Petition richtet sich an:
UNESCO Paris, Bundesregierung, Landesregierung Niedersachsen, Stadt Goslar
Hiermit rufen wir alle Bürger und Freunde der Altstadt von Goslar auf, gegen den Verfall der Goslarer Altstadt und somit des universellen Welterbes zu unterschreiben!
Viele Goslarer Natur- und Baudenkmäler im Weltkulturerbe sind durch jahrelange Vernachlässigung und nicht ausreichenden Hochwasserschutz in großer Gefahr!
Die Unterschriftenaktion mit World Heritage Watch richtet sich gegen die jahrelange Vernachlässigung der baulichen Anlagen wie z.B. der Domvorhalle, der Ulrichskapelle, der Wandbilder im Kaisersaal der Kaiserpfalz, Schäden am Rathaus und Marktbrunnen, dem Taubenturm im Ulrichschen Garten, dem Pavillon in den Wallanlagen und der Mausoleen auf dem Friedhof Hildesheimer Straße, der jahrhundertealten Bäume an der Abzucht, vieler historischer Straßenbeläge, der Museumsbestände und vieler weiterer historischer Zeugnisse unserer Stadt.
Wir fordern die Stadt Goslar, vertreten durch die Oberbürgermeisterin Frau Urte Schwerdtner, den Rat der Stadt Goslar sowie die weiteren politisch und rechtlich Verantwortlichen auf,
- sofortige Sanierungs– und Schutzmaßnahmen für die zuvor genannten baulichen Anlagen und das Kulturgut
- und die jahrhundertealten Bäumen an der Abzucht einzuleiten
- den baulichen Hochwasserschutz für die Altstadt umgehend herzustellen
Weiterhin fordern wir alle politisch und rechtlich Verantwortlichen auf:
1. Eine vollständige Bestandserfassung der gesamten denkmalgeschützten Altstadt hinsichtlich des Alters, des Bauzustandes und der Nutzung zu fertigen.
2. Umgehend eine Bestandserfassung des gesamten Kulturbesitzes, einschließlich der Inventarisierung der Kulturgüter des Friedhofs Hildesheimer Straße, vorzunehmen und in diesem Zusammenhang festggestellte Verluste entsprechend aufzulisten.
3. Eine deutliche personelle und fachlich qualifizierte Verstärkung der Unteren Denkmalschutzbehörde zu veranlassen, die dem Umfang und der Komplexität des Denkmalbestandes angemessen ist, damit sie die Ihr gesetzlich zugeschriebenen Aufgaben wahrnehmen kann.
4. Folgende Maßnahmen zur Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger einzuleiten:
- Öffentlichkeitsarbeit und Beratung vor Ort über erkennbare Baumängel und vorbeugende Maßnahmen,
- Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Fachfirmen und Ingenieuren,
- Beratung für geeignete Baumaterialien für die Sanierung der Gebäude.
5. Fachliche Qualifizierungsmaßnahmen im Bereich des Gebäudemanagements der Stadt Goslar für die Sanierung und Instandhaltung von denkmalgeschützten Gebäuden umgehend zu veranlassen.
6. Einen „Managementplan Weltkulturerbe“ für die Altstadt als Grundlage zukünftiger Planungen zu erstellen.
7.Denkmalbereichs- bzw. Gestaltungssatzungen für die gesamten Altstadtbereiche, mit einem kommunalen Förderprogramm für restauratorische Befunduntersuchungen zu schaffen.
8.Eine fachlich qualifizierte Nachfolge für den Ende 2024 ausscheidenden Leiter des Stadtarchivs sicher zu stellen, sowie
9. Eine umgehende Umlagerung der historischen wertvollen Bauakten, wie vom Land Niedersachsen
gefordert, durchzuführen.
10. Erhaltungsmaßnahmen gefährdeter Baudenkmale durchzuführen und historischer Baustoffe zu katalogisieren und zu sichern.
