Bebauung des abschüssigen Geländes am Haarstrang würde zu einer dauerhaften Versiegelung des Bodens führen. Die Niederschläge würden an dieser Stelle weitgehend ungehindert ins Tal laufen können und es würde im Falle von hohen Niederschlägen schneller zur Überflutung und Zerstörung der bestehenden Ortsstruktur und der Gebäude mit Gefahr für die Bewohner kommen. Ich möchte mit dieser Petition verhindern, dass es nicht zu einer Flutkatastrophe, wie z.B. im Ahrtal 2021, kommt, nur weil Menschen nicht lernen, eine Flächenversiegelung in überschwemmungssensiblen Zonen zu unterlassen.
2. Vogelschutzgebiet: Das geplante Baugebiet befindet sich in einem Vogelschutzgebiet. Hier brüten und nisten viele geschützte Arten, welche durch den Baulärm und die neu entstehende Siedlung vertrieben werden. Das Baugebiet verkleinert den natürlichen Lebensraum für viele dieser Tierarten noch weiter. Zusätzlich beeinträchtigen neue Gebäude in diesem bislang unbebauten Gebiet die natürliche Eigenart der Landschaft, was eine negative Vorbildwirkung haben wird. Die versigelten Flächen verschlechtern die Bodenqualität, was Auswirkungen auf die Biodiversität und den Wasserhaushalt hat.
3. Verlust wertvoller landwirtschaftlicher Fläche: Landwirtschaftliche Flächen sind eine zentrale Ressource zur Nahrungsmittelproduktion. Der Boden, der bebaut werden soll, gehört zu den besten und ertragreichsten landwirtschaftlichen Anbauflächen im Land. Wertvolle Ackerböden, die besondere Wasserspeicherfähigkeit oder hohe Ertragssicherheit bieten, sind regional selten und nicht ersetzbar. Einmal versiegelter Boden steht für den Anbau dauerhaft nicht mehr zur Verfügung. 
4. Widerspruch zum sparsamen Umgang mit Fläche: Die Bebauung der vorher landwirtschaftlich genutzten Fläche widerspricht dem politischen Ziel eines flächensparenden Siedlungsbaus. Durch die Ausweitung in den Außenbereich wird die Zersiedelung gefördert und geordnete städtebauliche Entwicklung behindert. Vielmehr erscheint dieses Bauvorhaben durch die Gelegenheit des käuflichen Erwerbes des Grundstückes getrieben als durch reifliche und kluge städtebauliche Gestaltung. Wesentlich sinnvoller wäre es, Baulücken innerhalb des Ortes zu schließen.
5. Die Planung geht am Bedarf vorbei: In absehbarer Zeit werden viele Immobilien mit großen Grundstücken in der unmittelbaren Umgebung des geplanten Baugebietes frei werden. Eine wesentlich sinnvollere städteplanerische Gestaltung wäre es z.B., die Bebauung zu verdichten, falls in Zukunft überhaupt noch Nachfrage nach Wohnraum in dieser Region bestehen sollte (siehe demographische Entwicklung und Wegzug vom Land hin zu größeren Städten).