Bildung

Wir sagen NEIN zu einer eingeschränkten Lehrererlaubnis in Baden-Württemberg

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Projektbeirat Islamischer Religionsunterricht
775 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

775 Unterstützende

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Liebe Kommilitonen im Lehramtsstudium Islamische Theologie/Religionspädagogik, liebe Lehrer, liebe Freunde und Interessierte an der Thematik. Es wird derzeit darüber diskutiert eine Ijaza-Ordnung, ähnlich der kirchlichen Lehrerlaubnis, für zukünftige Lehrer des Islamischen Religionsunterrichts in Baden-Württemberg zu verfassen. Zur Orientierung dazu dienen bereits bestehende Ijaza-Ordnungen aus anderen Bundesländern. Diese beinhalten teils problematische Kriterien für die Akzeptanz und Möglichkeit des Entzugs der Lehrerlaubnis, wie z.B. Eingriff in die private Lebensgestaltung, Bekleidung, Gemeindeengagement, etc. Es ist daher an der Zeit, sich zu fragen welchen Islam wir hier eigentlich haben wollen. Gibt es ein Islamverständnis, auf das sich alle einigen können, ohne dass wir andere ausgrenzen oder in Schubladen stecken, weil sie beispielsweise kein Kopftuch tragen, keiner bestimmten Gemeinde angehören oder Schiiten sind? Niemand soll rein nach Äußerlichkeiten betrachtet werden, sondern danach, was er fachlich und pädagogisch mitbringt.

Begründung

Wenn man die Diversität der Muslime hierzulande betrachtet, was Herkunftsland, Sprache, Kultur, Bildungsgrad, sozialer Status, Einkommen etc. angeht, mag das Unterfangen schwierig erscheinen, aufgrund dieser Vielfalt eine genuin deutsch-muslimische Identität zu entwickeln,. Was aber in anderen Ländern bereits Realität ist, wie beispielsweise in den USA, England oder Südafrika, kann jedoch auch hier durchaus Wirklichkeit werden. Zu dieser Identitätsbildung wollen wir als zukünftige Religionspädagogen beitragen. Sehr wichtig dafür ist es, dass der Islam deutschsprachig wird, d.h. dass wir den Islam hier bei uns in Deutschland aus etwas Fremdem zu etwas Vertrautem machen. Als zukünftige Religionspädagogen wollen wir im Rahmen des gesetzlich erteilten Erziehungs- und Bildungsauftrags der Schule dazu beitragen, den Schülern auf Deutsch Kenntnis darüber zu vermitteln, was das Wesen des Islam ausmacht. Ein entscheidendes Hauptcharakteristikum hierbei ist für uns die individuelle Verantwortung vor Gott, d.i. Allah und die damit verbundene Freiheit von jeglichen Zwängen. Wesentlich ist, dass man lernt Toleranz und Akzeptanz zu üben, d.h. sein eigenes, selten theologisch-wissenschaftlich gewonnenes Vorverständnis und die eigene, in den Familien und in den national geprägten Gemeinden gelebte Praxis zu relativieren und andere Muslime mit anderen Ansichten und Umsetzungen zu akzeptieren und wertzuschätzen. Politisch-ideologisch gefärbte Streitigkeiten und Diskussionen wollen wir nicht aus den Herkunftsländern unserer Eltern und Großeltern hierhertragen. Daher stehen wir dezidiert ein für eine Akzeptanz all derjenigen, die sich selbst als Muslime bezeichnen, ob Sunnit, Schiit, Ahmadiyya oder Sufi. Alle sollen ihren Platz in der muslimischen Community in Deutschland haben. Denn wir akzeptieren innerislamische Heterogenität und Pluralität und befürworten Einheit in der Vielfalt.

Wir stehen für einen toleranten, offenen und breitgefächerten Islam. Vertrittst auch du diese Meinung? Wenn ja, dann unterschreibe bitte, um dieser Meinung mehr Gehör zu verschaffen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

Wenn mein Schuldirektor eine Kreuzkette um den Hals tragen darf und wir nichts dagegen haben, dann sollte eine muslimische Lehrkraft auch das Recht haben ein Kopftuch zu tragen!

"Ein entscheidendes Hauptcharakteristikum hierbei ist für uns die individuelle Verantwortung vor Gott, d.i. Allah und die damit verbundene Freiheit von jeglichen Zwängen." Da haben Sie aber offenbar etwas wirklich grundlegend falsch verstanden! In Deutschland gilt das Grundgesetz und darüber hinaus die Gesetze, die die Parlamente beschließen. Wenn Sie nur Gott verantwortlich sein wollen, ist Deutschland vermutlich nicht das richtige Land für Sie. Und dies zeigt auch, dass das entsprechende Gesetz durchaus sinnvoll ist!

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern