Bauen

Beton kann man nicht essen – kein Logistikzentrum in Neu-Eichenberg!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Kreisausschuss Werra-Meißner-Kreis
4.003 Unterstützende 1.556 in Werra-Meißner-Kreis

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

4.003 Unterstützende 1.556 in Werra-Meißner-Kreis

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

03.03.2020, 16:12

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Auch nach der Absage der Dietz AG geht der Protest gegen das geplante Logistikgebiet in NeuEichenberg weiter. Die Ackerbesetzung sieht sich als Teil des nun anstehenden Prozess zur Findung von Alternativen. Daher fordert sie eine Beteiligung am eigens dafür eingerichteten Arbeitskreis.
„Der Rückzug der Dietz AG zeigt, dass ungehorsamer Widerstand wirksam ist. Ein positives Signal für Neu-Eichenberg und alle Menschen weltweit, die an einer lebenswerten Zukunft arbeiten. In Zeiten der Klimakrise ist entschlossenes Handeln gefragter denn je,"erklärt Aktivistin Sascha.
"Wir wollen an Alternativen für ein klimagerechtes Neu-Eichenberg mitwirken. Es wäre absurd, die entschlossensten Gegner*innen des SoLo jetzt nicht mal mit an den Verhandlungstisch zu lassen."
Starke Kritik üben die Aktivist*innen auch am Vorgehen der Hessischen Landgesellschaft (HLG).
Diese habe unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die lokalen Landwirte für ihre Zwecke instrumentalisiert und so die Eskalation vom 17.2. erst erzeugt. In einem Schreiben hatte die HLG glauben gemacht, es läge bereits ein Einvernehmen mit BUND und Naturschutzbehörde über die aktuelle Bewirtschaftung vor. Dies stellte sich im Nachhinein jedoch als Falschbehauptung heraus.
„Die HLG spielt ihr eigenes Spiel. Sie verfolgt weiterhin den Plan, den fruchtbaren Boden doch noch zu privatisieren und letztlich zu versiegeln. Es ist sehr bedauerlich, dass die Landwirte dieses Spiel so einfach mit sich machen lassen.“erklärt Luca.
Nichts rechtfertige jedoch, mit Traktoren auf Menschen zuzuhalten und damit die Gefährdung von Menschenleben in Kauf zu nehmen.
"So groß der private und berufliche Druck auf die beteiligten Landwirte auch sein mag: Solche Reaktionen sind nicht akzeptabel.“ bringt Sascha ihre Empörung zum Ausdruck.Die Besetzer*innen sind dennoch weiterhin gesprächsbereit und wünschen sich eine Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten. Ziel sei eine langfristige landwirtschaftliche Nutzung.
Daher dürfe auch die diesjährige Bewirtschaftung nicht entgegen guter fachlicher Praxis
vorgenommen werden.
Die AktivistInnen sprechen sich für eine pestizidfreie Bewirtschaftung aus und haben dafür auch konkrete Vorschläge erarbeitet. Diese Vorschläge wollen sie mit den Landwirten besprechen, bevor weitere Fakten geschaffen werden. Dafür steht auch professionelle Beratung [durch J.K., Bereichsleiter Ackerbau des Uni-Versuchsbetriebs Frankenhausen] bereit.
Darüber hinaus gibt es bereits Pläne für das kommende Frühjahr:
Dieses Jahr soll auf der besetzten Fläche gemeinschaftlich Gemüse angebaut werden und wer Lust hat dort mitzugärtnern, ist willkommen.
Außerdem wird die Ackerbesetzung am 16. Mai ihr einjähriges Bestehen feiern. Dies möchten sie zum Anlass nehmen, ganz Neu-Eichenberg einzuladen diesen Tag gemeinsam zu verbringen. „Alle sind eingeladen – egal auf welcher 'Seite' sie stehen - sei es, um mit uns zu feiern, über alternative Nutzungsmöglichkeiten ins Gespräch zu kommen, oder einfach nur zum Diskutieren“.


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