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Altersarmut

Da ich aus einer nicht reichen, aber kinderreichen Familie stamme, war es für mich ganz normal, sparsam zu leben und drei Kinder zu haben. Diese verdienen nach Abitur bzw. Studium gut und zahlen in die Rentenversicherung ein. Außerdem bin ich Großmutter, habe also genügend jetzige und spätere Rentenzahler in meiner Nachfolge. Ich blieb zunächst zu Hause bei meinen Kindern (es gab hier im Ort weder öffentliche Verkehrsanbindung noch Kindergarten, die mir eine stundenweise Beschäftigung erlaubten), bis das jüngste Kind alt genug war. Ich hatte das Glück (musste mir ja einen neuen Arbeitgeber suchen, da uns damals noch nicht die Arbeitsstelle erhalten blieb) eine Halbtagsbeschäftigung zu finden und war von da an -trotz 5-Personen-Haushalt und ohne Unterstützung - nach 19 Jahren wieder berufstätig. Die Ausbildung unserer drei Kinder haben wir so gut wie alleine finanziert, BAFöG wurde meistens -mit gerade ein paar Euro mehr als erlaubt - abgelehnt. Ich kann mich erinnern, dass wir für unser erstes Kind noch kein Kindergeld bekamen und es auch zeitweise danach gestrichen wurde, weil es eine Verdienstgrenze gab, über die mein Mann (mit vielen Überstunden) dann schon mal drüber war. Wir wurden also damit eher bestraft. Etwas mehr eigene Rente - mit mehr Rentenpunkten pro Kind wie auch die Mütter der Kinder nach 1992 - wäre gerecht und würde mir finanzielle Freiheit geben für Dinge, die ich mir früher nie gegönnt habe und worauf ich immer noch verzichte (z.B. Urlaub). Zudem engen chronische Erkrankungen meine Finanzen noch mehr ein. Natürlich möchte ich meine Kinder und Enkelkinder nicht missen, aber ob ich heute noch Mutter von drei Kindern sein wollte, glaube ich eher nicht. Man muss schon bereit sein, auf vieles zu verzichten oder anderes in Kauf zu nehmen.

Quelle: Quellenangabe (max. 250 Zeichen)

3.1

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