Petitsioon on adresseeritud:
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
Die Corona-Impf-Politik setzt auf das Prinzip Solidarität.
BISHER gilt: Solidarität mit Älteren und stärker Gefährdeten. Sie stehen auf der einen Seite und bekommen früher eine Impfung. So werden Leben gerettet und wird Leid vermieden. Das geht aber nur, weil andere auf eine frühe Impfung verzichten: Auf der anderen Seite stehen die Jüngeren und weniger Gefährdeten. Sie verzichten auf eine frühe Impfung – sie zeigen sich solidarisch.
Jetzt aber droht die Aushebelung des Prinzips Solidarität. Vollständig Geimpfte und Genesene sollen mehr Freiheiten bekommen. Etwa Friseur-Besuche und Shoppen ohne Corona-Test, mehr Kontakte, keine Quarantäne-Pflicht nach Auslandsreisen.
Selgitus
Das Problem: Bisher ist unklar, ob nicht auch Geimpfte und Genesene das Virus weitergeben können. Zumal auch sie nicht zu 100 % geschützt sind, zum Beispiel vor Mutanten. Sie könnten also einen Nicht-Geimpften oder sich selbst (ein zweites Mal) anstecken. Eine Ansteckung wiederum kann zig weitere Ansteckungen auslösen, vor denen gerade Nicht-Geimpfte ungeschützt sind.
Es geht nicht darum, Geimpften und Genesenen nicht mehr Freiheiten zu gönnen. Es geht darum, Nicht-Geimpfte zu schützen.
Erst wenn jeder die realistische Chance auf eine Impfung hat, sind für alle mehr Freiheiten verantwortbar. Denn dann kann sich jeder selbst für oder gegen das Risiko einer Ansteckung entscheiden. Bis dahin sind jetzt die Geimpften, die bisher von der Solidarität profitieren, an der Reihe.
Die Corona-Politik sollte auch in Zukunft auf das Prinzip Solidarität setzen – dieses Prinzip funktioniert aber nur, wenn alle solidarisch sind.
JETZT muss gelten: Solidarität mit Nicht-Geimpften.