Region: Berlin
Bildung

Diese Verträge für die nicht festangestellten Musikschullehrer Berlins wollen wir nicht!!!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Frau Senatorin Sandra Scheeres, Herrn Bildungsstaatssekretär Mark Rackles in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft

21.185 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

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Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Pro

Warum ist die Petition unterstützenswert?

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Mit dem Veröffentlichen meines Beitrags akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von openPetition. Beleidigungen, Verleumdungen und unwahre Tatsachenbehauptungen werden zur Anzeige gebracht.

Kooperationsarbeit in Grundschulen

vermutlich weitgehend unbekannt ist die Tatsache, dass etliche Musikschullehrer in Kooperationen mit Grundschulen Musikunterricht geben, aber dennoch als freie Honorarkräfte für einen Bruchteil des Grundschullehrertarifs von der bezirklichen Musikschule bezahlt werden. So könnten sich die staatlichen Schulen ja langfristig ihre bisher gut bezahlten Musiklehrer schlicht einsparen.... ein echtes Schnäppchen für den Berliner Senat, diese Musikschullehrer...

Quelle: Quellenangabe (max. 250 Zeichen)

4.9

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ein Formular fehlt noch....

Ich bin selber (erwachsene) Schülerin an der Musikschule und mir stellt sich bei den neuen Arbeitsverträgen folgende Frage: Wenn ich im Falle des Absagens meiner Unterrichtszeit auch keinen Ersatztermin wahrnehmen kann, dann fließt also mein Geld, das ich gerne meinem Lehrer zahlen würde, zukünftig nun in die Bezirkskasse, da es ihm ja vom Honorar abgezogen wird. Somit finanziere ich unfreiwillig irgendein Projekt des Bezirks.Da mir aber durchaus nicht alle Projekte meines Bezirks gefallen, habe ich doch ein Recht darauf zu wissen, woran konkret ich mich nun beteilige. An Frau Senatorin Scheeres und Herrn Bildungsstaatssekretär Rackles also die Bitte, zeitgleich mit Einführung der neuen Arbeitsverträge auch ein Formular der Bezirke an alle Eltern und erwachsenen Schüler zu verschicken, das uns folgende Fragen zur Beantwortung stellt: 1. Wofür soll das Geld ausgegeben werden, das Dank Ihrer Mithilfe einging 2. Sind Sie mit dem Projekt ..x.., das wir Ihnen hiermit anbieten, einverstanden? 3. Welche Projekte unseres Bezirks würden Sie lieber unterstützen? 4. Der Abstimmungstermin von Punkt 1 bis 3 findet am Tag ..x.. zur Zeit ..x.. statt, oder Sie können natürlich gerne auch unter der Mailadresse ..x.. online abstimmen. Dies quartalsmäßig auszufüllen und an den angegebenen Terminen teilzunehmen würde mir reichen. Vielen Dank.

Quelle: Quellenangabe (max. 250 Zeichen)

4.8

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Folgendes ist in den Verträgen enthalten: - bei Kündigung des Schülers entfällt nach dreimaligem Fehlen das Honorar - bei Weiterzahlung des Schülers bis zum Fristende (so regelt es ab sofort unsere MS). Das heißt: das Bezirksamt begründet: der Unterricht sei zu 50% subventioniert, da kann man nicht individuell Rückzahlungen vornehmen.. Wir Musikschullehrer haben KEINEN Schutz mehr vor jedweder Willkür bzw. Unberechenbarkeit. Zynisch nennt man das "Unternehmerisches Risiko". Im Vertrag steht, dass wir keinen Rechtsanspruch auf "Aufträge" haben. - es besteht kein Vergütungsanspruch bei nicht erbrachter Leistung. Wir sind jeder Unwägbarkeit ausgeliefert. Feiertage, Brückentage, Schulveranstaltungen, Klassenfahrten, Kindergeburtstage und Zahnarzttermine, Krankheit des Schülers und weitere von uns nicht zu verantwortende Fehlzeiten. Daraus folgen weit mehr als 3,2% Honorarverlust. Das kann sich schnell bis zu 5-6% hochschaukeln. Neben der Einzelstundenabrechnung kommen organisatorische Meisterleistungen dazu. -Unsere Honorare entsprechen nicht unserer Qualifikation. Unser Verdienst beträgt etwa nur 50% von dem eines westdeutschen festangestellten Kollegen. Auf dem Fundament einer prekären und verkehrten Vergütung wird uns das alles zugemutet. Ich stelle die Behauptung auf: die Scheinselbständigkeit ist damit nicht abgewendet worden. Wir bleiben weiter scheinselbständig, da wir die Arbeit von Angestellten machen, zumeist zu 100% von einem Auftraggeber wirtschaftlich abhängig sind bei gleichzeitigem überzogenen Aufwand und Honorierung jenseits unserer Qualifikation.

