Region: Schwelm
Umwelt

Einführung einer modernen Baumschutzsatzung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeisterin Gabriele Grollmann-Mock
137 Unterstützende 97 in Schwelm

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

137 Unterstützende 97 in Schwelm

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

26.09.2020, 14:06

Frau Grollmann-Mock beendet ihr Amt, daher geht die Petition an den neuen Bürgermeister.


Neuer Petitionstext: Diese Petition richtet sich an den Rat der Stadt Schwelm und die Bürgermeisterin Frau Gabriele Grollmann.
den Bürgermeister.
**Wir, das Netzwerk der guten Taten Schwelm, möchten auf die Dringlichkeit einer modernen Satzung zum Schutz unserer Bäume hinweisen und fordern Politik, Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Handlung auf. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir die Wurzeln unserer Region schützen: die Schwelmer Bäume.**
**„Einen Baum zu fällen, braucht es kaum eine Stunde – doch bis man ihn bewundert, braucht es ein Jahrhundert“** - Egon Roth
Eine neue Baumschutzsatzung soll nicht nur das Fällen auf das notwendige Maß beschränken, sondern helfen unsere grüne Stadt für die Zukunft zu erhalten und uns Bürgern einen höheren Mitwirkungskreis einräumen. Mit diesem Anliegen berufen wir uns politisch auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (Ziele 11, 13 und 15 mit entsprechenden Unterpunkten).
www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-verstaendlich-erklaert-232174
**Unsere Forderungen:**
1. Baumbestand in Schwelm weitestgehend erhalten und bestenfalls erhöhen, auch durch wirkungsvolle Ersatzpflanzungen
2. Politische Aufklärungsarbeit über die Funktion, Pflege und Bedeutung von Bäumen in Stadt und Wald
3. Nachvollziehbare Darstellung des bestehenden Baumbestandes, nötige Fällungen (Gefahrenbäume) und vollzogenen sowie ausstehenden Ersatzpflanzungen
4. Stärkere Kontrolle der Ersatzpflanzungen, im Hinblick auf den Nutzen für Insekten, Tiere und Menschen
5. Gefällte Bäume sind stets wirkungsvoll zu ersetzen; ggf. auch an anderer Stelle
6. Keine Pflanzungen von Bäumen, die nicht heimisch sind; Ersatzpflanzungen in den geeigneten Vegetationszeiten
7. Interessierte und engagierte Bürger, sowie auch Schulen und Kindergärten sollen sich unbürokratisch in die Pflege der Ersatzanpflanzungen einbringen können (zum Beispiel über Patenschaften für Bäume/Baumprojekte in den Kindergärten bzw. Projektwochen in den Schulen)
8. Altholz aus Baumfällungen von Genossenschaften/Firmen wird für das Allgemeinwohl eingesetzt, zum Beispiel auf Spielplätzen.
Die Haltung zur Natur muss dringend überdacht werden. Wir alle spüren, dass der Klimawandel kontinuierlich voranschreitet und uns den dringenden Handlungsbedarf vor Augen führt. Auch in unseren Städten, egal wie klein diese sind, können wir alle aktiv mit guten Beispiel vorangehen und ein klares Zeichen setzen. Mit dieser Petition fangen wir an.


Neue Begründung: **Bereits vor mehr als 10 Jahren wurde die Baumschutzsatzung in Schwelm außer Kraft gesetzt. Dies hatte leider eine große Zahl an Baumfällungen in vielen Teilen unserer Stadt zur Folge.**
So können wir heute beobachten, dass die meisten Parkanlagen, Spielplätze und Kindergärten keinen ausreichenden Sonnenschutz mehr bieten, wo er doch am Nötigsten wäre: Zum Beispiel in den Sandkastenbereichen!
Ein paradoxes Beispiel: der katholische Ein Kindergarten in der Innenstadt ließ Bäume fällen. Der natürliche Sonnenschutz fehlte, obschon die Kinder natürlich weiter vor der Sonnenstrahlung geschützt werden müssen. Anstatt unter Bäumen, müssen die Kinder heute unter einem Sonnensegel spielen. Sonnensegel allerdings stauen die Hitze, bieten nur eingeschränkt Schatten und müssen des Öfteren erneuert werden.
Im Frühjahr 2019 hat sich bereits die SPD für die Wiedereinführung einer neuen Baumschutzsatzung eingesetzt und erhielt dafür keine Mehrheit. Die Ablehnung wurde damit begründet, dass Gefahrenbäume immer gefällt werden müssen und mehr an die Vernunft der Bürger appelliert werden sollte und zusätzlich mehr Aufklärungsarbeit stattfinden müsse.
**Leider hat allerdings keine große politische Kampagne bzw. Aufklärungsarbeit zur Funktion und zum Nutzen der Bäume stattgefunden!**
Zudem ist ein reiner Appell an die Vernunft von Menschen selten von Erfolg gekrönt. Die Corona-Krise führt uns vor Augen, dass wir Menschen klare Regeln und Rahmen benötigen und diese auch befolgen, wenn sie gut begründet sind.
Darüber hinaus wurde als Argument gegen eine Baumschutzsatzung angeführt, dass Bürger immer einen Weg finden würden einen Baum zu fällen, wenn sie es unbedingt wollen. Dies mag vielleicht richtig sein, aber muss man es diesen Bürgern so einfach machen? Ein gut durchdachte und moderne Baumschutzsatzung bietet nicht nur Verbote, sondern eröffnet auch Chancen für alle. Eine Baumfällung sollte begründet sein. Dann sollte die Möglichkeit einer Neupflanzung von heimischen, nützlichen Bäumen eröffnet werden.
**Eine moderne Baumschutzsatzung entmündigt nicht unsere Bürgerinnen und Bürger, sondern bietet Gestaltungsspielräume und Transparenz.**
Schließlich ist es nicht nur der „einfache“ Bürger, der manches Mal aus einer grünen Oase einen Steingarten zaubert, sondern es sind auch die großen Firmen, welche gerne (besonders im Februar eines jeden Jahres) radikal Bäume fällen lassen. Unklar ist der Verbleib des Holzes. Der Verdacht liegt nahe, dass das Altholz verkauft wird. Zwar verweisen die Firmen auf Ersatzpflanzungen, doch diese sind leider oft nicht von Erfolg gekrönt: Die Bäume werden zu spät eingepflanzt und zu wenig gewässert, häufig werden Zierbäume oder hier nicht heimische Bäume gepflanzt, die für unsere Insekten unbrauchbar sind. Viele dieser neu gepflanzten Bäume müssen bereits nach 12 Monaten wieder entfernt werden, da sie keine Wurzeln fassen konnten oder vertrocknet sind.
**Eine neue Baumschutzsatzung soll nicht nur das Fällen auf das notwendige Maß beschränken, sondern Transparenz über die Baumbestände in Schwelm schaffen und zudem getätigte Neuanpflanzungen anzeigen.** Sie soll unterstützen, dass Ersatzpflanzungen, die ohnehin durch die mittlerweile ab April einsetzende Trockenperiode erschwert sind, auch nachhaltig erfolgreich sind.
**Daher sollen engagierte und interessierte Bürger die Möglichkeit erhalten, sich in den Erhalt und die Pflege von neuen Bäumen einzubringen. So würden die Schwelmerinnen und Schwelmer eine schöne Chance erhalten, an der nachhaltigen Entwicklung der Stadt mitzuwirken!**

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 130 (94 in Schwelm)


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