Robert Gücker

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Ich bin direkt betroffener Anwohner. Nachdem ich erfahren habe, dass ein positiv bescheinigter Bauvorentscheid erfolgt ist, habe ich mich bei der Stadtplanung genauer informiert. Die geplanten Gebäude sind völlig untypisch für unser Viertel. Insgesamt stellt sich das Bauvorhaben als schwer nachvollziehbar, in der Begründung angreifbar und in seinen Auswirkungen ambivalent dar. Daraufhin habe ich eine Bürgerfrage an die Stadt Lübeck gestellt, die abgelehnt wurde (vgl. auch die oben aufgeführten Links zu der Bürgerfrage und deren Ablehnung). Das Verfahren der Entscheidungsfindung der Stadtplanung empfinde ich als extrem intransparent. Wie können Bürgerfragen und damit Bürgerengagement überhaupt einfach abgelehnt werden? Wie steht es um die Wahrnehmung der Selbstwirksamkeit der Anwohner unseres Viertels? Wenn Anwohner und Bürger erfahren, dass sie selbst bei großem Einsatz nicht weiterkommen und Fragen nicht beantwortet werden und das Bauvorhaben schließlich aufgrund einer fatalistischen Grundeinstellung „akzeptiert” werden muss, zerstört das Vertrauen und fördert die Politikverdrossenheit. Die ist in Lübeck ja nicht zu übersehen und die öffentlichen Amtsträger sollten alles (!) dafür tun, diese nicht noch weiter anwachsen zu lassen!

Darüber hinaus folgende Gedanken: Ich habe Einsicht in die Tatsache, dass benötigter Wohnraum geschaffen werden soll. Nur für wen werden die neuen Wohnungen sein und wer kann sich einen Einzug leisten?

Die Identität unseres Viertels wird sich verändern: Der Stellenwert des Vorhabens für die weitere Entwicklung des Umfeldes, die Passgenauigkeit des Vorhabens in das Selbst- und Fremdbild des sozialen und kulturellen Umfeldes wäre eigentlich sensibel zu prüfen. Aus diesem Grund ist eine Forderung nach Erstellung eines Bebauungsplanes, die Einhaltung der Erhaltungssatzung und die Einbeziehung des Gestaltungsrates mehr als

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