Quelle:

4.8

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Absicht vom Land Berlin pure Heuchelei

Scheinselbständigkeit kann mit den geplanten Regelungen gar nicht unterbunden werden. Insofern ist die Absicht pure Heuchelei. Man sollte da eine Klage wegen Verleumdung oder vergleichbaren Tatbeständen erwägen. - Das einzige Argument, was es CONTRA diese Petition geben KÖNNTE, ist, daß sie auf Berlin beschränkt ist. Das Thema geht die ganze Gesellschaft an. Der Umgang der öffentlichen Politik mit allem, was zum Bereich Kultur (incl. Bildung, Soziokultur usw. usf.) gehört, ist seit Jahrzehnten unter dem Vorwand der Geldknappheit einfach nur skandalös. Goethe und so weiter würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie die heute herrschenden Zustände in Deutschland kennen würden. Kultur wird als Alibi missbraucht. Schluss damit. Petition unterschreiben!

Quelle: Quelle: Eigene Gedanken !!!

4.7

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Beiträge zur Sozialversicherung

Warum verzichtet die Deutsche Rentenversicherung eigentlich darauf, die in den letzten Jahrzehnten fälligen Versicherungsbeiträge vom Senat nachträglich einzufordern? Ein Arbeitgeber, der Scheinselbständige beschäftigt und seinen Anteil zur Sozialversicherung nicht abführt, muss bei Aufdeckung mit Rückforderungen für die letzten 30 Jahre (zuzüglich einer Strafanzeige) rechnen. Bei 1400 freiberuflichen Lehrkräften an den Berliner Musikschulen kommen beträchtliche Summen zusammen, die der Rentenversicherung entgangen sind. Welchen ?Deal? hat es hier gegeben?

Quelle:

4.7

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Mir fällt nicht ein einziges Argument dafür ein, warum die Lehrer auch nur einen Cent weniger bekommen sollten und dies sogar noch bei größerem bürokratischen Aufwand. Ein guter Lehrer ist ohnehin ein Selbstausbeuter und leistet meist weit mehr als er eigentlich müsste, dies aus Überzeugung und unentgeltlich. Dieses Engagement, sollte gefördert und nicht bestraft werden.

Quelle:

4.7

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Kunst und Kultur wird vom Staat und von den Banken gern als Aushängeschild benutzt, die Last jedoch tragen im Einzelnen die Musiker sowie Instrumental-und Musiklehrer. Von den sowieso schon klein gehaltenen Honorarbeträgen müssen die Kollegen ihre eigene Weiterentwicklung sowie die oft sehr teuren Instrumente erhalten oder erneuern! Der Lebensraum der Begabten wird eingeschränkt, Familien werden verhindert, die Schwarzarbeit wird heraufbeschworen, so, wie es in vielen Branchen längst üblich ist und vom Staat sogar toleriert und eingerechnet wird. Kulturlos sind die, die dieses Land so blockieren.

Quelle:

4.6

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1 Gegenargument
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Vertragsänderung bei unseren Lehrern....

? bedeutet auch Vertragsänderung bei uns Schülern? Bekommen auch die Schüler Information und Kenntnis über die neuen AV´s unserer Lehrer? Ändert sich nicht auch für uns Schüler der früher ursprünglich unterschriebene Vertragsinhalt? (z.B. Ausfall und Nachholung, Zahlung nun neu an Bezirkskasse ....) Ist mein alter Vertrag überhaupt noch gültig, wenn ein neuer Vertrag für meinen Lehrer eintritt ab August? Wo und wann bekomme ich als Schüler neue, schriftliche Informationen darüber? Darf ich für mich nicht vertretbare Klauseln streichen?

