Petition richtet sich an:
Geschäftsstelle für Anregungen und Beschwerden an Rat und Bezirksvertretungen der Stadt Köln
Es wird beantragt, die Benutzungspflicht des Radwegs auf beiden Seiten der Kölner Ringe sofort aufzuheben!
Begründung
Immer wieder kommt es auf den Ringen zu schweren Verkehrsunfällen, bei denen Radfahrerinnen und Radfahrern von Kraftfahrzeugen angefahren werden. U.a. auch in dieser Woche, als ein LKW-Fahrer eine Radfahrerin „übersah“ und sie dabei schwer verletzte! Eine wesentliche Ursache für die vielen Unfälle ist, dass die Radwege auf beiden Seiten des Rings nach heutiger Norm viel zu schmal sind und weder für den enorm ansteigenden Radverkehr ausgelegt, noch aufgrund vieler Fahrwegsschäden gefahrlos benutzbar sind.
Der beste Schutz für die Radfahrerinnen und Radfahrer wäre, wenn auf einer Autospur – sowohl in der nörd- als auch in der südlichen Richtung – in Form eines normgerechten Fahrradschutzstreifen, gekoppelt mit einem Tempolimit von 30 km/h ausgewiesen würde!
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von #RingFrei,
sicherlich habt Ihr es bereits selbst auf den Ringen erfahren: Es tat und tut sich etwas in unserem gemeinsamen Anliegen, diesen Boulevard wirklich fuß- und fahrradfreundlich zu machen. Und vorgestern war es dann soweit, wir sind im Sinne der Petition am Ziel!
Und das, obwohl es vor wenigen Tagen noch so aussah, dass die Verwaltung den 10-Punkte-Plan nicht umzusetzen vermochte, obwohl er politisch breit gestützt wurde und wird. Jetzt hat sich das Blatt zum Guten gewendet. Wir sind darüber mehr als glücklich (und auch ein wenig stolz)!
Dafür wurde vor neun Tagen von allen Beteiligten aus Verwaltung, Politik und #RingFrei-Initiative ein weitgehender Kompromiss „ausgehandelt“. Dieser stellt nun sicher, dass genau dieser 10-Punkte-Plan sehr weitgehend in 2020(!) umgesetzt wird. Dieses Ergebnis wurde am Dienstag, den 9. Juli 2019, mit nur einer Gegenstimme der FDP im Verkehrsausschuss des Rates der Stadt Köln bestätigt. Links dazu finden sich unten.
Weiterhin wird noch dieses Jahr die Benutzungspflicht an den noch wenigen verbliebenden „Reststücken“ fallen. Tempo 30 gilt ja bereits glücklicher Weise in dem überwiegenden Teil der Ringe, der fehlenden Lückenschlüsse werden auch noch realisiert. Und in wenigen Monaten wird dann die rechte Spur in weiten Teilen jeweils den Radfahrenden gewidmet sein. Darauf dürfen wir uns alle wirklich freuen!
Was und in welcher Reihenfolge noch so kommt, darüber werde Ihr hier informiert:
• auf unserer Website (http://www.ringfrei.org) bzw. bei Facebook (https://facebook.com/RingfreiJetzt)
• bei Wikipedia unter: https://de.wikipedia.org/wiki/RingFrei
• auf dem nationalen Fahrradportal (https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/praxis/ringfrei)
Wir möchten an dieser Stelle allen danken, die diesen Erfolg möglich gemacht haben. Unser besonderer herzlicher Dank geht an
• erster Stelle an Euch alle, denn ihr brachtet den ersten richtigen Wumms hinter diese Idee,
• den beharrlichen Verkehrspolitik vorantreibende VCD Köln, wie an den ADFC Köln mit seiner unglaublich aktiven und versierten Radverkehrsgruppe,
• an die vielen Initiativen und Menschen, die nicht nur den wunderbaren Aktionstag »Wir machen den #RingFrei« am 16. September 2017 möglich machten,
• die Politikerinnen und Politiker und zwar aller Fraktionen und Gruppen der Bezirksvertretung Innenstadt und die des Verkehrsausschusses des Rates der Stadt Köln, die sich diesem Thema trotz übervoller Tagesordnungen immer wieder stellten und es unterstützten.
• das Team des Fahrradbeauftragten um Jürgen Möllers, dem Amtsleiter Klaus Harzendorf und der Dezernentin Andrea Blome, die die Theorie auf die Straße brachten und bringen
• and last but not least: Alle Menschen, Freunde, Familienangehörige und Partner*innen die das mitgetragen haben!
