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Für die Benennung des Platzes vor der Akademie des Jüdischen Museums Berlin nach Moses Mendelssohn

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03.05.2013 08:06

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28.04.2013, Nr. 17, S. 10

Grausige Grüntümelei

VON VOLKER ZASTROW

Der Platz vor dem Jüdischen Museum in Berlin wird nun also "Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz" heißen. Grüne Bezirksverordnete, die das hinbekommen haben, rühmen deswegen bereits ihre eigene Weisheit. Das Museum hatte Moses Mendelssohn als Namenspatron vorgeschlagen - eine sehr gute Idee, und die Verwirklichung war in Berlin längst überfällig. Allein: Dagegen stand ein Genderbeschluss, nämlich im Grünenland Kreuzberg Straßen und Plätze so lange nur noch nach Frauen zu nennen, bis die Quote kracht.

Dagegen gleich wieder zu verstoßen war kein Problem, als es um den erschlagenen Linksaktivisten Silvio Meier ging - aber wer ist schon Moses Mendelssohn? Außer eben ein bedeutender Philosoph, Kopf der jüdischen Aufklärung, Freund Lessings, Vorbild seines Nathan. Eine Frau war er nicht. So kam es dann nach endlosem Hin und Her zu der Lösung mit dem Doppelnamen-Platz. Fromet Mendelssohn mag das verdient haben - es ist schwer zu beurteilen, denn man weiß leider nur wenig über sie. Zweifellos ist sie aller Ehren wert (ihr Grab in Hamburg-Altona wurde vor einigen Jahren restauriert); aber ist es eine Ehre, was die Grünen ihr in Berlin angetan haben?

Und dürfen wir uns jetzt schon auf den "Edeltraud-Fischer-und-Inge-Vogel-und-Claudia-Bohn-und-Nicola-Leske-und-Minu-Barati-und-Joschka-Fischer-Boulevard" freuen? Moses Mendelssohn jedenfalls ist nicht das geeignete Objekt für Prinzipienreiterei oder das Ausleben ideologischer Zwangsstörungen. In dieser ganzen Geschichte, vielleicht auch in den ganzen Grünen, nicht nur dem Kreuzberger Exotarium, wiegt wieder dieser fürchterlich deutsche Spießer Haupt und Halsspeck. Wie gehabt: "Mit seinen Nachtmützen- und Schlafrockfetzen stopft er die Lücken des Weltenbaus" (Mathilde-und-Heinrich-Heine).


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