Quelle: Quellenangabe (max. 250 Zeichen)

4.5

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Geld ist doch offensichtlich genug da...

allein Berlin hat aufgrund vollkommen nutzloser Projekte und Dienststellen im letzten Haushaltsjahr 33 Mio ? verschwendet. Nachzulesen im letzten Bericht des Bundesrechnungshofs Siehe: <a href="http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.html" rel="nofollow">www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.html</a> Sendung vom 27.05.13 19:30 "Rechnungshof legt Bericht vor" Haben diese Tatsachen inzwischen überhaupt noch einen Realitätsbezug für die Damen und Herren oberhalb der inzwischen schwarz-weißen Scherengrenze? Hier wird aktuell einzig um Nachbesserung der Verträge für die Musikschullehrer gebeten. Weit ab von den 33 Millionen, die man auch im Land

Quelle: Quellenangabe (max. 250 Zeichen)

4.4

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Der Wert der Musik

Diese Maßnahme des Senat ist nur ein weiterer Sargnagel für qualifizierten Musikunterricht an Musikschulen. Selbst an den staatlichen allgemeinbildenden Schulen wird es in Zukunft keinen eigenständigen, fachlich hochwertigen Musikunterricht mehr geben. Die Pläne dazu liegen längst fertig in der Schublade. Musikunterricht wird zur Privatsache erklärt und niemand regt sich auf. Zukünftige Tiefbauingenieure brauchen eben keine Kenntnisse in Musik. Da drängt sich mir die Frage auf, ob unsere Musiker wirklich Mathe brauchen? Könnten wir den Matheunterricht nicht auch auslagern und auf Privatbasis von Honorarkräften anbieten? Wie, Mathe braucht jeder? Und Musik etwa nicht? Kennt denn keiner mehr die Geschichte von der Grille und der Ameise? ;-) Unbedingt die Pedition unterzeichnen!!!

Quelle:

4.4

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Der Staatssekretär Herr Rackles hat nun ja quasi in einer Gegendarstellung erklärt warum die neuen Vorschriften ja eigentlich ganz grandios sind. Großzügig geht er da auch mit der Einkommenssituation der Lehrer um, da bestätigt er individuelle (überschaubare) Einkommsnachteile. Der bürokratische Mehraufwand müsse ebenfalls nicht vergütet werden, dieser Aufwand wäre auch überschaubar und wäre nunmal Teil der neuen vertraglichen Nebenpflichten. Da stelle ich mir die Frage, verzichtet Herr Rackles ebenfalls ab diesem Jahr auf einen Teil seines Gehalts und arbeitet dafür mehr? Blanker Zynismus!

Quelle:

4.4

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An der schon jetzt bestehenden Regelung missfällt mir am meisten, die Situation, dass ich (als Musikschullehrerin) bei Krankheit 3 Tage überhaupt kein Geld bekomme, die ausgefallenen Stunden theoretisch nachgeben soll, aber es praktisch überhaupt nicht geht. Denn wenn ich 5 Tage in der Woche unterrichte und die ausgefallenen Stunden weder in den Ferien, schulfreien Tagen, Feiertagen oder sogar am Wochenende nicht nachholen kann, weil die Schulen geschlossen sind und man beachte, wir können nicht nach 21.00 Uhr oder meist auch nicht vor 14.00 Uhr arbeiten, da die Schüler ja vormittags in den allgemeinbildenden Schulen weilen. Das ist also die Situation. Wir haben nur die 39 Schulwochen im Jahr Gelegenheit überhaupt Geld zu verdienen. Es ist eben seit Jahren eine unsoziale Situation, in die wir nicht freiwillig, sondern gezwungenermaßen zu freien Mitarbeitern wurden. Darum befürworte ich die Petition und hoffe, es bewegt sich etwas in eine bessere Akzeptanz unserer Arbeit und die neuen Verträge werden schnellstmöglich in menschenwürdige umgewandelt.

