Umwelt

Wir fordern eine verantwortungsvolle, bürgernahe und umsichtige Windenergieplanung im LK Wesermarsch

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Thomas Brückmann

183 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

183 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Landrat Thomas Brückmann

Wir fordern:

KEINE ÜBERSTÜRZTE UMSETZUNG DER AKTUELLEN WINDENERGIEPLANUNGEN!

Die aktuellen Planungen zum Ausbau der Windenergie in der Wesermarsch schießen deutlich über Ziel und Zeitplan der Energiewende hinaus und lassen die noch bestehenden Defizite bei der Verteilung und Speicherung von Wind-strom außer Acht. So lange der Windstrom gar nicht effizient genutzt werden kann, macht es keinen Sinn, in einem derartigen Übermaß Windenergieanlagen zu errichten und die damit verbundenen Negativfolgen in Kauf zu nehmen!

VERANTWORTUNGSVOLLES VORGEHEN BEI STANDORTWAHL UND FOLGENPRÜFUNG!

Die aktuellen Planungen sehen die Errichtung von Windenergieanlagen auf z. T. hochsensiblen Moorstandorten vor. Über die mit dem Anlagenbau und -betrieb verbundenen Risiken und möglichen Folgewirkungen liegen in Politik und Ver-waltung indes kaum Erkenntnisse vor. Bevor hier jedoch Tatsachen geschaffen werden, wären z. B. neutrale Gutachten zur großräumigen Boden- und Grund-wasserbeschaffenheit erforderlich. Erst wenn diese tatsächlich eine schadlose Realisierbarkeit von Windenergieanlagen belegen würden, dürfte von Seiten der Politik und Verwaltung grünes Licht gegeben werden – und nicht vorher!

GEWÄHRLEISTUNG TRANSPARENTER PLANUNGS- UND GENEHMIGUNGSVERFAHREN!

Die Ausweisung von Flächen für Windenergienutzung muss auf sauberen und nachvollziehbaren Planungs- und Genehmigungsverfahren in den Gemeinden und beim Landkreis basieren. Es gibt mehrere Anhaltspunkte dafür, dass diese Maxime bei den aktuellen Windenergieplanungen der Gemeinde Ovelgönne und der Stadt Brake nicht immer erfüllt wurde. Das muss sich (wieder) ändern!

Begründung

WINDENERGIEPLANUNGEN SCHIEßEN ÜBERS ZIEL HINAUS…

Der Entwurf des Windenergieerlasses des Landes Niedersachsen sieht vor, bis zum Jahr 2050 rund 20.000 Megawatt Windenergieleistung in Niedersachsen zu installieren (durch Repowering und weiteren Ausbau). Dem Erlass zufolge ist damit ein Flächenbedarf von 67.000 Hektar verbunden. Nach Berechnungen des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz liegt der im Landkreis Wesermarsch zu erbringende Flächenanteil bei 1.105 ha (inklusive aller bereits bestehenden Flächenausweisungen). Umgerechnet entspricht dies einer Windenergieleistung von ca. 330 MW, die bis zum Jahr 2050 im Landkreis Wesermarsch installiert werden müsste. Der Studie „Entwicklungsplanung Windenergie“ des Landkreises Wesermarsch zu-folge könnte allein schon durch Repowering auf den kreisweit bereits vorhandenen Windenergiestandorten eine Gesamtleistung von ca. 310 MW erreicht werden. Eine Ausweisung von zusätzlichen Flächen zur Erreichung der Vorgaben des Windenergieerlasses wäre daher allenfalls in kleinem Umfang erforderlich. Die aktuellen Planungen der Gemeinde Ovelgönne und der Stadt Brake schießen jedoch enorm übers Ziel hinaus. Das nach niedersächsischem Windenergieerlass bis zum Jahr 2050 geforderte Flächenziel wird mit den aktuellen Planungen in der Gemeinde Ovelgönne bereits heute um das 3-fache und in der Stadt Brake um das 2,2-fache übertroffen! Hierbei geht es nicht mehr um die Realisierung der Energiewende sondern um den Profit einzelner Investoren und Flächeneigentümer zu Lasten…

