Rückbenennung des „Paragraphen zur Belästigung der Allgemeinheit“ in „Groben Unfug“

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Text der Petition

„Belästigung der Allgemeinheit (§ 118 OWiG) ist nach deutschem Recht eine Handlung, die geeignet ist, den äußeren Bestand der öffentlichen Ordnung unmittelbar zu stören oder zu beeinträchtigen, so dass die Öffentlichkeit belästigt wird.“ (Wikipedia)

Bis zu einer Strafrechtsreform 1975 hieß dieses Gesetz noch „Grober Unfug“ und wurde mit einer Geldstrafe von bis zu 150 DM oder gar einer Haftstrafe geahndet. Sanktioniert werden damals und heute Verhaltensweisen, die die öffentliche Ordnung stören könnten. Verhalten, das die Allgemeinheit gefährdet, belästigt oder nervt, wird bestraft. Prominente Beispiele sind an dieser Stelle: Spazieren in Badehose im Hof eines Kurhauses (True Story), das Bespritzen der Passanten durch zu schnelles Fahren mit dem Auto durch eine Pfütze oder gar Störung eines offiziellen Gelöbnisses der Bundeswehr. Des Weiteren verboten ist Defäkieren auf der Straße und das Veröffentlichen unwahrer Presseveröffentlichungen, die die Öffentlichkeit beunruhigen könnten. Vor allem von Letzterem möchte sich das Müssiggang Magazin in aller Deutlichkeit distanzieren. Sowas würden wir nie tun.

Da in dieser verwahrlosten Überflussgesellschaft der anhaltende Werteverfall dafür sorgt, dass die Menschen bald unkontrolliert ihre Köpfe gegen Wände schlagen, brauchen wir einen Wandel. Wir brauchen einen neuen Wertekanon, der uns wieder leitet, und alles, was dagegen verstößt, ist eben grober Unfug und auch als solcher zu ahnden. Folgende, nervtötende Dinge, die offensichtlich die öffentliche Ordnung stören, müssen als „Grober Unfug“ bestraft werden, um den Untergang unserer Gesellschaft aufzuhalten. Wenn nicht anders verordnet soll eine Geldbuße von 150 DM (oder wahlweise 75 Euro) verhängt werden.

  1. Freeletics in der Öffentlichkeit

Die Zweckentfremdung des öffentlichen Raums und des kollektiven deutschen, schlechten Gewissens muss betraft werden. Drei Wochen lang Supersize-Me bei der Fastfoodkette deines Vertrauens. Achtung: Drei unangekündigte Körperfett-Messungen, sonst droht eine Verlängerung der Strafe auf drei Monate.

  1. Langsam auf dem Gehweg laufen

    Wir fordern die Einführung der Berliner Rolltreppenregelung: Langsam laufen auf der rechten Seite des Gehwegs, links wird Überholt. Gehweg-Anarchisten, die sich daran nicht halten, werden betraft: Drei Wochen Freeletics im Park um die Ecke, ihr faulen Schweine!

  2. Mayonnaise auf Brötchen beim Bäcker Shame on You, German Bäckereien. Für jedes, mit Mayonnaise beschmierte Brötchen fordern wir einen Besuch des Gesundheitsamtes. Für Remoulade sollte das Gesundheitsamt gleich zweimal kommen.

  3. Am Sonntagnachmittag bei Facebook posten, dass man im Berghain ist Bei Zuwiderhandlung wird jeder Facebook-Post direkt an Sven Marquardt weitergeleitet. Mal sehen, was der davon hält.


In einer Zeit, in der Beatrice Egli eine Sendung in der ARD moderieren darf und Andreas Gabalier Gast in einer Sendung in der ARD sein darf, die von Beatrice Egli moderiert wird, brauchen wir wieder Zucht und Ordnung in dieser Gesellschaft. Aus diesem Grund und weil der Name „grober Unfug“ einfach viel treffender ist, fordert das Müßiggang Magazin in einer breitangelegten Online-Petition die Rückbenennung des „Paragraphen zur Belästigung der Allgemeinheit“ in „Groben Unfug“.

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