Die Stadt Ellwangen setzt auf Wachstum, erweitert Industriegebiete und entlastet zeitgleich die Kernstadt tangierenden Landes- und Bundesstrassen. Dies passiert seit Jahrzehnten ohne ein belastbares Verkehrskonzept wie auch aktuell die Verkehrsuntersuchung als Bestandteil der Planungsunterlagen zur Industriegebietserweiterung "Neunheim IX" mit rund 45ha zeigt. Es werden im Zuge dieser Industriegebietserweiterung rund 5500 zusätzliche Fahrzeuge angenommen davon knapp tausend LKW. Lt. der Verkehrsuntersuchung sollen nach heutiger Kenntnis der Nutzung rund 3000 Fahrzeugen, davon knapp 600LKWs nach Süden (70%) und Osten (30%) unterwegs sein. Also kein Fahrzeug zusätzlich in Richtung Kernstadt bzw. nach Norden (Crailsheim) oder Westen (Schwäbisch Hall). Die weiteren über 2000 angenommenen Fahrzeuge bleiben unerwähnt.
Das Ergebnis solcher Verkehrsplanungen ist eine verzehnfachte Verkehrsmenge im Laufe des vergangenen Jahrzehnts im Landschaftsschutzgebiet Jagsttal und im Teilort Rindelbach. Durch weitere kernstadtnahe bauliche Maßnahmen zum Zurückdrängen des kernstadtnahen Schwerlastverkehrs sind seit diesem Jahr auch 40t Lkw innerhalb von 30km/h Zonen in Wohnsiedlungen, Schul- und Kindergartenwegen innerhalb Rindelbachs und im Landschaftsschutzgebiet Jagsttal unterwegs.
Hinweise von Anwohnern an die Kommunalpolitik und Stadtverwaltung auf gefährliche Situationen, die Lärm und Müllbelastung werden seit Jahren ignoriert oder als Einzelmeinungen abgetan. Das Landschaftsschutzgebiet Jagsttal und dessen Schutzzweck wird praktisch verleugnet. Umgekehrt werden Rindelbach und das Jagsttal in Untersuchungen und Gutachten zu Erweiterungen von Industriegebieten, in Regional- und Landesentwicklungsplänen, von den Naturschutzbehörden, der Stadt Ellwangen selbst als wichtiges Erholungsgebiet für Mensch und Natur ausgewiesen.
Weitere Informationen unter jagsttal-lebenswert.de