Region: Bayern
Familie

Familiäre Kinderbetreuung fördern, Kitas entlasten

Petition richtet sich an
Bayerischer Landtag
1.505 Unterstützende 1.395 in Bayern

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.505 Unterstützende 1.395 in Bayern

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet Dezember 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

04.10.2023, 11:32

*** Familien und Kinderkrippen müssen endlich raus aus dem Hamsterrad der Überforderung – ein sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt ist die Lösung! ***

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer dieser Petition!

Unser Ziel sind starke Familien und gut ausgestattete Kinderkrippen: Mit der von Ihnen unterstützten Petition „Familienarbeit aufwerten, Kitas entlasten“ will die ÖDP mit Ihrer Unterstützung zwei zentrale gesellschaftliche Probleme auf einmal lösen. 3.609 Unterschriften (davon wurden über 2.100 auf Papier - an Infoständen etc. - gesammelt) haben wir jetzt beim Bayerischen Landtag eingereicht, damit eine langjährige Forderung der ÖDP und einiger Familienverbände endlich Wirklichkeit wird: Die familiäre Erziehungsarbeit für Kinder unter drei Jahren soll durch ein sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt honoriert und aufgewertet werden. Das würde auch das „System Kinderbetreuung“ entlasten, das schon jetzt die Belastungsgrenze überschritten hat.

Nach Ansicht der ÖDP-Landesvorsitzenden Agnes Becker ist es mit Blick auf die spätere Rente sowie die immense gesellschaftliche Bedeutung der „Familie als Rückgrat der Gesellschaft“ notwendig, die familiäre Kinderbetreuung endlich entsprechend zu honorieren. Der per Petition eingereichte Vorschlag sieht vor, dass das Land Bayern im Anschluss an das Elterngeld des Bundes für zwei Jahre ein monatliches, sozialversicherungspflichtiges Landeserziehungsgeld zahlen soll, das den staatlichen und kommunalen Kosten eines Krippenplatzes pro Kind und Monat entspricht. Damit sollen sich Eltern endlich frei entscheiden können, ob sie ihr Kind unter drei Jahren in eine Kita schicken oder sich selbst die Zeit für die familiäre Betreuung der Kleinsten nehmen wollen.

„Echte Wahlfreiheit heißt, sich ohne wirtschaftliche Zwänge die am besten zur familiären Situation passende Betreuung selbst aussuchen zu können. Wir wissen, dass viele Mütter und Väter ihre Kinder gerne gemeinsam zu Hause betreuen würden, diese Möglichkeit aber nicht haben, weil beide in Vollzeit arbeiten müssen.“ Nach Ansicht der ÖDP-Landesvorsitzenden Agnes Becker könnte ein Landeserziehungsgeld ab dem zweiten Lebensjahr eine echte Unterstützung sein. „Der finanzielle Druck muss von den Familien genommen werden“, so Becker.

Mit unserer Petition wollen wir - wie Sie wissen - gleichzeitig ein zweites Problem angehen: Die von uns geforderte Wahlfreiheit würde auch die Kitas entlasten und dazu beitragen, dass der von der Wissenschaft angemahnte Betreuungsschlüssel endlich eingehalten werden kann. „Und genau das wäre wichtig, weil gute Beziehungserfahrungen und sichere Bindung nur mit festen Bezugspersonen und einem optimalen Betreuungsschlüssel möglich sind“, so Becker.

Größere Gruppen und mehr Personal mit geringerer Qualifizierung – wie zuletzt auch von Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf vorgeschlagen – sind unseres Erachtens nicht die richtige Antwort auf den dramatischen Fachkräftemangel in den Kitas! Scharfs Aussage, dass „das System Kinderbetreuung die Belastungsgrenze überschritten“ habe, sowie den geplanten Abbau von Standards in der Kleinkindbetreuung sind u. E. Besorgnis erregende Alarmsignale.

„Im Säuglings- und Kleinkindalter wird das seelische Fundament für das gesamte Leben gelegt“, betont auch Martha Altweck-Glöbl. Die stellvertretende ÖDP-Landesvorsitzende und Vize-Landrätin im Landkreis Straubing-Bogen hat bis zum Jahr 2021 an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Straubing selbst Erzieherinnen ausgebildet. Sie plädiert ausdrücklich dafür, die bereits eingeleitete Senkung von Qualitätsstandards in Kinderkrippen zu stoppen. Bei der Betreuung der „sensiblen Lebensphase“ im Alter von null bis drei Jahren müssen weiterhin höchste Qualitätskriterien gelten. Gleichzeitig müssen Eltern gestärkt werden, die sich selbst die Zeit für ihre kleinen Kinder nehmen möchten.

Wir hoffen nun, dass unser Anliegen Gehör findet - für starke Familien und gut ausgestattete Kitas!

Zu guter Letzt:

Das Foto zeigt die ÖDP-Landesvorsitzende Agnes Becker (Mitte) mit ihrer Stellvertreterin Martha Altweck-Glöbl sowie dem ehemaligen ÖDP-Landesvorsitzenden Bernhard G. Suttner vor der Einreichung der 3.609 Unterschriften im Bayerischen Landtag.

Herzliche Grüße und danke für Ihren Einsatz!

Ihre ÖDP Bayern
www.oedp-bayern.de


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