Region: Mainz
Kultur

Für den Erhalt der Mainzer Steinhalle als museale Präsentationsfläche des LM Mainz

Petition richtet sich an
Mainzer Landtag
5.904 Unterstützende 2.128 in Mainz

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

5.904 Unterstützende 2.128 in Mainz

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

24.05.2021, 11:42

In ihrem Bericht „Römer, holt Euch Eure Stadt zurück“ in der Allgemeinen Zeitung Mainz, 22.5.2021, S. 12 konterkariert Maike Hessedenz die u.a. in der Petition thematisierte Diskussion um die Zukunft der Steinhalle des Mainzer Landesmuseum.
Hessedenz formuliert: „Historiker überbieten sich in ihren Rufen nach einer angemessenen Präsentation der römischen Steine geradezu. Da wirkt es allerdings verwunderlich, dass nach der weltweit einzigarten Sammlung an Steindenkmälern in den vergangenen fünf Jahren offenbar auch kein Hahn gekräht hat.“

Hessedenz verkennt hier ihr eigenes Tun: Medien, insbesondere eine sehr lokale Zeitung wie die Allgemeine Zeitung Mainz, greifen Diskussionen niemals auf, wenn diese rein fachwissenschaftlich geführt werden (N.B.: Die Medien interessierten sich in den vergangenen Jahren auch nicht um Impfstoff-Forschungen, ansonsten hätten sie bereits viel früher und sachkompetenter über mRNA-Impfstoffe berichtet und diese Diskussion nicht erst holprig im Kontext von Covid-19 geführt). Selbstverständlich krähten in den fünf Jahren, in denen der Mainzer Landtag die Steinhalle offiziell als Plenarsaal nutzte, die Hähne der Fachwelt danach und kratzten mit den Krallen in der Erwartung einer Neuinstallation der römischen Altertümer und insbesondere der Steine.

Dass es mit dem vereinbarten Auszug des Landtags aus der Steinhalle die Aufgabe der mit der Sammlung betrauten Häuser sein würde, sich um Konzeption und Realisierung einer Neupräsentation zu kümmern, steht außer Frage. Dies kann man – bei entsprechender Kompetenz und Kreativität – alleine tun, oder aber sich, wie in der Wissenschaft üblich, in kollegialen Kooperationen erarbeiten. Dieser gesamte Punkt aber, eine Neuaufstellung römischer Altertümer der Stadt Mainz in der Steinhalle, ist nicht Anliegen der Petition: Sie wäre eine Anmaßung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen der Mainzer Häuser, die für die römischen Funde der Stadt Verantwortung tragen. Dies ist deren Aufgabe.

Dass bislang keine entsprechenden Konzepte nach außen getragen wurden, kann nicht gegen den Fakt ausgespielt werden, dass die Steinhalle – entgegen der ursprünglichen Zusage des Mainzer Landtags – nach Rückzug des Parlaments in das renovierte Landtagsgebäude nicht mehr alleinig der Präsentation der römischen Funde zur Verfügung stehen soll, da das Landtags-Altgestühl dort verbleiben und Zentrum eines „Demokratielabors“ sein soll.

Hessedenz formuliert weiter „… nicht ausgeschlossen, auch künftig dort wieder hunderte Steindenkmäler zur Schau zu stellen. Fragen ist nur, ob es Sinn macht.“ Hessedenz kann für sich persönlich entscheiden, dergestalte Präsentation nicht zu besuchen. Die Frage nach dem Sinn muss allerdings vor dem Hintergrund fachlicher und pädagogischer, nicht journalistischer Kompetenz diskutiert werden. Eine solche Frage gehört ebenso wenig in den Lokalteil einer Tageszeitung wie dort – mangels eigener Kompetenz – auch nicht die Sinnhaftigkeit von Impfstoffen in Frage gestellt wird, die eine spezielle Kühlung erfordern, um sie an den Mann zu bringen.


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