Quelle:

4.3

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(politische?) Sichtweisen

Herr Bildungsstaatssekretär Rackles empfindet die zukünftigen finanziellen Einbußen für die Musikschullehrer wahrscheinlich schon deshalb als ?überschaubar?, weil auch das Monatseinkommen eines in Vollzeit arbeitenden Musikschullehrers insgesamt und auch ohne weitere Abzüge sehr überschaubar ist. Innerhalb seiner Spiel-Liga sähe das wesentlich anders aus ? da wären solche Einbußen selbstverständlich eine Zumutung, weil jenseits der Überschaubarkeit. Noch quieken ja nur knapp 18.000 Menschen, die diese Petition unterschrieben haben, das ist noch kein ernstzunehmendes Wählerpotenzial... oder d

Quelle: Quellenangabe (max. 250 Zeichen)

4.2

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Aufgrund meiner Erfahrungen im musikpädagogischen Bereich muß ich sagen, daß diese, wie ich finde, Mogelpackung des Berliner Senats nur EIN Kapitel im schleichenden Abbau wirklich existenzieller Privilegien der freiberuflichen Mitarbeiter an den Musikschulen darstellt. Ergänzend möchte ich hinzufügen, daß mich die hier thematisierte Vertragspolitik in übelster Weise an die Handhabung der Lehraufträge an Musikhochschulen erinnert, wo- ganz abgesehen von der indiskutablen Vergütung, fehlendem Kündigungsschutz, nicht vorgesehener Krankenversicherung, etc.- das Beschäftigungsverhältnis gar nur auf ein Semester beschränkt ist, ich also meinen Studenten am Ende des Semesters nur die Hoffnung aussprechen kann, auch im nächsten Semester weiter mit ihnen arbeiten zu können. (Im Hauptfachunterricht, wohlgemerkt!) Und was die Musikschulen betrifft, gilt das, was in einem anderen Pro-Argument schon angesprochen wurde: Es geht hier nicht nur um die Berliner Musikschulen. Diese Art der "Bildungspolitik" im musikalischen Sektor ist ein bundesweites Phänomen. Also auch von meiner Seite nochmal: UNTERSCHREIBEN!!!

Quelle:

4.2

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bis dann...

Ich habe inzwischen mehr als genug von diesem sozialdemokratischen Zynismus, der unsere prekäre Lage mit rosaroten Plastikblümchen bedecken soll. Mein Wählerherz freut sich auf den September, und der Kampf um unseren auch gesellschaftspolitisch wichtigen Arbeitsplatz geht weiter!

Quelle: Quellenangabe (max. 250 Zeichen)

4.2

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...Und musikalische Bildung hat eine höhere Wertschätzung verdient, als sie derzeit in unserer Gesellschaft erkennbar wird. Was das Erlernen eines Instruments für die emotionale Entwicklung eines Kindes bedeutet, wissen Sie alle hier im Saal ? und das weit besser, als ich es je beschreiben könnte...http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2013/05/130526-Jugend-musiziert.html Gerne schmückt sich die Politik mit den Früchten der Basisarbeit - Unterstützung Fehlanzeige! Aber Geld für einen Kulissentunnel an der Staatsoper ist da...

Quelle: Bundespräsidialamt

4.0

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2.5

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Contra

Was spricht gegen diese Petition?

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CONTRA-PRO-Argument: Musikschulen sind Einzugsgebiete für halbtalentierte MusikerInnen, die von Musik allein nicht leben können. Die meisten Musiklehrer, die ich kenne, unterrichten nicht aus Idealismus, sondern aus existentieller Notwendigkeit. Insofern widerspreche ich hier den Selbstbeweihräucherungsargumenten, die die gesellschaftliche Relevanz des Musikschulenunterrichts preisen. Ja, Musikschullehrer sollten viel besser bezahlt werden, aber man soll diese Forderung als das erkennen, was sie ist: existenzieller Egoismus, d.h. es geht nicht um die Schüler - - legitim, aber traurig.

