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Frau Dr. Angela Merkel
Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
Alle reden von Zuwanderung und Integration, keiner redet über uns. Dabei stehen wir freiberuflichen DozentInnen in der ersten Reihe, wenn es um die Integration von Zuwanderern geht. In den Integrations-Sprachkursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und in anderen Sprachkursen vermitteln wir die deutsche Sprache und Kultur und ermöglichen es so den MigrantInnen, hier zu leben und zu arbeiten. In diesen Kursen arbeiten fast ausschließlich hochqualifizierte FreiberuflerInnen – für ein sehr geringes Honorar, ohne Anspruch auf Krankengeld oder Urlaubsvergütung. Es besteht zudem Sozialversicherungspflicht ohne die Möglichkeit, sich etwa – wie andere FreiberuflerInnen - der Künstler-Sozialkasse oder einem ähnlichen Verband anzuschließen. Wir fordern - Honorarfortzahlung im Krankheitsfall - Honorare, die am tariflich festgelegten Gehalt für angestellte LehrerInnen im Schuldienst ausgerichtet sind - Eine faire Urlaubsregelung: Mindestens 24 Tage bezahlten Urlaub im Jahr - eine Angliederung an die Künstlersozialkasse oder einen ähnlichen Verband
Nicht nur für Honorarkräfte in den BAMF-Kursen, sondern für Fortbildungskräfte allgemein sehen wir den Bund in der Pflicht, hier entsprechende Regelungen für diesen wichtigen Berufsstand zu treffen. Wir denken, es ist jetzt höchste Zeit zu handeln, denn kaum jemand ist noch bereit, zu unseren Bedingungen zu arbeiten. Und was wird aus der Zuwanderung, wenn die Sprachvermittler fehlen?
Obrazloženje
Wir leisten wichtige Integrationsarbeit, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit. Es gibt immer weniger qualifizierte Lehrkräfte, die zu unseren Bedingungen arbeiten wollen. Zurzeit strömen die Menschen nach Deutschland, sie brauchen möglichst schnell solide Sprachkenntnisse. Unsere Arbeitsbedingungen müssen sich ändern, sonst gibt es bald keine Lehrer/innen für Deutsch als Fremdsprache mehr.