ZU LASTEN DER STROMVERBRAUCHER

Aufgrund bestehender Defizite beim Netzausbau und bislang ungelöster Probleme bei der Stromspeicherung können derzeit nicht einmal die bereits vorhandenen Wind-energieanlagen effektiv und volkswirtschaftlich effizient betrieben werden – ganz zu schweigen von den noch zusätzlich geplanten Anlagen. Um Überlastungen im Stromnetz zu verhindern, müssen an windreichen Tagen schon heute zahlreiche Anlagen in ihrer Leistung gedrosselt oder komplett außer Betrieb genommen werden. Darüber hinaus wird überschüssiger Windstrom, der auf dem deutschen Strommarkt nicht abgenommen werden kann, zu Dumpingpreisen ins Ausland verschenkt; teilweise fallen für die Stromabnahme durch das Ausland sogar Kosten an. Finanziert wird dieses System durch die EEG-Umlage, die jeder deutsche Stromkunde mit seiner Stromrechnung bezahlen muss – zur Freude der Investoren und Betreiber, die ihrerseits von der hohen, garantierten Einspeisevergütung profitieren.

ZU LASTEN DER ANWOHNER

Die zusätzlichen geplanten Windenergiegebiete werden eine extreme Belastung für die betroffenen Anwohner darstellen. Abgesehen von der optischen Beeinträchtigung des Lebensumfeldes durch die bis zu 200 m hohen Anlagen werden die Anwohner durch den 24-stündigen Lärm, die nächtliche Blinklicht-Befeuerung und den besonders im Frühjahr und Herbst auftretenden Schlagschatten belastet. Zudem können die noch nicht ausreichend erforschten Auswirkungen des Infraschalls zu möglichen Gesundheitsgefährdungen führen. Durch die generelle Wertminderung der umliegenden Wohnhäuser und die zu erwartenden Gebäudeschäden, die durch Grundwasserabsenkungen und Schwerlastverkehr während der Bauphase und möglicherweise auch durch Vibrationen während des Betriebs der groß dimensionierten Anlagen insbesondere an den Moorstandorten auftreten können, werden Immobilienwerte vernichtet, die in den Millionenbereich gehen. Leidtragende sind die Eigentümer der betroffenen Gebäude.

ZU LASTEN VON NATUR UND LANDSCHAFT

Der Bau von Windenergieanlagen ist mit erheblichen Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden. Dies gilt insbesondere für Moorgebiete, wie sie in der Wesermarsch zahlreich vorhanden sind. Es liegt auf der Hand, dass die Errichtung von derart groß dimensionierten Windenergieanlagen und damit verbundene schwerlastfähige Erschließungsmaßnahmen zu einer nachhaltigen Schädigung dieser sensiblen Ökosysteme führen werden. Dies widerspricht den Zielen zum Schutz und zur Erhaltung der Moore – insb. auch im Hinblick auf ihre wichtigen Funktionen für den Klimaschutz.

IMPRESSUM: Bürgerinitiative „Gegenwind im Hammelwarder Moor“ Ansprechpartnerin: Berit Gerwin-Heiß, Norderfeld 28, 26919 Brake

Bürgerinitiative „Kein Windpark Golzwarderwurp“ Ansprechpartner: Dirk Freels, Golzwarderwurp 20, 26919 Brake

Bürgerinitiative „Ovelgönne – Barghorner Moor“ Ansprechpartner: Heiko Ideler, Oberströmische Seite 4, 26939 Ovelgönne

Die Bürgerinitiativen sind Mitglieder im „LBU – Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V.“, Geschäftsstelle Wesermarsch, E-Mail: lbu.wesermarsch@gmx.de

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 24.10.2015
Petition endet: 23.01.2016
Region: Landkreis Wesermarsch
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

An den Grünen wird noch die Welt genesen.

"Wir fordern eine verantwortungsvolle, bürgernahe und umsichtige Windenergieplanung im LK Wesermarsch". Ja, genau. Und das Ergebnis dieser Planung soll doch in euren Augen dann lauten: Nicht bei uns! Und wenn die Planung nicht dieses Ergebnis bringt, dann wird einfach weiter gemotzt. Wie üblich.

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