Gesundheit

Das Tönninger Klinikum muss bleiben

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Dieter Harrsen
5.173 Unterstützende 2.861 in Nordfriesland

Der Petition wurde nicht entsprochen

5.173 Unterstützende 2.861 in Nordfriesland

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

16.12.2015, 00:56

Sehr geehrte Frau Licht,

vielen Dank für Ihre E-Mail an Frau Ministerin Alheit. Das Büro der Ministerin hat mich gebeten, Ihnen zu antworten.

Die Pläne des Kreises zur Umstrukturierung des Klinikums Nordfriesland mit seinen drei Standorten auf dem Festland sind dem zuständigen Fachreferat Ende November 2015 vom Krankenhausträger präsentiert worden. Dieser erachtet es als notwendig, zur Sicherung der hohen medizinischen Qualität sowie zur Erlangung der Wirtschaftlichkeit des Klinikum Nordfrieslands insgesamt die Angebotsstrukturen zu konzentrieren und Kooperationen mit Nachbarkliniken einzugehen. Bis Ende Februar nächsten Jahres sollen alle vorliegenden Handlungsempfehlungen sowohl aus medizinischer als auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht überprüft werden.

Für das Ministerium sind die Pläne des Kreises Nordfriesland grundsätzlich nachvollziehbar. Wir halten es allerdings für notwendig, am Standort Niebüll auf jeden Fall eine durchgehende Notfallversorgung aufrecht zu erhalten.

Sehr kleine Krankenhäuser wie der Standort Tönning mit 15 Betten in der Chirurgie und 14 Betten in der Inneren Medizin oder auch sehr kleine Abteilungen - wie die Abteilungen HNO und Frauenheilkunde- und Geburtshilfe in Niebüll - sind bei der heutigen Verfügbarkeit an qualifizierten Fachkräften sowie den Anforderungen an die Qualitätssicherung und der Notwendigkeit eines wirtschaftlichen Ressourceneinsatz nicht mehr vertretbar. Für planbare Operationen und Behandlungen suchen bereits heute viele Patienten größere Kliniken auf.

Selbst wenn es gelingen sollte, die Finanzierungsproblematik zu lösen, bleibt der Mangel an Ärzten und Pflegekräften bestehen. Ohne die genügende Zahl von Ärzten und Pflegekräften kann die Sicherheit der Patienten jedoch nicht gewährleistet werden. Und diese hat immer oberste Priorität.

Die bisherigen Planungen des Kreises Nordfriesland sehen vor, dass am Standort Tönning die ambulante Versorgung durch ein Medizinisches Versorgungszentrums weiter ausgebaut werden soll, so dass die medizinische Versorgung vor Ort sichergestellt ist.

Die geplante Umstrukturierung ist für die Bevölkerung mit Veränderungen verbunden, die auch weitere Wege zur nächsten Klinik oder auch zu einer speziellen Fachabteilung zur Folge haben wird. Für das Ministerium ist die nachhaltige Sicherung des Klinikums Nordfriesland oberstes Ziel. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Konzentrationsprozess unumgänglich.



Mit freundlichen Grüßen

Ute Golbach



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Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung
des Landes Schleswig-Holstein

Referat Krankenhauswesen und –finanzierung, ambulante und
sektorenübergreifende Versorgung, Rettungswesen

VIII 424 Krankenhausentgeltrecht, Krankenhausplanung


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