Ohne diese Kontinuität, ohne dieses Zusammenhalten und ohne diese Verankerung in der Stadtgesellschaft wäre das alles sicherlich nicht möglich gewesen!
Das ist übrigens unsere letzte E-Mail in diesem Kontext. Mensch sieht sich auf den Ringen!
Herzlichst
Euer RingFrei-Team
Caro Ohlwein (Adfc Köln), Hans-Günter Grawe (Handelskümmerer der Stadt Köln) und Reinhold Goss (Initiator)
P.S. #RingFrei hat den Deutschen Fahrradpreis 2019 gewonnen, aber das wisst Ihr bestimmt ja…
Links:
Pressemitteilung der Stadt Köln: https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/kernbereich-der-ringe-wird-radverkehrsfreundlich-umgestaltet-1
sowie der zugehörige Beschluss: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=86598&voselect=21309
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#RingFrei
ist ein Aktionsbündnis, das sich für mehr Mobilität für Fußgänger- und RadfahrerInnen an den Kölner Ringen einsetzt.
Wir fordern Tempo 30 und die Verlagerung des Radverkehrs vom Gehweg auf die rechte Autospur, als eine eigenständige und exklusive Radspur!
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Fahrradpreis 2019 in der Kategorie „Kommunikation“
Unterstützt von: ADFC Köln, AGORA Köln, Anzeigen-Flashmob, Colabor, Greenpeace Köln, Faradgang e.V., KölnAgenda, Neuland, RADKOMM, Studierendenparlament der Universität zu Köln, stylemile.cologne und dem VCD Köln
Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Dialog mit dem Petitionsempfänger beendet ist.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Am kommenden Samstag, 16. September 2017 in der Zeit von 12 bis 16 Uhr zeigen wir mit allen Unterstützern von #RingFrei, wie einer der bedeutenden Boulevards Europas wieder Flair und Lebensqualität bekommt.
Vom Zülpicher Platz bis zum Friesenplatz werden Initiativen und Verbände die rechte Spur auf der zur Stadtmitte gelegenen Seite absperren und diese Fahrbahn den Radfahrerinnen und Radfahrern zur Verfügung stellen. Nicht nur dass damit den Fußgängerinnen und Fußgängern mehr Platz zum Flanieren zurück gegeben wird, es wird ganz pragmatisch gezeigt, dass unser vor knapp zwei Jahren entwickelte 10-Punkte-Plan in allen Punkten realisierbar ist.
Unser Ziel ist es, aus der Rennstrecke einen Boulevard für die Menschen zumachen, die hier entspannt flanieren oder sicher mit dem Rad in der Stadt fahren wollen. Die Initiativen greifen auf den ursprünglichen Charakter der Ringe aus dem19. Jahrhundert und den darauf aufbauenden Masterplan von Albert Speer zurück. Wir geben Köln temporär einen Boulevard zurück, der bei seiner Entstehung als einer der schönsten Europas galt und Paris zum Vorbild hatte.
Über den gesamten Aktionsraum steht den Radfahrenden der rechte Fahrstreifen als eine durchgängige und geschützte Fahrradspur zur Verfügung. Jede der Initiativen wird einen Abschnitt der Ringe übernehmen und dort Mobilitätsthemen,wie zum Beispiel Dieselgate, Radschnellwege oder Tempo 30, aufgreifen. An anderen Stellen sind die Teilnehmenden zum Mitmachen – von der historischen Fotowand bis zum Straßentheater – eingeladen. Weitere Informationen: www.ringfrei.org
Übrigens vom Rudolfplatz bis Hansaring kann man bereits in beiden Richtungen auf der Straße fahren und es wurde Tempo 30 angeordnet. Es geht voran. Dies allerdings mühsam. Und gerade deswegen ist es wichtig, dass Ihr am Samstag uns unterstützt – #RingFreiJetzt!
Der Zustand der Radwege an den Ringen ist ganz unabhängig vom Thema Rechtsabbiegeunfälle unterirdisch und gefährlich. Der Weg ist viel zu schmal. Es fehlen Pflastersteine, die meisten Steine sind nicht befestigt. Die Gastronomie baut illegal bis an den Radweg ran und bedient von der Radwegseite. Fußgänger laufen auf den Wegen, weil auch ihnen kaum Platz eingeräumt wird. Daher erlaubt den Radfahrern endlich, was Ihnen nach dem Gesetz seit 1998 zusteht: Lasst die Radfahrer auf die Straße.
Die alleinige Aufhebung der Benutzungspflicht wird die Verkehrsunfälle nicht verhindern, denn die allermeisten Radfahrer werden weiter auf den vermeintlich sicheren Radwegen fahren.