Petition richtet sich an:
Regierungspräsidium Dresden
Das Problem:
Das Wohnheim "Am Hirschwinkel" soll aufgrund von Unwirtschaftlichkeit geschlossen werden. Als Eigentümer hat der Freistaat Sachsen über das Regierungspräsidium beschlossen, dass alle Studenten - etwa 35 - in das Wohnheim "Vogtshof" umziehen müssen. Dies wurde den Studierenden am 01.06.2015 mitgeteilt. Alle Zimmer müssen bis zum 30.06.2015 geräumt werden. Als "Aufwandsentschädigung" sollen 50€ von der nächsten Miete erlassen werden.
Hieraus ergeben sich vielfältige Problemlagen:
- Wohngemeinschaften werden "zerrissen"
- In der "Alternative" Vogtshof gibt es häufig nur ein bis zwei freie Zimmer pro Wohnung
- Der Prüfungszeitraum beginnt am 29.06., d.h. die Vorbereitungen müssen jetzt erfolgen
- Auch ein Umzug kostet Zeit und Geld, beides ist derzeit rar
- 50€ sind absolut ungenügend für einen Umzug; es werden Fahrzeuge benötigt, Ummeldungen müssen erfolgen, Nachsendeaufträge gestellt werden
- Vielen sagt die Alternative nicht zu, daher sind vier Wochen äußerst knapp, um sich selbst um eine Ausweichmöglichkeit zu bemühen, zumal die Meisten über keine eigenen Möbel verfügen
- Mit der Adressänderung kommen noch weitere Schwierigkeiten auf, z.B. beim Stellen der Folgeanträge für BAföG (die bis zum 30.06. eingegangen sein müssen, damit eine lückenlose Fortzahlung gewährleistet ist)
- Die Bewohner des Wohnheimes haben sich in ihren Wohnungen / Zimmern eingelebt und eingerichtet - auch ein Umzug stellt hier einen tiefen Schnitt dar
Die Liste ließe sich sicherlich noch fortführen, diese Punkte sollen aber zunächst genügen.
Unserer Forderung:
- Verlängerung der Auszugsfrist um wenigstens einen Monat
- Eine höhere Aufwandsentschädigung, in der Entsprechung von mindestens zwei Monatsmieten
Begründung
Wir brauchen Unterstützung und Solidarität. Nicht nur, um die Bedingungen unseres Aus- / Umzugs zu verbessern, sondern um ein Zeichen zu setzten. Es geht um Prinzipien, die uns alle angehen. Unterschreiben darf hier jede/r, der/die:
- uns unterstützen möchte
- empört über die Vorgehensweise ist
- die Vorgehensweise und Menschenwürde nicht für vereinbar halten
- Studierende für mündige Bürger mit Mitspracherecht hält
- bei Entscheidungen, die in ein hohes Rechtsgut - wie den Wohnraum - eingreifen, für ein dialogisches Verfahren ist - es braucht kein abgeschlossenes Studium, um zu wissen, dass der direkte Dialog auf Augenhöhe für alle Beteiligten am ehesten zu einer tragbaren Lösung führt
- finanzielle Interessen geringer einstuft, als die realer Menschen