Petition richtet sich an:
AELF Ebersberg-Erding, Landratsamt Ebersberg
Wir fordern die zuständigen Behörden auf, die Privilegierung und Genehmigung für den Neubau des Reha- und Seniorenstalls unverzüglich zu erteilen.
Nur so können die alten und kranken Ponys und Kleinpferde in einen sicheren, hochwasserfreien Stall umziehen und die tierwohlorientierte und pädagogische Arbeit der Alten Mühle Bruck durch das Projekt Lebens-, Begegnungs- und Therapiehof fortgeführt werden.
Mit Ihrer Unterschrift können Sie helfen, Tierwohl, pädagogische Arbeit, Artenvielfalt und soziale Stabilität zu erhalten.
Begründung
Der Lebenshof Alte Mühle Bruck ist ein Zufluchtsort für alte und gerettete Ponys und Pferde – und zugleich ein einzigartiger Ort für Kinder, Jugendliche und die Natur. Doch durch bürokratische Hürden droht er zu verschwinden.
Worum geht es?
Die bisherigen Stallungen liegen vollständig in einer Hochwasser-Ausweichfläche und müssen abgerissen werden. Damit verlieren die alten und kranken Tiere ihr Zuhause – und mit ihnen Kinder und Jugendliche einen wichtigen therapeutischen Zufluchtsort.
Dabei gibt es eine Lösung:
Ein neuer, artgerechter Pensionsstall soll direkt angrenzend, hochwasserfrei und ohne zusätzlichen Flächenverbrauch gebaut werden. Die Tochter der Hof-Familie hat dafür eine landwirtschaftliche Ausbildung abgeschlossen und erfüllt alle Voraussetzungen, um einen privilegierten Stallbau beantragen zu können. Hier könnten die alten Tiere sicher einziehen.
Doch das zuständige Amt (AELF Ebersberg) verweigert bisher die Privilegierung – obwohl der Neubau ökologisch vorteilhaft ist, keine zusätzliche Fläche beansprucht und speziell auf Senioren, Ponys und Kleinpferde ausgelegt ist, die deutlich weniger Auslauf benötigen.
Ohne diese Genehmigung verlieren die Tiere der Alten Mühle Bruck ihr letztes Zuhause – und das Projekt Lebens-, Begegnungs- und Therapiehof steht vor dem Aus.
Warum dieser Hof unverzichtbar ist
Ein Zuhause für Tiere, die niemand mehr aufnimmt
Seit 30 Jahren nimmt die Alte Mühle Bruck alte, kranke und abgeschobene Ponys und Kleinpferde auf. Hier erhalten sie Pflege, medizinische Begleitung und ein würdevolles Leben bis zum Lebensende. Der Hof ist ein Beispiel für transparente, verantwortungsvolle und gesellschaftlich wertvolle Tierhaltung.
Ein sicherer Ort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Der Lebenshof bietet heilpädagogisches Reiten, tiergestützte Therapie, kreative und pädagogische Programme und Ferienbetreuung. Rund 100–120 Kinder nutzen zusätzlich das wöchentliche, heilpädagogische Reitangebot.
In einer Zeit von Leistungsdruck, digitaler Überlastung und Krisenängsten bietet der Hof Entschleunigung, Naturverbundenheit, emotionale Stabilität und soziale Lernräume. Besonders berührend ist der Umgang der Kinder mit den alten, kranken Ponys und Kleinpferden – ein einzigartiger Erfahrungsraum für Mitgefühl, Resilienz und Achtsamkeit.
Auch ein überregionaler Zulauf zeigt, dass es dieses besondere Angebot kaum anderswo gibt.
Inklusion, Therapie und soziale Verantwortung
Der Verein Tierisch heilen e.V. ermöglicht Kindern mit kognitiven oder emotionalen Herausforderungen den Zugang zu heilpädagogischem Reiten und Therapie – auch einkommensschwachen Familien.
Zudem profitieren minderjährige Geflüchtete und Kinder in Brennpunktvierteln (Schulprojekte) von den Angeboten: Pferde spiegeln Emotionen, schaffen Vertrauen und helfen bei der Verarbeitung von Traumata. Dadurch entsteht ein therapeutischer Raum, der kaum ersetzbar ist. Eine therapeutische Begleitung, die Integration möglich macht.
Ökologische Vielfalt und Artenschutz
Die geplante Neuordnung der Flächen erhöht die ökologische Qualität erheblich: extensive, pestizidfreie Weiden, mehr Blühpflanzen, Insekten und Nahrung für Vögel sowie Lebensräume für Dung- und Mistkäfer. Besonders gefördert werden Wiesenbrüter wie Bekassine, Kiebitz und Feldlerche – Zielarten des Schutzgebietes. Die Renaturierung der bisherigen Stallfläche bringt zusätzliche ökologische Vorteile. Der neue Stall bedeutet somit aktiven Artenschutz.
Vorteile für Behörden und Gesellschaft
Ein genehmigter Neubau verhindert Notfallmaßnahmen des Veterinäramts, reduziert Verwaltungsaufwand, -Kosten und Transporte nicht vermittelbarer Tiere, erhält pädagogische Leistungen, die sonst Jugendämter tragen müssten und stärkt das Vertrauen in behördliche Entscheidungen.
Gleichzeitig bleibt der Flächenverbrauch unverändert, weil neu und alt direkt nebeneinander liegen – ohne zusätzliche Eingriffe in Natur oder Landwirtschaftsflächen.
Warum die Genehmigung jetzt entscheidend ist
Die bisherigen Ablehnungsgründe basieren auf Richtlinien für Großpferde- und Zuchtbetriebe – nicht an den Bedürfnissen alter Ponys und Kleinpferde mit geringem Flächenbedarf. Trotz gesicherter Versorgung, regionaler Kooperationen und klar begründetem Sonderbedarf wird das Konzept nach unpassenden Maßstäben bewertet.
Ohne Privilegierung verlieren die Tiere ihr Zuhause – viele würden einen Umzug nicht überstehen. Pädagogische und therapeutische Angebote brechen weg, ökologisch wertvolle Flächen gehen verloren und die Belastung für Ämter und überfüllte Gnadenhöfe steigt. Es gibt keine alternative Unterbringung.
Wir fordern die zuständigen Behörden auf, die Privilegierung und Genehmigung für den Neubau des Reha- und Seniorenstalles umgehend zu erteilen – damit die Tiere des Lebenshofs überleben und der Hof seine wichtige soziale, ökologische und pädagogische Arbeit fortsetzen kann.
Bitte unterschreiben Sie jetzt!
Weil es für Mensch und Tier ein so wertvoller Lebensraum ist, dem man nicht die Grundlage entziehen darf. Derartige Einrichtungen müssen unbedingt erhalten bleiben !!!