Erfolg
Verkehr

Schulbus für Landschulen retten

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Bernd Lange und Kreistag
1.540 Unterstützende 1.304 in Görlitz - Zhorjelc

Petition hat zum Erfolg beigetragen

1.540 Unterstützende 1.304 in Görlitz - Zhorjelc

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Wir fordern, den Schulbus für ländliche Grundschulen im Landkreis Görlitz nach 2022 weiterhin als Schülerlinie zu betreiben. 

Alle bisherigen Schülerlinien müssen in das Verkehrskonzept "Gut vernetzt" des Landkreises Görlitz wieder aufgenommen werden.

Begründung

Um Stadt und Land beim Öffentlichen Personennahverkehr gleich zu behandeln und dabei Kosten zu sparen, plant das Ordnungs- und Straßenverkehrsamt des Landkreises Görlitz mit dem Verkehrskonzept „Gut vernetzt“ die bisherigen Schulbusse für ländliche Gemeinden ab 2022 abzuschaffen. Stattdessen sollen die Grundschüler ausschließlich mit öffentlichen Buslinien fahren – mit allen Konsequenzen wie Umstieg, Wartezeit, von der Schule entfernte Haltestelle, veränderte Unterrichtszeiten. Die Genehmigungsanträge sollen bis 30.06.2021 eingereicht werden.

Das ist geplant und DAS MÜSSEN WIR VERHINDERN:

1.      Die Schulen sollen ihre Unterrichts- und Hortzeiten an den neuen Fahrplan anpassen.

Beispiel Grundschule Markersdorf: Alle Buskinder stehen spätestens 7.10 Uhr vor der Schule. Der Unterricht soll entsprechend für alle Kinder früher beginnen. Nach der Schule dauert die Hortbetreuung entsprechend länger und kostet für alle Schüler mehr.

2.      Haltestellen­­ direkt vor Schulen werden nicht mehr angefahren, wenn es nicht in den Linienplan passt.

Beispiel Grundschule Markersdorf: Die Haltestelle „Schule“ wird abgeschafft. Die Buskinder sollen an der öffentlichen Haltestelle „Markersdorf Mühle“ aussteigen, ca. 350 Meter unbeaufsichtigt den Kirchweg hochlaufen, dann die unübersichtliche Kurve an der Alten Schule überqueren und abschließend auf dem Fußweg an der Friedhofsmauer entlanglaufen, den entgegenkommende Autos aufgrund der engen Straße als „Ausweichstrecke“ nutzen müssen.

Die gleiche Situation gilt auf dem Heimweg: Dann warten die Grundschüler außerdem unbeaufsichtigt direkt an der Dorfstraße (Haltestelle „Markersdorf Mühle“), weil die Aufsichtspflicht der Horterzieher grundsätzlich am Schulgelände endet.

3.      Grundschüler müssen an stark befahrenen Bundesstraßen in andere Linienbusse umsteigen.

Beispiel Grundschule Markersdorf: Die Buskinder aus Jauernick-Buschbach / Pfaffendorf / Friedersdorf müssen morgens an der Haltestelle „Holtendorf Abzweig“ (bei der Tagesklinik) an der im Berufsverkehr stark befahrenen B6 vom ersten Bus in einen zweiten Bus umsteigen.

Eine ähnliche Situation gilt hier auf dem Heimweg: Die Buskinder sollen an der Haltestelle „Schlauroth Görlitzer Straße“ in einen Anschlussbus umsteigen. Sie steigen in Fahrtrichtung hinter der nicht einsehbaren 90°-Kurve aus und müssen dann unbegleitet die Fahrbahn wechseln, um an der gegenüberliegenden Haltestelle direkt neben der Fahrbahn auf einem schmalen Fuß-/Radweg 5 Minuten auf den Anschlussbus zu warten.  

4.      Der Anschluss ist bei winterlichen Straßenverhältnissen möglicherweise gefährdet .

Beispiel Grundschule Markersdorf: Wenn ein Anschlussbus in Holtendorf oder Schlauroth nicht kommt, fährt nicht wie in der Stadt in den nächsten Minuten ein anderer. Was passiert dann mit den Kindern? Sollen sie an der Bundesstraße entlang zurück zur Schule oder nach Hause laufen? Sollen Eltern dann bereits allen Erstklässlern ein Smartphone kaufen und in Panik an die Haltestelle hetzen, wenn das Kind anruft? 

5.      Haltestellen an entlegenen Punkten entfallen, so dass dort wohnende Kinder mit dem Auto zur nächsten Haltestelle gebracht werden müssen.