Quelle:

0.6

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Ich bin selbst Musiklehrer an einer freien Musikschule und habe eine solche lange Jahre geleitet. Somit maße ich mir an zu wissen worüber ich rede ... Folgendes Szenario als Beispiel: Ein freier Tiefbauingenieur arbeitet als Prüfer beim Bau neuer U-Bahn Tunnel. Das kann er nur nachts machen wenn keine U-Bahnen fahren. Ausserdem beträgt seine Arbeitszeit max. 5 Stunden. Wer glaubt ernsthaft, das er dafür fest angestellt wird? Und womöglich noch in Vollzeit mit Spätzulage? Deshalb erhält er einen Werkvertrag und muss - als freier Unternehmer - schauen welche anderen Aufträge er daneben erfüllen kann, um aus der Mischkalkulation heraus seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Es ist seine persönliche Entscheidung; er könnte aus seinem Studium und seiner Qualifikation ja auch etwas anderes machen ... Ich muss mich wirklich fragen, auf welchen Wolken viele Kollegen Musiklehrer noch leben mit diesen völlig weltfremden Forderungen. Man kann von einer ausschließlichen Tätigkeit als Musikschullehrer nicht leben! Da muss man eben noch andere Aufträge nebenher übernehmen (z.B. eine Chorleitung). Oder man muss sich einen anderen Job suchen (z.B. als Orchestermusiker). Diese Entscheidung steht jedem frei. Niemand wird gezwungen als Musikschullehrer zu arbeiten. Und warum sollen ausgerechnet für Musikschullehrer andere Regeln gelten als für Tiefbauingenieure? Nur weil sie "Künstler" sind?

Quelle:

0.3

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Also jetzt mal tacheles: Die neuen Verträge sind einfach günstiger für das Land Berlin und schonen damit die Beutel der Steuerzahler, also meinen und den Ihren. Das ist doch fein, oder? - Zweitens geht es schlicht um Angebot und Nachfrage. Da es offenkundig eine ganze Reihe potentieller Lehrkräfte gibt, kann man ein schlechteres Angebot als zuvor machen. Sollte es wider Erwarten nicht genug Lehrkräfte geben, die zu diesen Bedingungen arbeiten wollen, ist das auch nicht schlimm. Dann verbessert man halt das Angebot. Was ist das Problem?

Quelle:

0.3

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Ich schreibe meine Antwort jetzt als neues Contra, weil man leider nicht weiter antworten kann. Ich lese hier: ... verlässliche langfristige Betreuung ... jeder soll von seiner Arbeit leben können ... Bildungsauftrag für die Kultur ... gesellschaftlich wertvoll ... - das ist alles richtig und ich fände es auch gut und sinnvoll - aber die normative Kraft des Faktischen zeigt in eine andere Richtung. Und wer heute eine Ausbildung oder ein Studium beginnt ohne sich Gedanken darüber zu machen ob und wie er damit seinen Lebensunterhalt sichern kann, der hat einfach zu kurz gedacht. Unsere Gesellschaft tickt leider anders, als wir es uns vorstellen! Ich habe schon vor einigen Jahren auf einer Veranstaltung mit der Kultusministerin und dem halben Ministerium angemahnt, das die Schulen den Vereinen das Wasser abgraben (Musik, Sport etc.) und erntete nur ein verständnisloses Schulterzucken: Das ist halt eben mal so - die modernen Zeiten fordern eben ihre Opfer. DAKÖNNENWIRAUCHNIXGEGENMACHEN

Quelle:

0.2

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Die Musikschullehrer sollen sich mal nicht so anstellen, die neuen Verträge sind sogar so gut, dass man sie doch nun für alle Beschäftigten Berlins anwenden sollte. Dann könnten Frau Scheeres und Herr Rackles als gutes Beispiel voran gehen und auf Honorarverträge inkl. Einkommensverschlechterung umsteigen. Dann natürlich noch genau Buch führen, wann sie gearbeitet haben, dieser Mehraufwand natürlich unbezahlt. So könnte man Berlin finanziell sanieren und noch ein weiteres Größenwahnprojekt gegen die Wand fahren.

Quelle:

0.0

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