25.11.2025 г., 4:57
In Esslingen geraten vor allem Mütter zunehmend unter Druck. Viele arbeiten in Teilzeit, jonglieren Alltag, Beruf und Care-Arbeit – und tragen dabei die Hauptlast eines Systems, das ihnen immer weniger zutraut, aber immer mehr abverlangt.
Wer hier zwei Kinder in die Ganztagsbetreuung gibt, zahlt teils über tausend Euro pro Monat. Das bedeutet:
Mütter reduzieren Arbeitszeit.
Mütter verzichten auf Karrierechancen.
Mütter stemmen die finanzielle Lücke – oft allein.
Mütter tragen das Risiko, wenn das Einkommen nicht reicht.
Die Konsequenz spüren ganze Familien:
weniger finanzielle Sicherheit, weniger Unabhängigkeit, weniger Gleichberechtigung.
Viele Frauen berichten, dass sie sich schuldig, überfordert oder zurückgeworfen fühlen:
Sie möchten arbeiten – aber die Betreuungskosten fressen ihr Einkommen auf.
Sie möchten ihren Kindern Chancen bieten – aber müssen für jede Stunde Betreuung neu rechnen.
Sie möchten selbstbestimmt leben – aber die Gebühren zwingen sie, berufliche Träume aufzugeben.
Das ist nicht gerecht.
Das ist nicht modern.
Das entspricht nicht dem Esslingen, das wir uns für unsere Kinder wünschen.
Deshalb fordern wir:
Gebührenfreie Kitas für alle Esslinger Familien.
Und wenn dies nicht sofort möglich sein sollte:
Eine sofortige Reduzierung der Kita-Gebühren um mindestens 50 %.
Warum diese Forderung absolut machbar ist
Esslingen kann sich das leisten – die Fakten sind eindeutig.
- Die Stadt hat 2023 21,8 Mio. € besser abgeschlossen als erwartet.
- Elternbeiträge decken nur rund 10 % der tatsächlichen Betreuungskosten.
- Das bedeutet: Die Stadt trägt bereits den Löwenanteil. Die letzten 10 % sind politisch gestaltbar.
- Eine Entlastung um 50 % oder eine vollständige Gebührenfreiheit ist eine Frage der Priorität, nicht der Möglichkeit.
Konkrete, sofort umsetzbare Gegenfinanzierung:
1. Verzicht auf das Stadtticket
Allein dadurch spart die Stadt jährlich rund 700.000 € – Mittel, die ohne Nachteil für die Grundversorgung direkt in die Kinderbetreuung fließen könnten.
2. Maßvoller Einsatz von Rücklagen
Esslingen verfügt über Rücklagen, die genau für solche Situationen gedacht sind – für Investitionen in Menschen, Familien und Zukunftsgerechtigkeit.
3. Verschiebung freiwilliger Ausgaben
Nicht alles, was „schön“ ist, hat aktuell Vorrang. Familienpolitik hat.
Eine zeitweise Fokusverschiebung schafft sofort spürbare Entlastung.
4. Fördermittel von Land, Bund und EU aktiv abrufen
Viele Kommunen finanzieren bereits Teile ihrer frühkindlichen Bildung durch Drittmittel.
Esslingen schöpft hier Potenziale noch nicht vollständig aus.
Warum wir das jetzt tun müssen?
Gebührenfreiheit – oder eine Halbierung der Beiträge – bedeutet für viele Mütter:
- wieder Vollzeit arbeiten zu können
- finanziell unabhängiger zu sein
- echte Gleichberechtigung in der Partnerschaft
- weniger Belastung und mehr Lebensqualität
- mehr Chancen für ihre Kinder
Es bedeutet für Esslingen:
- mehr Fachkräfte
- stärkere Familien
- höhere Steuereinnahmen
- weniger Armut
- eine moderne, gerechte Stadtpolitik
Wir bitten daher alle Verantwortlichen:
Wählen Sie nicht den Weg des geringsten Widerstands – wählen Sie den Weg, der Frauen stärkt, Familien schützt und Esslingen nach vorne bringt.
Esslingen kann Gebührenfreiheit.
Esslingen kann 50 % sofort.
Esslingen kann familienfreundlich sein – wenn es politisch gewollt ist.
Für diese Forderung haben wir ausschließlich verlässliche Primärquellen herangezogen – darunter die offiziellen Haushaltsdaten der Stadt Esslingen (inkl. Haushaltsplan 2025), städtische Beschlussvorlagen, öffentlich zugängliche Finanzzahlen der Verwaltung, Presseberichte der Stuttgarter Nachrichten sowie Informationen der SPD Esslingen und der Stadt Esslingen zu Elternbeiträgen und Stadtticket-Kosten.
Vielen lieben Dank für jede Unterstützung!
Es wird immer deutlicher wie viele Menschen davon betroffen sind oder solidarisch ihre Stimmen platzieren.
VIELEN DANK und viele Grüße