Beispiel Grundschule Markersdorf: Die Haltestelle „Gersdorf Schenkhäuser“ soll gestrichen werden. 

6.      Statt den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen, werden die „Elterntaxis“ zunehmen. Besonders die Eltern von Erst-, Zweit- und Drittklässlern werden ihre Kinder dann „sicher“ mit dem Auto zur Schule bringen und abholen.

Beispiel Grundschule Markersdorf:  Der Schulparkplatz ist aufgrund von zwei angrenzenden Kindergärten bereits jetzt stark frequentiert und wird dann komplett überlastet. Kinder, die zu Fuß auf den Wegen zur Schule und auf diesem Parkplatz unterwegs sind, werden vom zunehmenden Autoverkehr noch stärker gefährdet. 

Alle Städte, Gemeinden und Schulen sollen laut Verkehrskonzept zugunsten der Einwohner "gleich" behandelt werden. Dabei werden aber die Landschulen gegenüber den Stadtschulen benachteiligt. Die Frequenz des öffentlichen Personennahverkehrs kann auf dem Land niemals genauso hoch wie in der Stadt sein, wo alle paar Minuten ein Anschlussbus oder eine Straßenbahn fährt. Um auf dem Land trotzdem die Busfahrten für alle Einwohner sichtbar zu erhöhen – auch wenn sich möglicherweise die Fahrgastzahlen dadurch gar nicht steigern lassen –, soll das Geld für die bisherigen Schulbusse zulasten von Kindern und Eltern in die öffentlichen Buslinien fließen. 

Fazit: Das Verkehrskonzept „Gut vernetzt“ benachteiligt Familien und Schulen auf dem Land. Dagegen wehren wir uns!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Neuigkeiten

  • In einem konstruktiven Gespräch zwischen Vertretern des Landratsamtes, dem Bürgermeister der Gemeinde Markersdorf, der Schulleitung und der Schulelternsprecherin der Grundschule Markersdorf konnten am 19. Mai alle Seiten ihre Standpunkte darlegen, Missverständnisse aufklären und sich in wesentlichen Punkten aneinander annähern.

    +++ Schulhaltestelle bleibt +++ Die neuen Buslinien fahren weiterhin die Haltestelle „Schule“ an.

    +++ Umstieg an Bundesstraße entfällt +++ Beim Thema Umstieg an der Haltestelle „Holtendorf Abzweig“ gab es ein Missverständnis: Es war nie geplant, dass die Kinder hier früh umsteigen, sondern der Bus hätte nur seine Nummernanzeige von Linie 66 auf 62 gewechselt. Die Linienführung wurde jetzt aber so umgeplant, dass die... weiter

  • In einem konstruktiven Gespräch zwischen Vertretern des Landratsamtes, dem Bürgermeister der Gemeinde Markersdorf, der Schulleitung und der Schulelternsprecherin der Grundschule Markersdorf konnten am 19. Mai alle Seiten ihre Standpunkte darlegen, Missverständnisse aufklären und sich in wesentlichen Punkten aneinander annähern.

    +++ Schulhaltestelle bleibt +++ Die neuen Buslinien fahren weiterhin die Haltestelle „Schule“ an.

    +++ Umstieg an Bundesstraße entfällt +++ Beim Thema Umstieg an der Haltestelle „Holtendorf Abzweig“ gab es ein Missverständnis: Es war nie geplant, dass die Kinder hier früh umsteigen, sondern der Bus hätte nur seine Nummernanzeige von Linie 66 auf 62 gewechselt. Die Linienführung wurde jetzt aber so umgeplant, dass... weiter

Noch kein PRO Argument.

Finde diese Art der Kommunikation nicht in Ordnung. Im Süden des Landkreises haben wir die Umstellung im Letzten Jahr erlebt. Auch uns wurde eine Konzept, wie jetzt hier vorgestellt. Wir haben darauf hin konstruktive Kritik eingebracht und wurden auch gehört. Die Umstellung hat viele Verbesserungen auf dem Land gebracht. Vor allem haben wir jetzt mehr Fahrten, die auch von allen Bürgern genutzt werden können. Mann muss aber mit einander reden um mit gestalten zu können. Eine Petition ist hier das falsche Mittel, zumal noch nichts entschieden ist..

Mehr zum Thema Verkehr

43.344 Unterschriften
51 Tage verbleibend
4.819 Unterschriften
61 Tage verbleibend

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern